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Wirst du eine schmerzlose Geburt erleben?

Viele Frauen haben Angst vor den Schmerzen, die eine Geburt mit sich bringen kann. Aber es gibt einige glückliche Mütter, bei denen die Entbindung sogar schmerzfrei ablief. Wirst du zu diesen Glücklichen gehören?

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Wirst du eine schmerzlose Geburt erleben?
© iStock

Wer an ein Baby denkt, hat ein süßes kleines Wesen vor Augen, das einen strahlend anlächelt. Wer an eine Geburt denkt, die dieses süße Wesen ja hervorbringt, hat jedoch meist eine vor Schmerzen schreiende Frau im Kopf. Das Mutterglück kommt erst nach den Press- und Senkwehen. Und was sonst noch alles zum "Wunder der Geburt" dazugehört.

Aber es gibt tatsächlich ein paar Frauen, die keinerlei Schmerzen dabei erleben. Und wir sprechen jetzt nicht vom Kaiserschnitt. Ich selbst kenne eine Freundin, deren Entbindung wir alle nur als "Schwupsgeburt" bezeichnen. Sie empfand die Wehen als "erstaunliches Drücken" und war nicht einmal fünf Minuten im Kreißsaal, da war ihr Sohn auch schon rausgeschwupst.

Sie ist wohl 1 von 100 Frauen, die eine Art Gendefekt besitzen, der tatsächlich für eine schmerzfreie Geburt sorgt. Genau das hat aktuell eine Forschungsgruppe der Cambridge University nachgewiesen. Diese Gen-Mutation bewirkt, dass Schmerzen anders zum Gehirn geleitet werden als sonst. Und dies gilt für alle Arten von Schmerzen - bei der Geburt ist der Effekt eben besonders auffällig.

Für die Studie wurden verschiedene "Schmerztests" mit Wasser, Hitze und Druck durchgeführt und vor allem jene Frauen untersucht, die angaben, bei ihrer Entbindung keine Schmerzmittel oder Betäubung wie PDA verlangt zu haben. Sie zeigten eine höhere Schmerzresistenz beim Kontakt mit starker Hitze und sehr kaltem Wasser als die Vergleichsgruppe der Frauen, die auf die "bekannte" Art und Weise ihre Kinder auf die Welt brachten.

„Es ist außergewöhnlich, dass Frauen während der Wehen kein Lachgas oder eine Epiduralanästhesie zur Schmerzlinderung wollen, insbesondere, wenn sie das erste Mal gebären. Als wir diese Frauen testeten, war klar, dass ihre Schmerzschwelle viel höher ist als bei anderen Frauen“, erklärt Dr. Michael Lee, einer der leitenden Forscher.

Lässt sich nun im Vorfeld erkennen, ob man zu diesen glücklichen Frauen gehört? Jene tragen eine seltene Variante des Gens KCNG4 in sich, wodurch Nervensignale auf eine andere Weise gesteuert und Schmerzen verringert werden können. "Der Defekt wirkt wie eine natürliche PDA“, so Dr. Ewan St. John Smith, Mitautor der Studie.

Und diese Erkenntnisse sollen nun genutzt werden, um Möglichkeiten zu finden, auch anderen Frauen eine "Schwupsgeburt" zu vergönnen. Halleluja!

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