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Ein Tattoo für 2 Wochen? Wir haben es getestet!

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Lesezeit
4 min

Tattoos, die wieder abgehen? Why not!

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Du willst ein Tattoo, bist dir aber unsicher? Unsere Autorin hat Inkbox-Tattoos getestet, die realistisch aussehen, aber nach 2 Wochen wieder verschwinden.

Ich liebe Tattoos. Schon als junges Mädchen habe ich mir die Arme mit Filzstiften, Wasserfarben und Finelinern vollgemalt und davon geträumt, dass sie eines Tages Wirklichkeit werden. Warum ich also noch immer ohne Tattoos durch die Welt laufe?

Das liegt an zwei Faktoren: Dem Motiv und dem Geld. Letzteres hat sich halt noch nicht ergeben, weil ich mein Geld immer irgendwie anders angelegt habe. Und ersteres, na ja, da hatte ich bis jetzt noch nicht den richtigen Zugang.

Denn da scheiden sich die Tattoo-Geister: Entweder man überlegt jahrelang und lässt sich dann ein Motiv mit persönlicher Bedeutung machen oder man ist wie ein Sticker-Album und holt sich Tattoos, die die Handschrift des:der jeweiligen Tätowierers oder Tätowiererin tragen. Oder eine Kombi aus beidem, geht auch.

Inkbox: Tattoos für Zwischendurch

Wer aber auch, wie ich, mit einer Stecherei flirtet hat mit Inkbox nun die Möglichkeit ein Tattoo für kurze Zeit zu testen. Und nein, damit meine ich nicht billige Aufkleber, die man in Kaugummipackerln findet, sondern Tattoos aus Tinte, die sich auf deiner Haut entwickeln, nicht abwaschbar sind, aber auch "nur" zwei Wochen halten.

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Inhalt der Inkbox

© (red.)

Als Freundin der Extreme habe ich gleich mal vier Tattoos bestellt, damit ich auch mal testen kann, wie es ist, mit einem Sleeve, also Tattoo-Ärmel, rumzulaufen. Eins, nämlich den zierlichen Schriftzug "GRL PWR" ("Girl Power"), hab ich an meinen Mann abgetreten, der Feminist ist und auch mal ein gut sichtbares Zeichen setzen wollte.

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Jetzt werden die "Tattoos" aufgeklebt!

© (red.)

Das ist in der Inkbox-Kiste

Man bekommt pro Tattoo ein ganzes Paket voller Utensilien: Einweghandschuhe, ein Alkohol-Pad, das Tattoo, ein Tuch und natürlich eine Anleitung. Letztere muss ich besonders loben, denn sie ist in so eindeutiger Sprache verfasst, dass man wirklich genau weiß, was man macht.

Zusätzlich soll man aber auch das Instruktionsvideo anschauen, das ebenso informativ ist. In aller Kürze würde ich den Prozess so beschreiben: Hautfläche waschen (eventuell rasieren), Tattoo draufkleben und schließlich mit dem Tuch 15 Minuten lang drücken!

Zuletzt muss man das Tattoo-Pad abziehen, was zwar schmerzhafter ist, als ich gedacht hätte, aber trotzdem nicht so schmerzhaft wie ein echtes Tattoo. Das Tattoo ist nach dem Abziehen der Folie noch sehr hell. Das ist aber voll ok, denn die Tinte braucht 24 bis 36 Stunden um sich zu entwickeln.

Ein Inkbox-Tattoo muss sich entwickeln

Und nach den vielen Stunden des Wartens ist es dann soweit: Man ist tätowiert! Es ist fast so, als wäre über Nacht die Zahnfee dagewesen, oder besser gesagt die Tattoofee, und man kann gar nicht genug vom Anblick bekommen. Mir ging es auf jeden Fall so. Ich war tatsächlich begeistert! Und das, obwohl es schon kleine Mankos gibt.

Ergebnis - das ist passiert

Vom Anfang bis zum Ende: Ich nehme euch dabei mit, wie sich meine Tattoos entwickelt haben.


  1. Erstens sind die Tattoos nicht Schwarz, auch nicht nach 36 Stunden. Man könnte die Farbe als Mischung aus Dunkellila und Dunkelblau bezeichnen.


  2. Zweitens muss man beim 15-minütigen Drücken echt achtgeben und richtig feste quetschen, sonst entwickelt sich das Tattoo nicht richtig. Ja, nennt mich unprofessionell, weil ich kein Beweisfoto gemacht habe, aber genau das war der Fall beim "GRL PWR" Symbol von meinem Mann. Obwohl es wirklich sehr klein war, so um die zehn mal zehn Zentimeter, sah es nicht annähernd so dunkel aus, wie meine großen Motive. Und das wahrscheinlich nur, weil er nicht so fest gequetscht hat, wie ich. Denn an der Haut selbst kann es nicht liegen, schließlich haben wir beide die ausgewählten Stellen zuvor mit einem Peeling behandelt.


  3. "Also Schwarz sind sie nicht geworden ...", bemerkte mein Mann ein bisschen trotzig beim Anblick unserer Tattoos. "Sie sehen eh cool aus, aber wenn sie halt nur so dunkellila bleiben sind sie trotzdem nicht wie echte Tattoos", fügte er noch hinzu - und das ist auch ein valider Punkt, der Menschen mit einem starken Sinn für Perfektion sicherlich stören würde.


  4. Das Verblassen geht leider auch schneller als gedacht. Nach einer Woche merkt man schon, dass diese Tattoos vergänglich sind und wo man beim Auftragen nicht fest genug gedrückt hat. Gut sieht man das beim Dinokopf, dessen rechte Hälfte nach einer Woche noch immer dunkler war, als die linke. Man wusste ja, dass es so kommen wird, aber mich hat es trotzdem traurig gemacht. Was aber trotzdem eine gute Sache ist, denn die 2-Wochen-Tattoos haben mich in meinem Wunsch, einen tätowierten Arm zu haben, bestärkt.

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Zwischenstand nach einem Tag: Alles sieht schön knallig aus.

© (red.)
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Zwischenstand nach einer Woche: Die Tattoos verschwinden langsam.

© (red.)

Reaktion: Gönn dir Tattoos, die DIR gefallen!

Was mich bei diesem Experiment aber am meisten erstaunt hat, war die Reaktion meiner Umgebung. Oder sollte ich besser sagen, die nicht vorhandene Reaktion? Denn obwohl ich statt null plötzlich mit drei großen Tattoos aufgetaucht bin, hat mich eigentlich niemand drauf angesprochen.

Einerseits nehme ich das als Kompliment, weil sie offensichtlich so gut zu mir gepasst haben, dass es niemandem aufgefallen ist. Andererseits sieht man wieder mal, wie sehr man die eigene Selbstwahrnehmung auf andere Menschen überträgt. Sprich, wenn du dir ängstlich denkst, was wohl die anderen sagen werden, dann steht oft deine eigene Unsicherheit im Vordergrund und nicht die tatsächliche Sichtweise deines Umfeldes.

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Zwischenstand nach zwei Wochen: Es heißt Abschied nehmen - oder richtige Tattoos stechen lassen.

© (red.)

Inkbox: Fazit

Nach zwei Wochen Inkbox-Tattoos habe ich einiges über mich gelernt: Mein Wunsch, Tattoos zu haben, ist nicht nur eine Phase, sondern ich spüre ihn nun stärker denn je. Ich weiß nun, welche Stellen auf meinem Arm sich für welche Motive eignen und welche Motive mir gar nicht gefallen, bspw. das Mandala. Und ich weiß, dass die vorübergehenden Inkbox-Stechereien eine wirklich coole Möglichkeit sind, sich an den Wunschtraum anzunähern.

Denn auch, wenn die 2-Wochen-Tattoos Fehler haben, kann man gut damit leben, denn sie verschwinden ja verlässlich wieder. Ich spreche eine ehrliche Empfehlung an alle aus, die sich noch unsicher sind: Kauft euch ein Inkbox-Motiv, das dem gewünschten am nächsten kommt und probiert es an einer Stelle, die ihr gut findet. Entweder ihr seid ready, oder eben nicht - aber dafür müsst ihr auch nichts riskieren!

WOMAN testet

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