Ein schönes, offenes Lächeln wirkt wie ein Sympathie-Booster. Gerade, ohne dunkle Verfärbungen und gleichmäßig sollen die Zähne dabei sein, das Zahnfleisch eine rosige Färbung haben. Was viele nicht wissen: Ein intaktes Gebiss und ein gesundes Zahnfleisch wirken nicht nur positiv nach außen, sondern auch nach innen. Denn Fehlstellungen können Kopfschmerzen, Haltungsschäden oder Verdauungsprobleme bewirken. Parodontose, eine chronische Zahnfleisch-Entzündung, kann im ganzen Körper Schäden anrichten. Umso wichtiger ist es, gute Zahnpflege in den Alltag zu integrieren, damit man sein Gebiss möglichst lange vollständig erhält.
Vorsorge.
Die größte Gefahr für den Erhalt der Zähne ist Karies. Dabei handelt es sich um eine Infektionskrankheit, die beinahe jeder Mensch hat. Karies-Bakterien greifen den Zahnschmelz an, weichen ihn auf und fressen sich in den Zahn hinein. Unterstützt werden sie dabei von Zucker und säurehaltigen Nahrungsmitteln. Deshalb ist es so wichtig, die Zähne zweimal täglich zu putzen und auch täglich Zahnseide zu verwenden. Die Folgen mangelnder Zahnpflege sehen wir zwar nur lokal im Mund, ihre Auswirkungen wie Kronen oder Zahnverlust können durch Gebissverschiebungen aber Folgen für den gesamten Körper haben.
Mundhygiene.
Deshalb empfehlen Zahnärzte, zweimal jährlich zur Mundhygiene zu gehen. Vorsorgespezialistin Dr. Sabine Wiesinger weiß, dass sich so beinahe 100 Prozent aller bakteriellen Zahnprobleme verhindern lassen. Neue Techniken sorgen inzwischen für eine besonders schonende Behandlung, die die Zähne nicht irritiert. Wurden Bakterien früher im wahrsten Sinne abgeschabt, zerstört man sie heute mit LED-Technik und ganz sanfter Vibration über eine oszillierende Schwingung. Ein Wasserstrahl spült sie dann fort. Anschließend werden die Zähne mit einem Pulverstrahl poliert, damit die Kariesteufel auf der rutschigen Oberfläche weniger leicht anhaften können. Zum Schluss hilft eine Kalzium-Fluor-Maske, die Zahnsubstanz zu remineralisieren und aufzubauen. Diese sanfte Methode vertragen auch schmerzempfindliche Patienten. Weiterer Vorteil: So werden zusätzlich Verfärbungen beseitigt, das Lächeln ist wieder viel strahlender. Preis pro Behandlung: € 115,-.
Parodontose.
Eine weitere Gefahrenquelle für die Zähne ist Parodontose, eine chronische Entzündung des Zahnfleischs. Diese lässt das Zahnfleisch zurückweichen und lockert dadurch die Zähne, was Zahnverlust zur Folge haben kann. Die dafür verantwortlichen Bakterien verbreiten sich außerdem langfristig im gesamten Körper und erhöhen das Risiko für Herzinfarkt, Diabetes oder Frühgeburten, weiß Wiesinger. Hilfe dagegen verspricht das Sauerstoffmolekül Ozon. Mit einem Ozonstrahl (fühlt sich an wie ein sanfter Luftstrom) fährt man den Zahnhals entlang, die Bakterien zerplatzen und können ausgespült werden, die Entzündung verschwindet. Der Vorteil: Die Methode ist schmerz- und nebenwirkungsfrei, das Ergebnis langanhaltend (die Redaktion hat getestet). Kosten der Behandlung: Je nach Aufwand ab € 85,-. Alle Infos auf angelsmile.at.
Regulierung.
Ebenso wichtig wie die Mundhygiene ist die richtige Lage von Zähnen und Kiefer. Nur rund 40 Prozent aller Menschen haben ein regelmäßiges Gebiss. Doch eine Fehlstellung kann viele Folgen haben. Schlecht zerkleinerte Nahrung kann zu Verdauungsbeschwerden führen. Falscher Druck im Gebiss überträgt sich über das Kiefergelenk auf die Halswirbelsäule. Diese versucht auszugleichen, der Schiefstand bewegt sich weiter nach unten und kann orthopädische Probleme im Becken oder sogar in den Knien auslösen. Auch Verspannungen und Kopfschmerzen können durch schiefe Zähne entstehen. Das ist ein Grund, warum sich immer häufiger auch Erwachsene für eine Zahnspange entscheiden.
Unsichtbare Schiene.
Verständlicherweise wollen viele Erwachsene nicht mit Metall im Mund herumlaufen, deshalb erfreut sich die Invisalign- Methode so großer Beliebtheit. Man trägt rund um die Uhr eine beinahe durchsichtige Schiene, die vom Gegenüber meist gar nicht bemerkt wird. Nur zum Essen nimmt man sie heraus. Über ein computergeneriertes 3D-Modell des Gebisses wird die Bewegung des Kieferknochens berechnet. Auf dieser Basis werden die einzelnen Schienen für einen optimalen Behandlungsverlauf hergestellt. Alle zwei Wochen werden sie gewechselt. Entscheidend für das optimale Ergebnis ist das handwerkliche Können des Zahnarztes.
Über das Computermodell kann man genau die Bewegungen simulieren, die das Gebiss optimal schön machen, wie Dr. Baerbel Reistenhofer erklärt. Als erste Zahnärztin in Österreich arbeitet sie seit über zehn Jahren mit der Invisalign-Methode. Sie kann nicht nur Zähne auseinander oder zusammen schieben, sondern auch nach vorne oder nach hinten bewegen. Auch bei ästhetischen Problemen, wenn z.B. zu viel oder zu wenig Zahnfleisch sichtbar ist beim Lächeln, kann sie mit der Schiene Abhilfe schaffen, indem sie die Zähne leicht nach vorne oder hinten bewegt. Wichtig ist Reistenhofer dabei, dass das neue Lächeln die Person nicht verändert, sondern optimal in das Gesicht passt. Viele ihrer Patienten fühlen sich durch das veränderte Gebiss viel selbstbewusster. Seit Kurzem werden die Schienen aus einer neuen Kunststofflegierung gefertigt, deren erhöhte Elastizität die Ergebnisse nochmals verbessert. Damit kann die Zahnärztin beinahe jede Fehlstellung beheben, auch solche Fälle, die bisher nur mit Brackets reguliert werden konnten. Behandlungsdauer ist je nach Fehlstellung sechs Monate bis zu drei Jahre, im Durchschnitt 1,5 Jahre. Kosten ab € 5.500,-, reistenhofer.at.
Brackets.
Wer nicht so diszipliniert ist, die Schiene wirklich nur zum Essen herauszunehmen und sie sonst Tag und Nacht zu tragen, der sollte auf eine fixe innen liegende Zahnspange ausweichen. Beim Incognito-System von Dr. Edmond Selli werden Brackets an der Innenseite der Zähne aufgeklebt und sind dadurch von außen praktisch nicht sichtbar. Das Besondere: Die einzelnen Teile werden aus Gold gefertigt. Da dieses Material sehr präzise formbar ist, sind die Brackets deutlich dünner als herkömmliche, was für höheren Tragekomfort und weniger Irritation beim Sprechen sorgt. Angewendet werden kann die Methode bei jeder Fehlstellung. Die Behandlungsdauer beträgt je nach Intensität 6 Monate bis zu drei Jahre, Kosten sind ab € 3.300,- pro Kiefer, selli.at.
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