Kalzium, auch Calcium, zählt zu den Alkalimetallen und ist der Hauptbestandteil unserer Knochen. Ohne Kalzium verliert der Mensch an Knochendichte und die Interaktion von Muskel- und Nervenzellen lässt nach, was sich in schmerzhaften Krämpfen bemerkbar macht.
Kalzium ist ein essenzielles Mineral. Das bedeutet, dass wir es in ausreichender Menge über unsere Nahrung aufnehmen müssen, da wir sonst an einem Kalziummangel (Hypokalzämie) erkranken. Die ersten erkennbaren Folgen von einem Mangel sind brüchige Nägel, Haarausfall und trockene Haut.
Was ist Kalzium (Calcium)?
Kalzium zählt zu den Erdalkalimetallen. Kalzium, oder auch Calcium, ist ein leichtes, sehr duktiles, silbriges Metall und ähnelt mit seinen Eigenschaften denen anderen Erdalkalimetallen. Kalzium gilt als wasserlöslich und ist, wenn es trocken ist, kristallisiert. Beim Erhitzen verliert es seine metallischen Eigenschaften. Zudem ist Kalzium sehr weich und leitet Strom und Wärme gut.
Wo kommt Kalzium vor? [Tabelle]
Da unser Körper selbst kein Kalzium herstellen kann, sind wir darauf angewiesen, es durch unsere Nahrung aufzunehmen. Folgende Lebensmittel sind gut dafür geeignet, den Tagesbedarf zu decken:
Hart- und Halbhartkäse, vollfett | 1340 mg |
Parmesan | 1200 mg |
Vollmilch | 1000 mg |
Ziegenkäse | 895 mg |
Gouda | 700 mg |
Frischkäse | 560 mg |
Joghurt | 550 mg |
Lachs | 400 mg |
Lebensmittel/Menge
Basilikum | 2240 mg |
Thymian | 1890 mg |
Zimt | 1020 mg |
Zwiebel, gedünstet | 540 mg |
Tofu | 345 mg |
Mandeln | 269 mg |
Kartoffel, geschält, gedämpft | 230 mg |
Roggenmehl | 220 mg |
Bohnen, grün | 210 mg |
Lebensmittel/Menge
Wie hoch ist die durchschnittliche Tagesdosis?
Ein durchschnittlicher Erwachsener benötigt zwischen 700 mg bis 1200 mg Kalzium pro Tag. Dieser Gehalt wird über das Blutserum gemessen. Der Normbereich liegt etwa zwischen 2,20 mmol/l bis 2,65 mmol/l. Um diesen Bedarf zu decken, reicht ein üppiges Frühstück, bestehend aus einem Glas Milch, einem Becher Joghurt und einem Vollkornbrot mit Gouda aus.
Kann man zu viel Kalzium aufnehmen?
Auch wenn in vielen Lebensmitteln Kalzium enthalten ist, ist eine Überdosierung sehr unwahrscheinlich und tritt meistens infolge einer Erkrankung der Schilddrüse und deren Fehlfunktion auf. Anzeichen für eine Überdosis sind:
Erbrechen
Übelkeit
Schwindel
Müdigkeit
zittern
krampfen
Nieren- und Leberversagen
Wie erkennt man einen Kalziummangel?
Häufiger tritt ein Kalziummangel auf. Akut äußert dieser sich durch gesteigerte Erregbarkeit von Muskeln und Nerven, die sich durch Kribbeln und Muskelkrämpfe bemerkbar machen. Damit es gar nicht erst so weit kommt, ist es gut, erste Mangelerscheinungen identifizieren zu können.
Kalziummangel löst häufig die sogenannte Tetanie aus. Dabei handelt es sich um Spasmen oder Krämpfe an Händen und Füßen. Diese Krämpfe werden durch eine Störung des Elektrolythaushalts ausgelöst. Einer der häufigsten Auslöser für einen Mangel ist eine ungesunde Ernährung. Bei dem Verdacht auf Kalziummangel kann ein Kalzium-Selbsttest oft erste Klarheit liefern. Nach Absprache mit einer Ärztin oder einem Arzt können dann bei einem identifizierten Mangel Kalziumtabletten helfen.
Außerdem kann es bei einer Unterversorgung zu Osteoporose kommen – doch einfach nur kalziumhaltige Nahrung aufzunehmen, reicht oft nicht aus, um den Knochenschwund zu verhindern. Neben Kalzium spielt auch Phosphor eine entscheidende Rolle beim Aufbau des Knochens. Deswegen sollte man sich ausgewogen und gesund ernähren, damit eine ausreichende Kombination an verschiedenen Vitaminen und Mineralstoffen erreicht wird.
Welche Aufgaben und Funktionen hat Kalzium im Körper?
Unser Körper benötigt Kalzium für eine Vielzahl von biologischen Funktionen wie Blutgerinnung, Muskelkontraktion und für die Knochen und Zähne. Im Körper eines jeden Menschen befinden sich in den Knochen ungefähr 1,5 Kilogramm Kalzium. Nur ein sehr geringer Prozentsatz befindet sich nicht in den Knochen, sondern kursiert im Blut oder liegt in den Körperzellen. Auch an gesunden Haare, Zähne und Nägel ist Kalzium beteiligt.
Ausreichend Kalzium ist für die Belastbarkeit der Knochen und für Stoffwechselvorgänge der Knochen unabdingbar. Damit die Knochen als Erwachsener belastbar sind, sollte bereits bei Kindern darauf geachtet werden, dass diese genug von dem wichtigen Mineralstoff aufnehmen. Sonst kann es bei den Kindern dazu kommen, dass diese später an Karies oder Osteoporose erkranken.
Wie kann der Körper Kalzium am besten aufnehmen?
Omnivore (Allesesser) nehmen Kalzium hauptsächlich über Milch und Mineralwasser auf. Für Vegetarier und Veganer gilt, dass Kalzium zwar in vielen pflanzlichen Lebensmitteln vorhanden ist, dieses aber schwieriger vom Körper verarbeitet wird.
Da Kalzium und Vitamin D3 eng im Stoffwechsel miteinander verbunden sind, wird empfohlen diese beiden Vitamine gemeinsam einzunehmen. D3 verbessert die Aufnahme, hilft beim Einbau von Kalzium in die Knochen und unterstützt die Aushärtung der Knochen.
Menschen mit einer Sonnenallergie wird nahegelegt, dass sie Kalzium einnehmen sollen, da dem Mineralstoff nachgesagt wird, dass es die Ausschüttung von Histamin verringert. So ist es möglich, der Sonnenallergie mit Kalzium vorzubeugen: Sonnenallergiker sollten neben Kalzium, nach Absprache mit einer Ärztin oder einem Arzt Vitamin D3 ergänzen, damit der Körper optimal das Kalzium verstoffwechseln kann.
Chlorophyll hilft ebenso dabei, die Kalziumaufnahme zu verbessern. Der Pflanzenstoff verbessert die Synthetisierung von Vitaminen und schützt die Leber. Auch Vitamin A und C sorgen für eine bessere Aufnahme und Bindung von Kalzium. Folgende Lebensmittel verbessern die Aufnahme und Bindung von Kalzium:
Bananen
Zitrusfrüchte
Eier
Milchprodukte
Kartoffeln
Spinat
Brokkoli