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Phosphor: der Mineralstoff für unsere Knochen

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5 min
Phosphor

©Elke Mayr
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Phosphor ist neben Kalzium der wichtigste Mineralstoff in unserem Körper. Er ist verantwortlich für den Aufbau von Zähnen und Knochen. Darüber hinaus ist Phosphor wichtig für essenzielle biologische Vorgänge wie den Energiestoffwechsel der Zellen.

Über Phosphor wird meist wenig gesprochen. Das liegt daran, da es in unserer heutigen Ernährung meist an verschiedensten Vitaminen oder Spurenelementen wie Selen, Zink, Eisen und Kupfer fehlt. Phosphor ist jedoch im Übermaß vorhanden, dennoch ist der Mineralstoff grundlegend für die Aufnahme weiterer Vitamine.

Was ist Phosphor?

Das natürliche Vorkommen von Phosphor beschränkt sich ausschließlich auf Phosphate. Phosphate sind Salze, die an andere Mineralstoffe gebunden sind. Ebenso liegt Phosphor im menschlichen Körper nur in Phosphaten vor. Der Grund dafür ist, dass im Körper nahezu der gesamte Phosphor mit Sauerstoff verbunden ist und sich so Phosphat bildet.

Phosphat ist eine wichtige körpereigene Elektrolyte. Diese sind Mineralstoffe, die bei Auflösung in Körperflüssigkeiten wie Blut eine elektrische Ladung in sich tragen. Der Stoffwechsel von Phosphor ist stark mit dem von Kalzium verbunden. Deshalb werden sie in der Labordiagnostik immer gemeinsam untersucht.

Lachs

266 mg

Forelle

242 mg

Makrele

238 mg

Hummer

234 mg

Kaninchen

224 mg

Hecht

215 mg

Brathuhn

200 mg

Thunfisch

200 mg

Hirsch

197 mg

Bratwurst

190 mg

Schweinefleisch

173 mg

Salami

167 mg

Rindfleisch

164 mg

Geselchtes

160 mg

Lebensmittel/Menge

Bohnen, weiß

430 mg

Linsen

412 mg

Erbsen

378 mg

Hirse

310 mg

Vollkurnnudeln

172 mg

Müsli

140 mg

Weißbrot

80 mg

Spinat

55 mg

Karfiol

54 mg

Kohlrabi

51 mg

Kürbis

51 mg

Spargel

38 mg

Süßkartoffel, gekocht

38 mg

Erdäpfel, gekocht

33 mg

Lebensmittel/Menge

Da in der Natur Phosphor generell ein Mangelelement ist, werden Nutzpflanzen damit gedüngt. Auch bei den Tieren ist der Mangel verbreitet. Der in den Weidegräsern verbreitete Phosphor ist sehr gering. So fügt man auch in das Futter der Nutztiere eine Extraportion Phosphor. Aktuell wird dafür ein Enzym benutzt, die sogenannte Phytase.

Wie hoch ist die durchschnittliche Tagesdosis?

Die durchschnittliche Tagesdosis variiert stark je nach Geschlecht und Alter der Person. Gerade bei Säuglingen und Kindern unterscheidet sich je nach Alter die Tagesdosis gravierend:

  • Säuglinge (0 bis 4 Monate): 120 mg

  • Säuglinge (4 bis 12 Monate): 300 mg

  • Kinder (1 bis 4 Jahre): 500 mg

  • Kinder (4 bis 7 Jahre): 600 mg

  • Kinder (7 bis 10 Jahre): 800 mg

  • Kinder (10 bis 15 Jahre): 1.250 mg

  • Jugendliche (15 bis 19 Jahre): 1.250 mg

  • Erwachsene (ab 19 Jahren): 700 mg

  • Schwangere: 800 mg

  • Stillende: 900 mg

Wie äußert sich eine Phosphor-Überdosierung?

Der Körper eines erwachsenen Menschen hat ungefähr 600-700 g Phosphor in sich. Davon befinden sich 11 % im Körpergewebe und 2 % im Blut. Bei einem Phosphorüberschuss kann es zu einer Störung des Kalziumhaushaltes kommen. Der Überschuss blockiert die Verwertung beziehungsweise Aufnahme von Kalzium.

Um den sinkenden Kalziumspiegel aufrecht zu erhalten, werden nun von der Nebenschilddrüse verstärkt Hormone produziert. Diese fehlenden Stoffe werden von den Knochen gelöst. Dies erhöht die Wahrscheinlichkeit an Knochenkrankheiten wie Osteoporose zu erkranken. Ein gesunder Körper ist in der Lage, ein hohes Phosphorvorkommen auszuscheiden. Doch Nierenfunktionsstörungen, Schilddrüsenüberfunktion oder Alkoholismus erschweren diese Selbstregulation.

Wie erkennt man einen Phosphor-Mangel?

Dagegen ist es unwahrscheinlich, an einem Phosphor-Mangel zu leiden, da die durchschnittliche Ernährung genug Phosphate enthält. Wenn dennoch zu wenig aufgenommen wird, können folgende Symptome darauf hindeuten: lang anhaltenden Durchfällen, Vitamin D-Mangel, Darmentzündungen und Nierenfunktionsstörungen.

Ein Mangel bleibt meist unbemerkt, da der Körper die fehlenden Phosphate aus den Knochen entnimmt. Bleibt der Mangel über eine längere Zeit, so macht sie sich durch Müdigkeit und Gewichtsverlust bemerkbar. Kinder im Entwicklungsalter, die an einem akuten Mangel leiden, könnten bleibende Gebiss- und Skelettschäden erleiden.

Welche Aufgaben und Funktionen hat Phosphor im Körper?

Phosphat ist nötig für den Aufbau von Knochen und Zähnen. Phosphat wird auch als Baustein von mehreren wichtigen Stoffen verwendet. Diese reichen von der Zelle zur Energiegewinnung für die Zellmembran bis zu dem Aufbau von DNS.

Auch an der Regulation des Säuren-Basen-Gleichgewichts (Puffereigenschaften, pH-Wert) ist Phosphor maßgeblich beteiligt. Die Regulation der Nierenfunktion und die Aktivierung von lebensnotwendigen Hormonen wird ebenfalls vom Phosphor übernommen. Außerdem begünstigt der Mineralstoff den Energiefluss in die Muskeln.

Wie kann der Körper am besten Phosphor aufnehmen?

Der Körper nimmt zum größten Teil durch die Nahrung Phosphat auf und scheidet es mit dem Urin sowie Stuhl aus. Wie viel Phosphat im Körper aufgenommen wird, hängt davon ab, wie viel Phosphat über die Nahrung aufgenommen wurde. Phosphatreiche Lebensmittel sind Milch, Ei und Schokolade. Heutzutage gibt es die Möglichkeit, durch Nahrungsergänzungsmittel mehr Phosphat aufzunehmen. Dies sollte aber nur in Absprache eines Arztes geschehen, da es schnell zu einem Phosphorüberschuss kommen kann.

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