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Dorothee von Laer: Von der Star-Virologin zur Gastronomin

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Dorothee von Laer bei einer Pressekonferenz, 4. August 2021, Wien

Dorothee von Laer bei einer Pressekonferenz, 4. August 2021, Wien

©IMAGO / SEPA.Media
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Wenn es um Corona geht, so vertrauen Österreichs Medien insbesondere auf eine Expertin: Die Innsbrucker Professorin Dorothee von Laer. Ihre Zukunftspläne liegen jedoch mittlerweile woanders …

Das Coronavirus stellte nicht nur das Leben viele, sonder auch der renommierten Virologin Dorothee von Laer auf den Kopf. Sie befand sich nämlich zum Zeitpunkt des Ausbruchs eigentlich schon in Altersteilzeit und wurde dann zu einer der meist gefragtesten Expertinnen des Landes.

Steckbrief: Dorothee von Laer

  • Name: Dorothee von Laer, ehemals Meike Dorothee Hasselmann

  • Geboren am: 20. Aug. 1958, Hamburg

  • Ausbildung: Medizinstudium mit Promotion am Hamburger Institut für Biochemie, 1996 Habilitation an der Universität Freiburg

  • Beruf: Professorin, Lehrstuhl für Virologie, Medizinische Universität Innsbruck

  • Staatsangehörigkeit: Deutschland

  • Familienstand: aus erster Ehe 3 Töchter: Anna, Sarah, Nora; in zweiter Ehe verwitwet

2023 könnte es so weit sein: Die in allen Medien stets zitierte Expertin zum Thema COVID-19-Pandemie Dorothee von Laer wird ihren Lebensmittelpunkt von Tirol ins Burgenland verlegen. So berichtet die BVZ. Schon 2019 habe die leidenschaftliche Reiterin in Wulkaprodersdorf mir der Gründung eines Institutes für Reitkunst mit dem Namen "Equiliber" burgenländische Luft geschnuppert – und hat sich offensichtlich verliebt.

Jetzt saniert die 63-jährige nämlich mit ihrem Lebensgefährten, der Bauherr ist, einen ehemaligen Nachtclub. "Wir planen dort eine Pension und eine Pizzeria, die mein Lebensgefährte betreiben wird", so von Laer zur BVZ.

Beispielhafte Universitäts-Karriere

Dorothee von Laer wurde in Hamburg geboren unter dem bürgerlichen Namen Meike Dorothee Hasselmann. Wem der Name bekannt vorkommt: Ja, ihr Vater Klaus Hasselmann hat den Nobelpreis für Physik erhalten.

Nach dem Albert-Schweitzer-Gymnasium studierte Meike Dorothee Medizin an der Universität Hamburg. Danach arbeitet sie wissenschaftlich an mikro- und molekularbiologischen Instituten, 1996 habilitierte sie an der Universität Freiburg. Nur vier Jahre später wurde sie Professorin und Leiterin der Sektion für Virologie an der Medizinischen Universität Innsbruck.

Die nächste Station: von Laer wurde zur Koordinatorin für Infektionsbiologie in Frankfurt ernannt – an der dort ansässigen Universität übernahm sie ebenfalls die Leitung der Virologie. Ihre Karriere ist außerdem begleitet von zahlreichen Preisen – darunter der Tiroler Innovationspreis 2012 in der Kategorie "Bestes konzeptionell ausgearbeitetes (noch nicht umgesetztes) Innovationsprojekt" – Gutachtertätigkeiten und Patenten.

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Die Virologin als Unternehmerin

"Das Unternehmertum ist für mich ein Mittel, um eigene medizinische Entwicklungen in die in die Anwendung zu überzuführen", sagt Dorothee von Laer zu Ärzte Exklusiv. 200 gründete sie mit fünf weiteren Wissenschaftlern das Biotechunternehmen Vision7, das in Sachen Gentherapie bei HIV-Infektionen tätig war.

2013 kam TheraPeutics dazu, das eine vielversprechende innovative, Virus basierte Immuntherapeutika zur Krebsbehandlung erforschte. Dieses Spin-off der MedUni Innsbruck konnte um sage und schreibe 210 Millionen Euro an Boehringer Ingelheim verkauft werden.

Was Dorothee von Laer antreibt

"Ich habe mich im Zuge der Pandemie einfach verpflichtet gefühlt, mein Wissen über Viren mit der Bevölkerung zu teilen", sagt die Forscherin dem Kurier im Jänner. Seit jeher war sie die strengste Verfechterin der Corona-Maßnahmen, seit jeher spricht sie davon, dass impfen, boostern und Maske tragen unbedingt nötig seien, um das Virus im Zaum zu halten.

So wurde sie auch zur personifizierten Angriffsfläche für sämtliche Maßnahmen-Verweigerer. Doch der kurz vor ihrem Rückzug stehenden Wissenschaftlerin war es immer wichtig, das Richtige zu tun. Was sie noch erreichen möchte: "Ich möchte vor meiner Pensionierung verstehen, wie onkolytische Viren wirken und dass das von uns entwickelte onkolytische Virus dem Patienten wirklich hilft."

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