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Was mit deinem Körper passiert, wenn du lange nicht berührt wirst

Körperkontakt und Berührungen? Dank der Corona-Pandemie gerade eher rar passiert. Aber was bedeutet das für unsere Gesundheit? 3 Nebenwirkungen.


kuscheln nach sex
© iStock

Kannst du dich noch erinnern, wie du deine FreundInnen umarmt hast, Menschen in der Arbeit die Hand geschüttelt hast oder dich nach einem perfekten ersten Date geküsst hast? Irgendwie weit weg, oder? Schon seit Monaten gilt Social Distancing - zurecht. Langsam merken wir aber, dass wir ganz schönen Berührungs-Entzug haben...

Dabei wussten wir bisher gar nicht, dass es das überhaupt gibt. Tatsächlich hat das Fehlen körperlicher Nähe aber große Auswirkungen auf unser allgemeines Wohlbefinden. Jeder Mensch ist verschieden, grundsätzlich lässt sich aber sagen, dass nach ein paar Monaten ohne menschlicher Berührung, die ersten Nebenwirkungen eintreten - laut und deutlich.

Coronavirus: Wie kann ich physischen Kontakt kompensieren?

Sport, Yoga, Meditation und Spazieren schütten Serotonin in unserem Gehirn aus. Dadurch fühlen wir uns besser. Auch eine Routine beizubehalten hilft, sich psychisch wohl zu fühlen. Außerdem helfen Comedy-Serien und Co erwiesenermaßen unsere Laune zu heben.

Aber auch diese Dinge helfen auf Dauer nicht immer. Folgende Nebenwirkungen könntest du erleben, wenn du lange nicht berührt wurdest:

Du fühlst dich depressiv

Regelmäßige menschliche Berührungen schütten Serotonin, Dopamin und Oxytocin in unserem Gehirn aus, Neurochemikalien, die allesamt dafür verantwortlich sind, dass wir glücklicher und zufriedener sind. Eine Lösung des Problems ist es deshalb, ganz bewusst Körperkontakt zu suchen. Zum Beispiel, indem man sich eine Massage bucht oder auch selbst massiert.

Du könntest gestresster sein

Soziale Isolation hilft nicht gerade dabei, entspannter zu sein. Wer nicht wie sonst gekuschelt, umarmt oder geküsst wird, schüttet früher oder später auch mehr Cortisol, das Stresshormon aus. Hast du ein Haustier? Dann kuschle mit dem. Studien zeigen, dass eine starke Bindung zu einem Tier dabei hilft, Einsamkeit, den Cholesterinspiegel und Blutdruck zu senken.

Du könntest entzugsartige Erscheinungen haben

Du bist es so gar nicht gewöhnt, alleine zu sein? Dann könntest du tatsächlich so etwas wie einen Entzug haben. Plötzlich fühlt sich selbst eine unabsichtliche Berührung sehr intensiv an. Übrigens: Solltest du vor allen Dingen durch Berührung deine Liebe zeigen, wundere dich nicht, wenn du gerade an deiner Beziehung zweifelst, weil ihr euch gerade automatisch weniger berührt: Mental kann es durchaus sein, dass du dich durchaus ungeliebt fühlst. Da geht es vielen Paaren ähnlich

Trotzdem ist es am Ende wichtig, weiter aktiv beim Social Distancing dabei zu sein. Es ist nicht gefährlich, sich zu isolieren, ohne Maske aus dem Haus zu gehen und sämtliche Richtlinien zu ignorieren aber eben schon. Mach also weiter dein Ding, versuche es mit ein paar unserer Tipps, damit es dir ein bisserl besser geht und irgendwann umarmen wir uns alle wieder. Versprochen.