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Die asiatische Schauspielerin & Oscargewinnerin Michelle Yeoh im Portrait

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Michelle Yeoh

©IMAGO/Future Image
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Für die Hauptrolle in "Everything Everywhere All at Once" bekam sie 2023 als erste asiatische Schauspielerin einen Oscar. Michelle Yeoh ist bekannt als weibliche Action- & Kung-Fu-Darstellerin, die auch gerne mal ihre Stunts selber macht. Erfahre mehr über die Powerfrau!

Michelle Yeoh, geboren am 6. August 1962 in Ipoh, Malaysia als Yeoh Choo Kheng ist eine Schauspielerin, die als eine der größten weiblichen Stars des Actionfilms gilt und auch dafür bekannt ist, einige ihrer Stunts selbst auszuführen.

Die internationale Powerfrau wurde zudem oft für ihre schauspielerische Arbeit ausgezeichnet und gewann dann 2023 als erste asiatische Darstellerin den Oscar als beste Schauspielerin für den Film "Everything Everywhere All at Once" (2022).

Steckbrief Michelle Yeoh

  • Name: Michelle Yeoh

  • Geboren am: 6. August 1962 in Ipoh, Perak, Malaysia

  • Sternzeichen: Löwe

  • Ausbildung: Tanz & Ballett

  • Beruf: Schauspielerin

  • Familienstand: Dickson Poon (verh. 1988–1991), Jean Todt (seit 2004)

  • Größe: 1,63m

Michelle Yeoh in "Everything Everywhere All at Once" (Oscar & Globe)

Im Jahr 2022 erhielt Michelle Yeoh begeisterte Kritiken für "Everything Everywhere All at Once", den ersten Hollywood-Film, in dem sie eine Hauptrolle spielte.

In der Sci-Fi-Komödie spielte Yeoh eine Waschsalonbesitzerin, die das Multiversum retten muss. Die Rolle verlangte von ihr, verschiedene Versionen der Figur zu spielen, von denen eine eine Schauspielerin ist, die auch eine Kampfsportexpertin ist. Für ihre Darstellung wurde Yeoh mit dem Oscar als beste Schauspielerin ausgezeichnet. Der Oscar als beste Nebendarstellerin ging an Jamie Lee Curtis, ebenfalls für den selben Film. Dies war nicht nur Michelle Yeohs erster Oscar - sie war damit auch die erste asiatische Darstellerin, die diesen Preis erhielt. Darüber hinaus erhielt sie auch einen Golden Globe Award. Letzteren holte sich in einem Kleid von Armani ab.

Die 60-jährige gebürtige Malaysierin Michelle Yeoh gewann ihren ersten Oscar für ihre grandiose Darbietung, die sich ebenso auf ihre humoristischen und dramatischen Fähigkeiten stützt sowie auf ihre Kung-Fu-Künste. Es war zudem auch der erste Oscar als beste Schauspielerin für eine nicht-weiße Schauspielerin seit über 20 Jahren - 2002 erhielt diesen Halle Berry für "Monster’s Ball". Yeoh sagte unter anderem folgendes, als sie den Oscar entgegennahm:

Ladies, lasst euch von niemandem sagen, dass ihr eure besten Jahre schon hinter euch habt.

Michelle Yeoh

Zudem bedankte sie sich bei ihrer Crew und ihrer Mutter. Den Mütter sind ihrer Meinung nach die wahren Superheld:innen!

Michelle Yeoh Dankesrede bei den Oscars

Michelle Yeohs Weg zur Schauspielerei

Yeoh wurde in eine wohlhabende malaysische Familie hineingeboren. Von klein auf betätigte sie sich in unterschiedlichen sportlichen Tätigkeiten, darunter Basketball und Schwimmen, doch ihr besonderes Interesse galt dem Ballett. Als Teenager besuchte sie die Royal Academy of Dance in London, doch eine Rückenverletzung beendete ihren Traum, professionelle Balletttänzerin zu werden. Anschließend wandte sie sich der Schauspielerei zu.

Sie plante daraufhin, eine Ballettschule zu eröffnen, doch 1983 meldete ihre Mutter sie zur Wahl der Miss Malaysia an. Yeoh gewann, und später trat sie in einem Werbespot mit Jackie Chan auf. Der Werbespot führte zu einem Schauspielvertrag mit einer Hongkonger Produktionsfirma, die ihr den frühen Künstlernamen Michelle Khan vorschlug.

Hongkong-Filme & Stunts - Michelle Yeohs Karrierestart als Action-Star

1984 gab Yeoh ihr Leinwand-Debüt in einem Action-Drama. 1985 spielte sie dann die Hauptrolle in dem Martial-Arts-Film "Yes, Madam!", in dem es um zwei Polizistinnen geht. Der Film war ein früher Vertreter des so genannten "Girls with Guns"-Movies. Michelle Yeoh war eine der ersten weiblichen Darstellerinnen in diesem Genre.

Es folgten eine Reihe weiterer Actionfilme für Yeoh, aber 1988 heiratete sie den Filmproduzenten Dickson Poon und zog sich aus der Filmwelt zurück. Nachdem sich das Paar 1992 scheiden ließ, nahm sie ihre Schauspielkarriere wieder auf.

1992 spielte Yeoh zusammen mit Chan die Hauptrolle in "Police Story 3: Supercop". Die Action-Komödie enthielt eine Reihe von unglaublichen Stunts. In einer denkwürdigen Szene hing Yeoh an einer Seite eines rasenden Lieferwagens, schwang sich auf das Dach, um einem Bus auszuweichen, rollte nach hinten, purzelte herunter und landete auf der Motorhaube eines Autos. In einer anderen Szene fuhr sie mit einem Motorrad auf einen fahrenden Zug. Dieser und weitere erfolgreiche Filme, etablierten sie als sehr bekannte Action-Darstellerin in Hongkong.

Ihre Stunts zeugen stets von einer besonderen Anmut, welche die Eleganz von Ballett und eine gewisse Furchtlosigkeit miteinander verbinden. Im Laufe ihrer Karriere erlitt die Powerfrau jedoch auch eine Reihe schwerer Verletzungen. So brach sie sich 1995 bei den Dreharbeiten zum Film (1996) "The Stunt Woman" fast den Rücken.

Michelle Yeoh blickt auf ihre Karriere zurück

Internationaler Ruhm als Martial-Arts-Darstellerin & Bond-Girl

1997 wurde Yeoh mit "Tomorrow Never Dies", einem James-Bond-Film, in dem sie eine chinesische Agentin spielte, einem breiteren Publikum bekannt. Anders als das meist typische "Bond-Girl" ist ihre Figur ebenso intelligent und fähig wie der britische Spion. Der Film war auch deshalb bemerkenswert, weil Yeoh wegen ihrer schauspielerischen Leistung engagiert wurde, nicht wegen ihrer Stuntarbeit.

Mit Ang Lees "Crouching Tiger, Hidden Dragon" (2000) erlangte sie dann weltweiten Ruhm. Der von der Kritik hochgelobte Film verband spektakuläre Kungfu-Actionszenen mit einer Liebesgeschichte zwischen der Kriegerin Yu Shu Lien (Yeoh) und dem Kampfkunstmeister Li Mu Bai (Chow Yun-Fat). Der Film war eine Sensation an den Kinokassen und gewann mehrere Academy Awards.

Michelle & Yeoh Kung Fu: Yeoh lernte die Kampfkunst erst in Vorbereitung auf ihre Filmrollen, im Unterschied zu anderen Darstellern in diesem Genre wie Jackie Chan oder Donnie Yen, hatte sie keine formale Kampfkunstausbildung. Ihre Tanz- und Ballettkenntnisse waren jedoch sicher ein großer Vorteil bei den choreographierten Achtion- und Stunt-Szenen.

Es folgte eine Reihe englischsprachiger Filme. Im Jahr 2005 trat Yeoh in dem Drama "Memoirs of a Geisha" auf, und drei Jahre später spielte sie eine antike Zauberin in dem Action-Abenteuerfilm "The Mummy: Tomb of the Dragon Emperor".

In "The Lady" (2011), einer Filmbiografie über Aung San Suu Kyi, eine umkämpfte Aktivistin, die sich für die Demokratie in Burma (heute Myanmar) einsetzt und dafür 1991 den Friedensnobelpreis erhielt, zeigte sie ihre schauspielerische Fähigkeiten, die sie in den letzten Jahren unter Beweis gestellt hatte.

Im Jahr 2016 übernahm Yeoh erneut die Rolle der Yu Shu Lien in der Fortsetzung von "Crouching Tiger, Hidden Dragon: Sword of Destiny". Im folgenden Jahr war sie das erste Mal in einem Marvel-Film zu sehen - Michelle Yeoh stellte Aleta Ogord in "Guardians of the Galaxy Vol. 2" dar. Mit "Crazy Rich Asians" (2018), einer Liebeskomödie, die auf dem Bestseller von Kevin Kwan basiert, folgte ein weiteres Projekt. Der Film war sehr populär und zeigte Yeoh in der Rolle einer resoluten Familienmutter, die sich gegen die Freundin ihres Sohnes stellt.

Yeoh übernahm auch eine wiederkehrende Rolle in der Fernsehserie "Star Trek: Discovery" und in der Fantasy-Serie "The Witcher: Blood Origin".

Im Jahr 2021 trat Yeoh in einem weiteren Film des Marvel Cinematic Universe auf, "Shang-Chi and the Legend of the Ten Rings". 2022 kam "Everything Everywhere All at Once" in die Kinos, der bei den Oscars abräumte, sowie "Paws of Fury: The Legend of Hank" und "Minions: The Rise of Gru". Letzteres ist eine Animationskomödien.

Michelle Yeoh privat

Michelle Yeoh verliebte sich in den 80ern in den Unternehmer Dickson Poon, der sie für zwei Werbespots engagierte. Das Paar heiratete 1988. Sie stellte ihre Karriere zurück, um eine Familie zu gründen. Dies blieb jedoch erfolglos, die beiden trennten sich fünf Jahre später.

Nach ihrer ersten gescheiterten Ehe wagte sie einen zweiten Ehe-Versuch mit dem Arzt Alan Heldman. Diese Ehe ging jedoch nach sechs Monaten in die Brüche. Die Schauspielerin ist seit 2004 mit dem einstigen Formel 1-Ferrari-Teamchef und ehemaligen FIA-Präsidenten Jean Todt zusammen. Dieser brachte zudem seinen Sohn Nicolas Todt mit in die Ehe. Michelle Yeoh zeigt sich auf ihrem Instagram oft als glückliche Stiefoma der kleinen Raelyn.

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