Wieder mal ein Ausflugsziel, das bekannt und unbekannt zugleich ist. Jene, die in der Nähe der Perchtoldsdorfer Heide wohnen, werden sich wundern, warum wir ihr einen eigenen Artikel widmen. Zumal es sich doch um einen ganz alltäglichen, wenn auch hübschen Spot zum Spazieren handelt. Andere, die in Lockdown-Zeiten verzweifelt nach Ausflugszielen suchen, die mit den Wiener öffentlichen Verkehrsmitteln zu erreichen sind, werden ganz geflasht sein, einen solch besonderen Ort bis jetzt übersehen zu haben.
Was ist das Besondere an der Heide?
Hinter der hügeligen Wiese am Rande Wiens versteckt sich eine Kulturlandschaft, "die durch jahrtausendelange menschliche Tätigkeit entstanden ist", so die Webseite des Vereins Freunde der Perchtoldsdorfer Heide. Es handelt sich landschaftlich gesehen um einen Trockenrasen, der trotz drögem Namen eine faszinierende Artvielfalt – Tiere wie Pflanzen – bewirtet. Jene müssen nämlich mit den harten Lebensbedingungen des Trockenrasens klarkommen.
Das liebste Fotomodel der Heide-BesucherInnen ist auch so ein Bewohner: Das Europäische Ziesel ist gar nicht schüchtern und traut sich manchmal sogar in die Nähe der SpaziergängerInnen – vor allem, wenn ein leckeres Picknick winkt. Doch wer sich jetzt, also im Spätherbst, zur Heide aufmacht, sollte nicht mit dem Anblick der niedlichen Nager rechnen, denn jene halten ab ungefähr September bis März Winterschlaf.
Wie komme ich zur Perchtoldsdorfer Heide?
Am einfachsten ist es, wenn man mit der 60er-Bim bis zur Endstation "Rodaun" fährt und von dort zirka eine halbe Stunde zur Heide spaziert. Wie so oft im Leben ist der Weg das Ziel: Wenn man die befahrenen Straßen verlässt, kann man ein bisserl villen-schauen. Und wenn es ein windiger Tag ist, wird man auf der Heide selbst einigen Drachen nachblicken können. Dann ist da noch die Aussicht über Wien, die zwar fotografiert irgendwie nicht so beeindruckend rüberkommt, aber in Echt sehr, sehr schön ist.
Was kann ich dort noch tun?
Auf den Wiesen lässt es sich hervorragend picknicken oder man genießt einfach nur die Aussicht. Wer etwas mehr vom Ausflug will, kann sich auf mehreren Wegen (manche steiler; andere länger, aber langsam steigend) in den Wald begeben. Dort kann man nach Herzenslust eine einfache Runde drehen und dabei vielleicht beim Teich im Wald Halt machen. Oder aber man ist für eine richtige Wanderung zur Burgruine Kammerstein oder zum Teufelstein gewappnet.