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Was kostet ein Kind in Österreich wirklich?

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Wie viel kostet ein Kind?

Was kostet ein Kind in Österreich wirklich?

©Elke Mayr
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Du wolltest immer schon mal wissen, welche Kosten mit einem Kind genau auf dich zukommen? Hier erfährst du die durchschnittlichen Ausgaben, die du veranschlagen solltest!

Was kostet ein Kind? Böse Zungen mögen behaupten: vor allem Nerven! Aber Spaß beiseite, in unserem Artikel geht es heute um die nackten Zahlen. Über Geld redet man nicht? Wir finden: Aber sicher doch! Schließlich spielt die Kostenfrage bei vielen Paaren eine wichtige Rolle in der Familienplanung.

Deshalb bieten wir dir heute einen kleinen Überblick über die durchschnittlichen Kosten, die mit einem Kind auf deine Familie zukommen. Von Kleidung über Wohnen bis hin zu Schulsachen: Wieviel kostet ein Kind in Österreich eigentlich wirklich?

Wie viel kostet ein Kind bis zum 18. Geburtstag?

Achtung, gleich tut's weh: Hochgerechnet kostet dich dein kleiner Spatz bis zur Volljährigkeit nämlich an die 180.000 Euro. Uff – bei solchen Zahlen muss wohl jeder erst mal schlucken. Wie kommt man aber auf diese hohe Summe? Die ASB Schuldnerberatungen GmbH hat im Rahmen der Referenzbudgets und Kinderkosten 2021 ermittelt, dass Mütter und Väter mindestens 800 Euro im Monat ausgeben müssen, damit sich ein Kind gut entwickeln kann.

Das Deprimierende daran: Inflationsbedingt darf man bei diesen Zahlen bis heute bestimmt noch den einen oder anderen Euro dazurechnen. Da die grobe Zusammensetzung sich aber nicht wesentlich geändert haben dürfte, sehen wir uns die Zahlen trotzdem im Detail an.

Übrigens: Natürlich sind Familienausgaben sehr individuell. Während die einen weniger für die Wohnung bezahlen, sparen die anderen vielleicht beim Spielzeug – die folgenden Kosten verstehen sich jedoch im Durchschnitt. Alle Daten beziehen sich auf die Untersuchung der ASB Schuldnerberatungen 2021.

Wofür geben Eltern monatlich am meisten Geld für ihre Kinder aus?

Kind mit 7 Jahren: rund € 803/Monat

davon durchschnittlich:

  • Nahrung: 26%

  • Wohnen: 22%

  • Schule: 27%

  • Freizeit: 13%

  • Kleidung: 9%

  • Gesundheit: 4%

Teenager mit 14 Jahren: rund € 860/Monat

davon durchschnittlich:

  • Nahrung: 32%

  • Wohnen: 22%

  • Schule: 17%

  • Freizeit: 16%

  • Kleidung: 8%

  • Gesundheit: 5%

Wie du siehst, entfällt der Großteil der Kosten auf die drei Bereiche Essen, Wohnen und Schule. Beim Wohnen sind anteilig auch Heizung, Strom und Möbel enthalten, bei den Schulkosten auch jene für die Nachmittagsbetreuung. Im Bereich "Freizeit" spielen bei den älteren Kindern vor allem auch Kosten für Handy, Internet und Kabelfernsehen eine Rolle.

Kann ich diese Grundkosten auch reduzieren?

Natürlich gibt es immer Wege und Möglichkeiten, Geld zu sparen. Die traurige Wahrheit ist jedoch, dass die oben genannten Grundkosten für ein Kind kaum Einsparungspotenzial bieten. Denn Kinder wachsen nun einmal schnell und brauchen zum Beispiel regelmäßig neue Schuhe oder Hosen. Auch das Geld für Schulmaterialien und Schulausflüge lässt sich in den seltensten Fällen reduzieren.

Gibt es auch indirekte Kosten?

Was, neben den direkten Kosten gibt es auch noch indirekte? Ja, leider! Denn besonders in den ersten Lebensjahren nimmt die Kinderbetreuung sehr viel Zeit in Anspruch. Zeit, in der zumeist ein Elternteil nicht voll erwerbstätig ist. Viele Frauen steigen auch nach der Karenz (zumindest vorerst) nur Teilzeit wieder ins Berufsleben ein – und das bedeutet leider wiederum finanzielle Einbußen.

Bei einem bestehenden Arbeitsverhältnis beträgt der Verdienstentgang mit Kind meist rund 500 Euro im Monat. Bist du als Mama ganz bei deinem Kind zu Hause, steigt dieser Betrag auf etwa 1.200 Euro. Hochgerechnet bis zum 18. Geburtstag wäre das also ein Verdienstentgang zwischen 112.000 Euro und (bei Nichtbeschäftigung) 240.000 Euro. Und nochmal: Uff!

Welche finanziellen Unterstützungen gibt es für Eltern in Österreich?

Die gute Nachricht: Du wirst mit den Kindererziehungskosten nicht alleine gelassen! In Österreich gibt es eine Reihe an finanziellen Unterstützungen, die du als Eltern nutzen kannst. Eine der wichtigsten davon ist die Familienbeihilfe.

Dabei handelt es sich um eine finanzielle Unterstützung, um die Mehrbelastung für Nahrung, Kleidung und Wohnen auszugleichen. Unabhängig von der Beschäftigung und dem Einkommen der Eltern wird die Familienbeihilfe je nach Alter und Anzahl der Kinder berechnet.

Übrigens: Im Zuge der Pandemie erhielten Bezieher:innen der österreichischen Familienbeihilfe 2020 auch einen einmaligen Kinderbonus. Neben der Kinderbeihilfe stehen dir als Eltern in Österreich noch weitere finanzielle Hilfsmittel zur Verfügung:

Fazit

Ja, es stimmt leider: Hochgerechnet ist ein Kind eine ganz schöne Investition. Und natürlich sollten finanzielle Überlegungen auch in deine Familienplanung einfließen. Vergiss dabei aber nicht, dass die Kosten nicht alle auf einmal zu tragen sind, und du vom Staat auch entsprechend Unterstützung erhältst. Und wie heißt es so schön: Die lieben Kleinen geben einem so viel zurück. Und das ist definitiv in Geld nicht aufzuwiegen!

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