Inhaltsverzeichnis
- Was ist HIV / AIDS?
- Wie wird HIV übertragen?
- HIV-Therapie kann Ausbruch von AIDS verhindern
- Frühzeitige Erkennung der Erkrankung mit HIV-Test
AIDS ist die Folge einer HIV-Infektion, die unbehandelt im Endstadium der Infektion zur Zerstörung des körpereigenen Immunsystems führt. In Österreich werden jährlich 300 bis 400 HIV-Infektionen neu diagnostiziert. Zwar ist eine Infektion nicht heilbar, aber HIV-positive Menschen haben die gleiche Lebenserwartung wie die Gesamtbevölkerung, wenn die HIV-Infektion rechtzeitig diagnostiziert und behandelt wird.

Was ist HIV / AIDS?
HIV (Human Immunodeficiency Virus oder Humanes Immunschwäche-Virus) ist eine Infektionserkrankung mit grippeähnlichen Symptomen, die das Immunsystem schwächt. Krankheiten können somit leichter auftreten, die ein gesunder Organismus sonst abwehren könnte. Als Folge einer unbehandelten HIV-Infektion tritt AIDS (Acquired Immune Deficiency Syndrome oder Erworbenes Immunschwäche-Syndrom) auf, so die AIDS-Hilfe Wien auf ihrer Website.
Wenn ein Mensch HI-Viren im Körper hat, spricht man von HIV-positiv. Ein HIV-positiver Mensch erhält nicht zeitgleich die Diagnose AIDS. Ohne HIV-Therapie dauert es ca. zehn bis zwölf Jahre, bis nach der Ansteckung mit HIV das Immunsystem so stark geschwächt ist, dass man von AIDS spricht.
Wie wird HIV übertragen?
HI-Viren werden am häufigsten durch Körperflüssigkeiten wie Blut, Sperma oder Vaginalflüssigkeiten übertragen. Beim ungeschützten Anal- oder Vaginalverkehr besteht das höchste Risiko einer Ansteckung. Bei Oralsex besteht ein geringeres Risiko sich mit HIV anzustecken, solange kein Menstruationsblut oder Sperma in den Mund gelangt.
- Wolfgang Wilhelm, ehem. Obmann der Aids Hilfe Wien, 2017 im großen WOMAN Sex-Report
Andere Infektionsmöglichkeiten sind gemeinsam verwendete Utensilien bei Drogenkonsum, zum Beispiel Spritzbesteck, jede Art von Blutkontakt (auch bei Erster Hilfe) sowie Mutter-Kind-Übertragungen – wobei diese Übertragungsmöglichkeit in Österreich aufgrund der medizinischen Vorbeugemaßnahmen fast nicht mehr vorkommt.
Hände schütteln, küssen, umarmen, aber auch die gemeinsame Benutzung von Essbesteck oder Trinkgläsern führt zu keiner HIV-Infektion, so das Gesundheitsportal Österreich.
HIV-Therapie kann Ausbruch von AIDS verhindern
Die HIV-Therapie ist lebenslang und kann die Infektion nicht heilen. Aber die Medikamente der Therapie verhindern die Vermehrung der HI-Viren, das Immunsystem kann sich stabilisieren und bleibt funktionstüchtig.
Menschen, die mit HIV infiziert sind, sind mit einer HIV-Therapie nicht mehr infektiös, da die Virenlast mit den Medikamenten unter die Nachweisgrenze gedrückt wird. Dieser Effekt wird als Treatment as Prevention oder Viruslast-Methode bezeichnet.
Mithilfe der heutzutage verfügbaren Therapien kommt es bei HIV-positiven Menschen nicht mehr zum Ausbruch von AIDS. In Österreich übernimmt die Gesundheitskasse die Kosten der HIV-Therapie.
- Conchita Wurst in ihrem Instagram-Posting, als sie 2018 ihre HIV-Infektion outete
Frühzeitige Erkennung der Erkrankung mit HIV-Test
HIV-Schnelltests sind für den Therapieverlauf und die Eindämmung der HIV-Erkrankung bedeutend. "Eine frühzeitige Diagnose wirkt sich positiv auf den Therapieerfolg aus. Denn eine Infektion mit dem HI-Virus muss heute Dank der verfügbaren Arzneimittel nicht mehr zwangsläufig zu AIDS führen. Voraussetzung dafür ist aber, dass Betroffene ihren Infektionsstatus kennen. Wer einen HIV-Test macht, schafft Gewissheit und kann gegebenenfalls früher behandelt werden und andere davor bewahren, sich zu infizieren", so Alexander Herzog, Generalsekretär der PHARMIG (Verband der pharmazeutischen Industrie Österreichs).
- Alexander Herzog, Generalsekretär der PHARMIG
Die AIDS-Hilfe Wien (aids.at) bietet als Zentrum sexueller Gesundheit beispielsweise anonyme und kostenlose HIV-Tests mit Beratungsgesprächen an. Kontaktdaten aller AIDS-Hilfen in Österreich findest du unter aidshilfen.at.
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