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Ostereier: Was das Osterei zu bedeuten hat & welche Bräuche es gibt

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Bunte Ostereier, die auf einem rosa Hintergrund liegen

©Elke Mayr
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Bunt gefärbte Ostereier gehören zu Ostern wie der Osterhase. Welche Bedeutung hinter dem Osterei steckt und welche Bräuche es rund um die bemalten Eier gibt.

Das Osterei & seine Bedeutung

Hast du dich schon einmal gefragt, warum es bunt bemalte Ostereier zu Ostern gibt? Zu Ostern feiert das Christentum das Fest der Auferstehung Jesu Christi und es zählt zu den ältesten sowie wichtigsten Festen der Christen. Das Ei wurde zum Symbol für die Auferstehung. Es steht für das Grab in Jerusalem, aus dem Jesu Christi am Ostermorgen von den Toten auferstand.

Dass die bunt gefärbten Ostereier zum Ostergeschenk wurden, hatte in der Vergangenheit praktische Gründe: Während der Fastenzeit war das Essen von Eiern verboten. So sammelten sich in dieser Zeit jede Menge Eier an, da die Hühner natürlich weiterhin ihre Eier legten. Aus diesem Grund wurden die Eier hart gekocht und somit haltbar gemacht. Um die hartgekochten Eier später von den ungekochten unterscheiden zu können, wurden sie mit Pflanzensäften gefärbt.

Im Mittelalter war es üblich, den Pachtzins, der meist um Ostern fällig war, mit Eiern zu bezahlen. Die übrig gebliebenen wurden verziert, mit in die Kirche zur Weihe genommen und dann verschenkt.

Ostereier bemalen & färben

Ungefähr im 12. Jahrhundert begann man im Christentum mit dem Färben der Eier. Anfangs wurden die Eier oft rot gefärbt, um dem auferstandenen Jesu Christi und das von ihm vergossene Blut zu gedenken.

Die Bemalung sowie das Färben der Eier ist heutzutage regional unterschiedlich, aber nicht mehr zur Osterzeit wegzudenken: ob bunt bemalte (hartgekochte) Ostereier zum Verschenken oder kunstvoll bemalte (ausgeblasene) Ostereier als Osterdeko für den Osterstrauch & Co.

Das Bemalen und Färben von Ostereiern ist außerdem eine beliebte Aktivität zur Osterzeit und macht vor allem (mit) Kindern Spaß. Der Fantasie sind dabei keine Grenzen gesetzt: ob mit Acryl- oder Wasserfarben, Fingerfarben, Filzstiften oder sogar Nagellack.

Wenn du gekochte Eier bemalst, achte auf Farben, die gesundheitlich unbedenklich sind. Wie du beispielsweise nur mit Kaffee Ostereier färbst, erklären wir unten in der Anleitung. Andere natürliche Zutaten zum Eierfärben sind Kurkuma, Rote Bete, Säfte wie Heidelbeersaft oder Holundersaft, rote Zwiebelschalen, etc. Einen hilfreichen Guide zum Ostereier natürlich färben findest du unter welovehandmade.at.

Wer lieber mit unechten Ostereiern bastelt, kann zu Malsets mit Eiern aus Holz oder Kunststoff greifen.

So färbst du Ostereier natürlich mit Kaffee [Anleitung]

Du brauchst:

  • 6 Eier (am besten weiße)

  • 100 g Kaffeesatz (oder Kaffeepulver)

  • 1 l Wasser

  • 1 rote Zwiebel

Anleitung:

  1. Kaffeesatz nehmen, abwiegen und mit 1 l Wasser aufkochen (alternativ kann auch Kaffeepulver verwendet werden).

  2. Rote Zwiebelschalen hinzugeben, umrühren und Sud ca. 30 Minuten ziehen lassen.

  3. Anschließend Eier darin rund 10 Minuten kochen. Um dekorative Muster zu erhalten, können verschiedene Motive auf die Eier geklebt werden, die beim Färben frei bleiben und zum Schluss abgezogen werden können.

  4. Hart gekochte Eier mit Esslöffel herausnehmen und auf Küchen- oder Zeitungspapier abtropfen lassen.

Bräuche rund ums Osterei

Die Ostereiersuche am Ostersonntag zählt zu den bekanntesten Bräuchen. Aber warum versteckt der Osterhase sie eigentlich? Eine Theorie über das Verstecken der Ostereier ist folgende: Um die Frühlingsgöttin Ostara zu ehren, wurden Eier verschenkt. Die Kirche verbot aber diesen heidnischen Brauch. Die Folge: Das Volk versteckte die Eier und verschenkte sie so heimlich untereinander.

Bevor die Ostereier aber bei der Osterjause verspeist werden, ist das Eierpecken noch ein beliebter Brauch (auch: Eierkippen, Eierpicken oder Eiertitschen). Mit der Eispitze eines Spielers wird auf die des Gegenspielers gepeckt, mit der Absicht, die Schale zu zerbrechen. Das Siegerei ist das, welches am Ende noch unversehrt ist. Traditionell wird das Eierpecken am Ostermorgen bei der Osterjause reihum am Tisch gespielt.

Ein alter Brauch ist auch, sich einen Osterstrauch daheim aufzustellen, der mit ausgeblasenen bemalten oder gefärbten Ostereiern geschmückt ist. Gerne werden Palmkätzchen-Zweige als Strauch verwendet, der für das Wiedererwachen der Natur im Frühling und die Auferstehung Jesu Christi steht.

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