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Sparen: Welche Sparformen gibt es?

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©Elke Mayr
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In diesem Artikel erwartet dich ein Überblick zu den verschiedenen Sparmöglichkeiten. Inklusive Tipps, wie du am besten etwas zur Seite legst!

Sparen hilft dir kleinere und größere Wünsche zu erfüllen, vor allem dann wenn deine Finanzen es nicht immer sofort ermöglichen.

Ein neues Auto, eine eigene Wohnung, ein toller Urlaub oder eine chice Designertasche - all das kostet Geld, das frau nicht immer gleich zur Verfügung hat. Beim regelmäßigem Sparen, musst du eventuell ein bisschen Verzichten, aber dafür kannst du dir dann ein paar deiner Wünsche erfüllen!

Aus welchen Gründen solltest du sparen?

Es wird aber meist nicht nur für ein bestimmtes Ziel (Zwecksparen) Geld zur Seite gelegt, sondern auch für die Zukunft. Laut einer Umfrage von Statista zum Ziel des Sparen ins Österreich im Jahr 2021, gaben 68 Prozent der Befragten an, das Sparen für Gesundheit und Krisenfälle als ganz besonders wichtig zu erachten.
Das Vorsorgesparen dient, um für Unvorhergesehenes vorbereitet zu sein und um ausreichend flüssig sein, falls eine ungeplante Ausgabe notwendig ist.

Sparen bedeutet im Wesentlichen, dass ein Teil des verfügbaren Einkommens, der nicht für den Konsum draufgeht, zur Seite gelegt wird. Die österreichischen Haushalte sparten im Jahr 2021 laut Statistik Austria 11,8% ihres verfügbaren Einkommens. Allerdings sind diese Spareinlagen wahrscheinlich weitgehend unverzinst, weil die Zinsen für Spareinlagen nicht allzu hoch sind.

Was gibt es alles für Sparmöglichkeiten?

Die zwei bekanntesten Sparformen in Österreich sind das Sparbuch/ Sparkonto und das Bausparen. Mittlerweile ist das online Sparen sehr beliebt. Aber auch Fonds sind eine Möglichkeit, die meistens sogar mehr bringen.

Sparbuch und Sparkonto

Bei einem Sparbuch oder einem Sparkonto von der Bank können laufend Sparbeträge einbezahlt werden oder nur zu Beginn eine einmalige Einlage, die dann für einen bestimmten Zeitraum gespart wird.

Beim klassischen Sparbuch, das immer mehr ausstirbt, musst du tatsächlich mit dem Büchlein zur Bank gehen, wenn du Geld davon wieder abheben möchtest. Über das Sparkonto kann man meistens genauso verfügen wie über jedes anderes Bankkonto und das eben auch online.

Spareinlagen sind auf Grund der Einlagensicherung sehr sicher aufgehoben. Die Haftung für Einlagen von privaten Bankkunden geht bis zu einer Höhe von 100.000 Euro pro Bank und Einleger.

Bei dieser Form des Sparens kann man das Geld täglich abheben. Dafür gibt es dann allerdings den niedrigsten Zinssatz.

Ist man bereit, das Geld für eine bestimmte Dauer zu binden, bekommt man etwas höhere Zinsen. Es besteht zwar dann meist die Möglichkeit, trotzdem schon früher abzuheben, das geht dann allerdings zu Lasten des Zinsertrages.

Tagesgeld- und Festgeldkonto

Ein Tagesgeldkonto ist ein variabel verzinstes Sparkonto ohne eine festgelegte Laufzeit. Man kann täglich über das eigene Guthaben verfügen. Ein gewisses Mindestguthaben darf in den meisten Fällen aber nicht unterschritten werden. Bei vielen Angeboten von Banken handelt es sich um Tagesgeld, auch wenn diese Variante des Sparens manchmal unter verschiedenen Namen angeboten wird.

Wird ein bestimmter Betrag für einen bestimmten Zeitraum zu einem fixen Zinssatz fest gebunden, spricht man vom Termin- oder Festgeld. Der Zinssatz vom Tagesgeldkonto ist im Gegensatz zum Festgeldkonto variabel und kann daher Schwankungen unterliegen.

Für wen eignet sich ein Festgeldkonto?
Wenn du dein eingelegtes Sparkapital über einen längeren Zeitraum binden kannst und es nicht benötigst, bietet dieses meist attraktivere Zinsen.

Für wen eignet sich ein Tagesgeldkonto?
Wenn die jederzeitige Verfügbarkeit deines Ersparten wichtiger ist dann ist das Tagesgeldkonto die bessere Wahl. Es ist auch oft eine gute Alternative zum Girokonto, da es meist attraktivere Zinskonditionen aufweist und du so dein gewünschtes Sparziel besser erreichen kannst.

Was ist ein variabler Zinssatz?
Der Zinssatz kann hier von der Bank zu jeder Zeit verändert werden. Dies passiert meist unter Berücksichtigung der jeweiligen Lage am Finanzmarkt. Das heißt: die Zinsen können je nachdem steigen oder fallen.

Was ist ein fixer Zinssatz?
Eine fixe Verzinsung bedeutet, dass der Zinssatz, zu dem das Konto eröffnet wird, über die gesamte Laufzeit garantiert wird, auch wenn die Sparzinsen sinken oder steigen.

Es lohnt sich in beiden Fällen, ein Vergleich der diversen Angebote und Zinssätze verschiedener Banken!

Bausparen

Das Bausparen war sehr beliebt, da es seit vielen Jahren zusätzlich staatliche Prämien in Höhe von 1,5 % bis 4 % dazu gezahlt wurden. In den letzten Jahren sind diese aber deutlich gesunken (2019 waren es 1,5 %). Beim Abschluss des Bausparvertrages wird festgelegt, in welcher Form die Zahlungen erfolgen, beispielsweise monatlich oder jährlich und ob man eine fixe oder variable Verzinsung wählt. Die Mindestlaufzeit beträgt dabei 6 Jahre. Für viele Menschen ist es attraktiv, da sie auf Grund des festgelegten Sparplans mit fixen Erträgen rechnen können und dazu noch die Möglichkeit haben, zu günstigen Konditionen einen Kredit fürs Bauen eines Hauses oder für Wohnungseigentum aufzunehmen können.

Fondssparen, Versicherungssparen und Wertpapiersparen

Auch bei diesen beiden Varianten wird laufend (monatlich oder jährlich) ein bestimmter Betrag gespart. Beim Versicherungssparen wird in der Regel eine Lebensversicherung abgeschlossen, durch die zu einem späteren Zeitpunkt ein bestimmter Geldbetrag zur Verfügung steht. Beim Wertpapiersparen wird laufend in den Erwerb von Wertpapieren investiert, mit der Annahme, dass der Wert dieser steigen wird.

Beim Fondssparen können regelmäßig, beispielsweise monatlich, Anteile an verschiedenen ausgewählten Investmentfonds oder ETFs gekauft werden. ETFs (Exchange-Trading-Funds) sind börsengehandelte Indexfonds, die wie Aktien an der Börse gehandelt werden. Ein Investment Plan-Depot kann man dabei selbst online eröffnen.Die Einzahlungen können dabei jederzeit erhöht, reduziert oder auch ausgesetzt werden. Die erzielten Erträge werden dann regelmäßig ausbezahlt oder wiederveranlagt. Bei Bedarf hast du jederzeit Zugriff auf dein Guthaben zum gerade aktuellen Kurs.

➠ In folgendem Artikel von trend.at erfährst du mehr über Geldanlage in Wertpapieren, Aktien und ETFs.

Macht sparen heutzutage überhaupt noch Sinn?

Fürs erfolgreiche Sparen wäre es wichtig, dass die Verzinsung der Einlage über der Inflationsrate liegt, damit ihre Erträge höher sind als der Wertverlust. Durch die oft recht niedrige Verzinsung von Spareinlagen ist das leider bei vielen Sparern oft nicht der Fall. Der Wertverlust besonders beim Sparbuch macht das Sparen dann schon weniger attraktiv. Bei Bausparverträgen sieht es auch nicht besser aus, für die Einzahlungen gibt kaum Zinsen und die Inflation zehrt am Wert des hinterlegten Guthabens. Viele fragen sich da, ob das Sparen heutzutage überhaupt noch Sinn macht.

Sparen macht aber trotzdem Sinn, da es immer gut ist ein Polster zu haben. Wichtig ist es dabei, sich gut zu informieren und beraten zu lassen um erfolgreich Vermögen aufzubauen. Zudem gibt es auch andere Möglichkeiten, die eine bessere Verzinsung ermöglichen. Welche Form am besten zu dir passt, hängt von deiner Risikobereitschaft und deinem monatlich zur Verfügung stehenden Einlage ab. Meist reichen hier aber schon 50 Euro.

Laut Businessinsider zeigt eine Umfrage auf, dass Frauen, die häufiger am Aktienmarkt investieren, ein höheres Selbstwertgefühl besitzen. Zudem bevorzugen Frauen auch Investitionen in nachhaltige Unternehmen.

Geld sparen: Tipps für ein volleres Börserl

Damit du für deinen Sparplan genügend Einlage zur Verfügung hast, kommen hier ein paar Tipps und Vorschläge, um Geld zu sparen, Kosten zu reduzieren und einen Polster anzulegen. Zuerst solltest du deine Ausgaben im Blick haben und deine Budgets einteilen.

Am besten führst du dafür ein Haushaltsbuch. Dabei wirst du schnell Spar-Potential entdecken. Damit checkst du recht schnell, wo du vielleicht unnötig viel ausgibst und wo du noch sparen könntest. Vielleicht kannst du Ausgaben für Kleidung, Lebensmittel oder ähnliches reduzieren. Verzichte auf Softdrinks und süße Snacks. Das schont das Börserl und trägt außerdem zu einer gesunden Ernährung bei.

Wenn du dir schwer mit dem Sparen tust, macht es Sinn als ersten Schritt, einen kleinen fixen Betrag (50 - 100 Euro) jeden Monat auf ein Sparkonto zu überweisen.

Wenn du dir dann einen Sicherheitspolster, von dem du 3 - 6 Monate leben kannst, zusammen gespart hast, kannst du darüber nachdenken, welche Sparziele und Wünsche du hast und den jeweiligen Betrag ermitteln.

Für mittel- und langfristige Ziele wird oft empfohlen, sich auf dem Kapitalmarkt umzuschauen. Wie schon bereits oben erwähnt, bringt Geld, das nur auf der Bank herumliegt weniger, da es durch die Inflation an Wert verliert.

➠ In folgenden Artikeln erfährst du mehr über die Themen Geld anlegen und Vermögensaufbau.

Tipps zum Sparen im Alltag:

  • Achte beim Einkauf darauf, nur das zu kaufen, was du wirklich brauchst!

  • Abos verwalten: Brauchst du wirklich drei Streaminganbieter? Nutzt du all deine Abos?

  • Strom und Energie sparen: Energiesparlampen, Geräte nicht im Stand-Bye lassen

  • Tarife kontrollieren und gegebenenfalls zu günstigerem wechseln

  • Heizkosten reduzieren: Heizkörper entlüften, Stoßlüften im Winter

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