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Diese Fragen solltest du in deiner ersten Therapie-Stunde stellen

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Diese Fragen solltest du in deiner ersten Therapie-Stunde stellen

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Den oder die richtigeN TherapeutIn zu finden, kann sich wie die Suche nach der Nadel im Heuhaufen gestalten. Ein paar Kernfragen können helfen, den richtigen Therapieplatz zu finden.

Es wird immer deutlicher, was das Coronavirus alles mit sich zieht. Nämlich vor allen Dingen auch psychische Erkrankungen. Existenzängste, die Furch vor der Krankheit, Isolation, Einsamkeit, fehlende Tagesstruktur und plötzlich einiges mehr an Zeit, um sich mit sich selbst zu beschäftigen, sind nur einige der Dinge, die seelische Leiden in die Höhe schnellen ließen.

Die Belastung auf die eigene Psyche ist gerade für viele deutlich spürbar, bei Menschen, die schon vorher psychisch instabil waren, verstärkt die aktuelle Situation die Symptome weiter. In Deutschland verzeichnete man so im ersten Halbjahr 2020 80 Prozent mehr Krankmeldungen aufgrund seelischer Leiden.

Auffallend viele Menschen raffen sich jetzt erstmals dazu auf, doch eine Therapie beginnen zu wollen, andere merken, dass sie sich erneut in Behandlung begeben wollen. Auch wenn das Tabu rund um mentale Gesundheit langsam schwindet, ist es für Viele doch noch immer schwierig, sich aufzuraffen und eine Therapie dann wirklich zu beginnen. Eine weitere Hürde - den richtigen Therapeuten oder die richtige Therapeutin zu finden. Aber wie weiß man, ob er oder sie die Richtige ist? Worüber redet man mit ihnen? Wo fängt man an, wenn ein ganzes Leben mit Problemchen aufgedröselt werden will?

Ein richtiger Ansatz ist es, in der ersten Sitzung ein paar Grundfragen zu stellen und so herauszufinden, ob ihr zueinander passt. Es ist im Prinzip ähnlich wie bei einem Blind Date. Immerhin wirst du mit dieser Person potenziell deine innersten Gefühle und Gedanken besprechen. Diese sechs Fragen können helfen:

1. "Arbeiten Sie mit Menschen, die ähnliche Probleme wie ich haben?"

Oft lässt sich diese Info schon auf der Website herauslesen, nachfragen ist aber nie schlecht. Hat der Psychologe oder die Therapeutin Erfahrung mit deinem Anliegen und kann dich auch wirklich bestmöglich unterstützen? Es gibt für fast jedes Feld SpezialistInnen. Finde den oder die Perfekte für dich.

2. "Wie sieht eine typische Therapiesitzung bei Ihnen aus?"

Jede Therapeutin und jeder Therapeut hat einen eigenen Ansatz und arbeitet mit verschiedenen Therapie-Schulen. Ist es eine reine Gesprächstherapie? Wird mit Fragebögen gearbeitet? Werdet ihr Übungen machen? Indem du diese Frage gleich zu Anfang stellst, wird es später keine (bösen) Überraschungen geben.

3. "Wie lange dauert üblicherweise eine Therapie bei Ihnen?"

Ein ungefährer Zeitrahmen ist immer schön. Es gibt TherapeutInnen, die Kurz-Therapien anbieten, andere sind auf längere Therapien spezialisiert. Erarbeitet gemeinsam eine Art Ziel.

4. "Wie entscheiden Sie, ob wir zusammenarbeiten können?"

Stelle die Frage gerade raus und fühle in dich hinein, wie sich die Antwort anfühlt. Fühlst du dich unwohl und angespannt? Dann ist diese Person vielleicht einfach nicht die richtige für dich...

5. "Woher wissen Sie, dass es Zeit ist, die Therapie zu beenden?"

Es gibt kein Handbuch und keine Anleitung, eine Therapie zu beenden, deshalb ist das Ende oft ein komisches, wenn man nicht im Vorhinein besprochen hat, wie lange die Zusammenarbeit ungefähr dauern wird. Wird von einer Sitzung zur nächsten abgebrochen? Lässt man die Therapie langsam auslaufen und trifft sich immer seltener. Frag nach!

6. "Wenn sich etwas für mich nicht gut anfühlt - wie soll ich es Ihnen mitteilen?"

Du brauchst jemanden, die oder der auch offen für kritisches Feedback ist. Wenn dir die Art der Therapie nicht zusagt oder du das Gefühl hast, ihr kommt nicht weiter, ist es gut schon im Vorhinein zu wissen, wie du eine solche Situation ansprechen solltest.

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