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Kritik: Saudi-Arabien übernimmt globalen Vorsitz für Frauenrechte

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Saudi-Arabien übernimmt den globalen Vorsitz für Frauenrechte. Ein Land, in dem Frauen erst seit 2018 Autofahren und seit 2015 wählen dürfen. Die Menschenrechtsorganisation Amnesty International zeigte sich schockiert.

Saudi-Arabien hat nun den Vorsitz im wichtigsten Uno-Gremium zum Thema Gleichberechtigung. Ein Land, in dem das Gesetz vorschreibt, dass eine Frau die Erlaubnis eines männlichen Vormunds einholen muss, um zu heiraten. In der Ehe haben sie dann "zu gehorchen".

Die Frauenrechtskommission ist das spezialisierte Gremium der Vereinten Nationen für die Förderung der Gleichstellung der Geschlechter und die Stärkung der Rechte von Frauen.

Eigentlich hatten die Philippinen den Vorsitz für zwei Jahre inne. Die Bewerbung um den Vorsitz wurde vor allem als Versuch gesehen, das Image des Königreichs zu verbessern. Saudi-Arabien möchte im Ausland vorherrschende Ansichten über das Regime und insbesondere über die Situation der Frauen im Land revidieren. Viele Menschenrechtsorganisationen sehen diesen Schritt kritisch.

Saudi-Arabien betreibe mit viel Geld eine Imagekampagne, um sich als modernes Land zu präsentieren. "Das sind aber Gesten, die keine Substanz haben", so Natalie Wenger von Amnesty Schweiz.

Kein Widerspruch – auch nicht aus dem Westen

Der derzeitige Vorsitzende von den Philippinen hat den saudischen Botschafter als den alleinigen Kandidaten vorgeschlagen. Aus der Gruppe Westeuropa und andere Staaten kam kein Widerspruch.

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