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Atmen und Loslassen

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©More Mind Food by Dominique

Echte Veränderung beginnt dort, wo wir aufhören zu denken: FBR Breathwork soll Kopfmenschen helfen, Stress und alte Muster zu lösen. Was passiert, wenn wir uns auf das Unbekannte einlassen? Ein Erfahrungsbericht.

Ein hoher Altbau, bröckelnder Stuck, das Treppenhaus voller Geschichten. Hinter einer unscheinbaren Tür liegt ein puristischer Raum: eine Matratze, ein paar sorgfältig gefaltete Decken, keine esoterische Aufladung. Hier beginnt mein Versuch mit FBR Breathwork – einer Atemtechnik, die Anspannungen lösen und mehr Ruhe, Energie und Klarheit ins Leben bringen soll. Die Praktikerin begrüßt mich mit einer Wärme, die sofort Vertrauen weckt: Dominique Scharax ist eine der wenigen, die FBR in Österreich praktizieren. Die Mutter von vier Kindern hat ihre Ausbildung auf Bali und in Berlin absolviert. FBR, so erklärt sie mir, steht für Facilitated Breath Repatterning. Im Unterschied zu klassischen Methoden wie Box Breathing (auch bekannt als „Kastenatmung“ oder „Vier-Viertel-Atem“) oder dem aus dem Yoga bekannten Pranayama soll FBR tiefer gehen – in den Körper, ins Nervensystem, in gespeicherte Muster. Im Vorfeld musste ich – vertraulich – einen Fragebogen ausfüllen. Mein Wunsch? Ich möchte entspannter durchs Leben gehen. Nun versuche ich, mich auf das Unbekannte einzulassen.

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Einfühlsam. Dominique Scharax hat FBR Breathwork als Erste nach Österreich gebracht. Sie ist Mutter von vier Kindern und ganzheitliche Health Coachin.

 © More Mind Food by Dominique

Die Matratze, auf der ich liege, ist schön weich. Dominique leitet mich dazu an, durch den Mund ein- und auszuatmen. Das fühlt sich merkwürdig an, mein Mund wird mit der Zeit trocken, einmal muss ich husten. Ab und zu legt Dominique ihre Hände auf bestimmte Körperstellen. Ich spüre dort Wärme, in den Füßen kribbelt es. Dominique spricht mit sanfter Stimme; meist schweigt sie. Meine Kiefer lockern sich, und ich merke, wie meine Arme, Schultern und der Nacken weich werden. Im Hintergrund höre ich Klänge, mein Atem passt sich ihrem Rhythmus an. Einmal werde ich zur Seite gedreht, bekomme einen Polster zwischen die Knie. Mein Rücken wird kalt, Dominique deckt mich zu. Bin ich jetzt kurz eingenickt?

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Intuitiv. Jede Session verläuft individuell: „Dein Körper zeigt den Weg, dein Atem führt dich.“ Durch achtsame Impulse und gezielte Berührungen werden Verbindungen zum Nervensystem aufgebaut.

 © More Mind Food by Dominique

Die eineinhalb Stunden vergehen viel zu schnell. Danach fühle ich mich, als hätte mir jemand eine schwere Last abgenommen – befreit und frisch. Vollständig abschalten konnte ich jedoch nicht, dafür bin ich zu sehr Kontrollfreak. „Das wird von Mal zu Mal besser“, sagt Dominique, und ich habe keinen Grund, daran zu zweifeln.

Infos & Adresse

Dominique Scharax bietet Online-Kurse, Retreats, Workshops und 1:1-Sessions zu unterschiedlichen Themen an. Einzelsessions finden in der Psychologischen Praxis in der Disterweggasse 2/7, 1140 Wien, oder alternativ im Moon Room, Seidengasse 28, Stiege 2, 3. Stock, 1070 Wien, statt. Mehr Infos: movemindfood.com

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