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Körperhaltung: Was sagt sie über uns aus?

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Körperhaltung
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Unsere Körperhaltung verrät viel über uns, ohne mit Worten zu kommunizieren. Aber nicht nur in der Körpersprache spielt sie eine große Rolle, sondern auch in der Gesundheit. Wie wir mit unserer Körperhaltung auf andere wirken und welche Übungen unsere Haltung verbessern.

Was versteht man genau unter Körperhaltung?

Nicht nur ein Blick, sondern unser Körper sagt mehr als 1.000 Worte, warum? Auch wenn wir nicht reden, spricht unser Körper, die Rede ist von der Körpersprache. Sie ist Teil der nonverbalen Kommunikation und zu ihr zählen unter anderem Gestik, Körperhaltung sowie Mimik.

Gestiken sind beispielsweise Bewegungen von Händen oder Schultern, so heben wir bei Unverständnis die Schultern an. Ein Augenverdrehen ist zum Beispiel ein mimischer Gesichtsausdruck und bedeutet meist Ironie oder Verärgerung. Und auch die Körperhaltung sagt viel über uns aus, ohne mit Worten zu kommunizieren: So strahlt eine aufrechte Haltung auf andere Selbstsicherheit aus.

Die Körperhaltung beeinflusst wesentlich die Wirkung eines Menschen. Wer vornübergebeugt in einer schlaffen Haltung hängt, wird unmöglich die Stärke und Selbstsicherheit einer aufrechten Haltung ausstrahlen.

Monika MatschnigDiplom-Psychologin, Expertin für Körpersprache und Wirkungskompetenz

Die Körperhaltung spielt aber nicht nur in der Körpersprache eine große Rolle, sondern auch in der Gesundheit – denn die richtige Körperhaltung ist das A und O, um beispielsweise Rückenschmerzen zu vermeiden.

Wirkung der Körperhaltung

Wir bleiben jetzt einmal bei der Körpersprache und wie die Haltung unseres Körpers auf andere wirkt. So signalisiert eine aufrechte Körperhaltung mit einem geraden Rücken Kompetenz und Selbstvertrauen. Salopp formulierte Sprüche, wie "... mit beiden Beinen im Leben stehen" kommen nicht von ungefähr, denn an was denkst du dann? Ich beispielsweise an eine selbstbewusste Person.

Viele Haltungen passieren unbewusst im Alltag, aber wir können sie auch bewusst einsetzen, um unser Auftreten zu verbessern, bestes Beispiel: Bewerbungsgespräch. Eine offene Körperhaltung steht für Mut, verschränkte Arme beispielsweise sind eine bequeme Haltung ist, aber es wirkt abweisend.

"Das Verschränken der Arme wirkt nicht nur ablehnend und verschlossen, sondern mindert einer amerikanischen Studie zufolge unsere Aufnahmefähigkeit um bis zu 38 Prozent.", so die Körpersprache-Expertin Monika Matschnig in ihrem Web-Glossar. Sprich: Eine offene Haltung wirkt sympathisch und steigert die Leistungsfähigkeit.

Gesten unterhalb der Taille wirken negativ, oberhalb davon positiv und auf Taillenhöhe neutral.

Monika MatschnigDiplom-Psychologin, Expertin für Körpersprache und Wirkungskompetenz

Körperhaltung: Beispiele & Bedeutung

Beispiel

Bedeutung

verschränkte Arme

Ablehnung

dynamischer Gang

Motivation

leicht nach oben gerichtetes Kinn

Interesse, Offenheit

leicht schräg geneigter Kopf

Konzentration

teilweise abgewandter Körper

Ablehnung, Desinteresse

hängende Schultern

Mutlosigkeit, Traurigkeit

aufrechter Stand

Sicherheit

wechselndes Standbein

Unsicherheit

breitbeiniges Stehen

Überheblichkeit, Verärgerung

leicht nach vorne gelehnter Oberkörper

Interesse, Offenheit

zurückgelehnter Oberkörper

Ablehnung, Distanz schaffen

Verhalten des Gegenübers spiegeln

Interesse, Zustimmung

In 3 Schritten zur optimalen Körperhaltung

Mit einer aufrechten Haltung, bei der du mit deinen Füßen in Beckenbreite fest auf dem Boden stehst, deine Brust hebst und deinen Blick nach vorne richtest, strahlst du automatisch Selbstbewusstsein aus.

Diese Haltung darf aber nicht mit der Position "Bauch-raus-Brust-rein" verwechselt werden, die signalisiert zwar Diszipliniertheit, aber auch Verbissenheit. Monika Matschnig erklärt in einem ihrer Blog-Beiträgewie du in drei Schritten eine optimale Haltung für mehr Selbstvertrauen einnimmst:

  1. Stelle dir deinen Kopf leicht und schwebend vor und dass ein imaginärer Faden an deiner Wirbelsäule befestigt ist. Fühle, wie dieser deine Wirbelsäule streckt.

  2. Stelle dir jetzt auch vor, dass ein Haken an deinem Kopf angebracht ist, der diesen vom Hals beginnend in die Höhe zieht. Senke dein Kinn ein wenig (so verlängert sich dein Nacken).

  3. Lass deine Schultern nach unten hängen und ihre natürliche Haltung finden. Verkrampfte Schultern wirken unsouverän, gelockerte Schultern lassen uns sogar größer wirken. Wenn du bemerkst, dass du beispielsweise in Stresssituationen deine Schultern hochziehst, versuche die imaginäre Last abzuschütteln, sonst vermittelst du einen ängstlichen sowie steifen Eindruck.

Gesundheit: So verbesserst du deine Körperhaltung

Jetzt heißt es: von der Psychologie zur Ergonomie (also wie sich die Arbeitsbedingungen an die Menschen anpassen). Eine gute sowie korrekte Körperhaltung ist wichtig für unsere Gesundheit, Fehlstellungen führen zu Kopfschmerzen, Rückenschmerzen oder auch Verspannungen. Vor allem die Ergonomie am Arbeitsplatz spielt heutzutage eine große Rolle: Wie sitze oder stehe ich richtig?

Mit diesen Tipps verbesserst du deine Körperhaltung im Büroalltag – als Ergänzung ist eine ausreichende Bewegung oder Sport optimal.

  • Wechsle regelmäßig deine Position, Stichwort für dynamisches Sitzen: die 40-15-5-Regel (40 Minuten sitzen, 15 Minuten stehen, 5 Minuten bewegen)

  • Übe dich in Selbstdisziplin und versuche die schlechte Körperhaltung abzulegen, indem du dich immer daran erinnerst beispielsweise deinen Rücken durchzustrecken

  • Übe vor dem Spiel eine aufrechte Körperhaltung, damit du sie in der Praxis korrekt ausführst

  • Spanne regelmäßig Bauch und Popsch an, denn eine gute Körperspannung ist Grundvoraussetzung für eine gesunde Körperhaltung

  • Kreise deine Körpermitte, sprich deine Hüften (das funktioniert auch im Sitzen)

  • Gehe barfuß – in deiner Freizeit und wenn möglich auch zwischendurch am Arbeitsplatz

  • Passe deinen Bildschirm deiner Augenhöhe an

Übungen für eine aufrechte Körperhaltung

Was wir bis jetzt "gelernt" haben: Eine aufrechte Körperhaltung wirkt auf der einen Seite präsent sowie selbstbewusst und auf der anderen Seite beugt sie Schmerzen, wie zum Beispiel Rückenschmerzen, vor.

Mit folgenden Übungen mit der verbesserst du deine Körperhaltung, versuche sie drei- bis fünfmal in der Woche in deine Routine einzubauen. (Die Anleitung findest du im Instagram-Post zum Swipen und in der -Description)

Das Equipment, wie Faszienrolle oder Trainingsbänder, für die Übungen findest du beispielsweise bei Blackroll.

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