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Leseprobe: "Gefährliche Verlockung"

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11 min
Frau greift Mann wild auf den Hintern
©Corbis
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Erotischer und härter als Shades of Grey: Der neue Erotik-Roman "Gefährliche Verlockung" von Katelyn Faith. Wir haben die besten Passagen als Leseprobe.

"«Gefährliche Verlockung» ist tausend Mal besser als « 50 Shades of Grey» und sollte die Weltbestsellerlisten anführen!" – so das Urteil einer offensichtlich begeisterten Leserin über den neuen heißen Erotik-Roman von Katelyn Faith.

Der zunächst nur als E-Book veröffentlichte "Porno für Frauen" wurde mehr als 60.000 Mal downgeloadet. Jetzt erscheint er erstmals als Hardcover (Rowohlt Taschenbuch Verlag, ab. 1. Juli 2013).

«Gefährliche Verlockung» erzählt die Geschichte von Emma und Jason: Auf einer Auktion entdeckt Emma das lange verschollene Halsband ihrer Urgroßmutter. Doch frecherweise wird sie von jemandem überboten, dem Geld völlig egal zu sein scheint. Und wer hat ihr das Andenken vor der Nase weggeschnappt? Ausgerechnet Jason Hall, ihr ehemaliger Highschool-Schwarm. Leider sieht Jason noch immer so gut aus wie damals, und zu Emmas Entsetzen macht er ihr ein unmoralisches Angebot, wie sie das Schmuckstück zurückerobern kann. Emma weiß: Wenn sie bei Verstand bleiben will, sollte sie sich besser von Jason fernhalten. Aber kann sie etwas gegen seine Anziehungskraft ausrichten?

Exklusiv: Leseprobe aus «Gefährliche Verlockung»

Er beugt sich näher zu mir und schmunzelt, während er mit den Fingern meine Unterlippe entlangfährt. «Lass es mich dir zeigen, Emma.» Ich kann nur die Augen schließen und in die Lederpolster sinken, als seine Lippen meine treffen. Gütiger Gott, ich bin noch nie so gekonnt geküsst worden, und ich habe einige Männer geküsst in meinem Leben. Aber was er mit einem einzigen Zungenschlag in mir auslöst, ist einfach unglaublich!

Mein ganzer Körper scheint sich auflösen zu wollen, während unsere Münder miteinander spielen. Dann beißt er mir kurz, aber heftig in die Unterlippe, und ich schreie leise auf. Bevor ich etwas sagen kann, spüre ich seine Hand. Zwischen meinen Beinen. Mein Herz schlägt mir im Hals, als ich die Augen wieder öffne und ihn ansehe. Er ist so nah, so dicht, ich kann seinen Puls beinahe spüren.

Er streicht mit einem Finger über meinen Slip, und ich stöhne unwillkürlich auf. Es ist Monate her, dass mich jemand dort berührt hat. Und es fühlt sich – oh mein Gott, es fühlt sich unglaublich gut an. Er streichelt nur sanft über meine empfind­ lichste Stelle, während er mich mit einer Hand im Nacken fest­ hält und mir tief in die Augen sieht. Ich schlucke so hart, dass es in der Kehle schmerzt. Ich will meine Knie zusammenpressen, aber ich kann nicht. Das warme, pulsierende Gefühl, das meinen Unterleib erregt zusammenzieht, ist stärker als jede Angst, jede Sorge über meine Verletzlichkeit.
«Bitte sag Ja, Emma», flüstert er gegen meine Wange. Mein Herz stolpert für einen kurzen Moment, dann lasse ich zu, dass sein Mund erneut den meinen erobert und er meine Lippen teilt.

Während wir uns küssen, reibt er fester über meinen Schritt, presst den Daumen gegen den pochenden, harten Punkt zwischen meinen Beinen, und meine inneren Muskeln ziehen sich zuckend zusammen. Ein weiteres Stöhnen entfährt mir, als ich komme. Ich komme einfach so, durch die Berührung seiner Finger, mitten im edelsten Club der Stadt, umringt von reichen und wichtigen Menschen. Keuchend spüre ich das lustvolle Beben, mit dem sich blitzartig die Anspannung löst, dann sehe ich in sein grinsendes Gesicht. Oh Gott, er hat es gemerkt. Natürlich hat er es gemerkt! Mein Gesicht glüht vor Scham und Aufregung.
Ich bin durch Jason Halls Finger gekommen, und er hat mich dabei angesehen. Gerade weiß ich nicht, ob ich sterben oder jubeln möchte.

Jason lädt Emma zu sich nach Hause ein – und spielt ihr dort einen erotischen Film vor:

Schsch», macht er nur, und ich kann meinen Blick gar nicht von dem lösen, was sich da innerhalb weniger Sekunden vor meinen Augen auf dem Bildschirm entfaltet.
«Oh mein Gott!» Er sagt nichts, sieht mich auch nicht an, sondern blickt an mir vorbei auf die bewegten Bilder. Der Film hat keinen Ton und ist in Schwarz­Weiß, aber ich merke sofort, dass es ein Amateurfilm ist. Aufgenommen mit einer fest installierten Kamera.

Ich erkenne eine nackte Frau, deren Hände mit breiten Manschetten an ihre Oberschenkel gefesselt sind. Ihre Beine sind gespreizt, sodass ich mich beschämt abwenden will, um nicht auf ihre Intimzone starren zu müssen. Sie trägt eine Augenbinde, der Hinterkopf ruht auf einer Art Liege, die mich tatsächlich an eine Arztpraxis erinnert. Ich kann ihr Gesicht sehen, aufgrund der Augenbinde ist sie aber nicht wiederzuerkennen. Sie hat lange, schwarze Haare, die um ihren Kopf fließen wie ein Tuch.

Ein halbnackter Mann betritt den Aufzeichnungsbereich der Kamera. Ich sehe seinen Rücken, die Muskelstränge, die trainierten Oberarme. Er hat ein großes, schwarzes Tattoo an der Seite, das sich bis zu den Achseln hochzieht, und trägt eine enge Stoffhose sowie in der Hand eine Reitgerte. Er geht langsam, sehr ruhig, auf die Liege und die darauf gefesselte Frau zu, streicht mit den Fingerkuppen über ihren nackten Körper und zwirbelt ihre Brustwarzen, die schon steif sind.
«Bist du das?», flüstere ich, doch er antwortet mir nicht. Gebannt sieht er geradeaus auf den Film, und als ich nach unten blicke, entdecke ich deutlich eine Erektion in seiner Hose.

Mir wird gleichzeitig heiß und kalt. Die dunklen Haare, die Frisur ... eigentlich gibt es keinen Zweifel, dass er es ist. Aber wer ist die Frau? Wusste sie, dass sie gefilmt wird? Hat sie sich freiwillig in diese Situation begeben, und gefällt es ihr womöglich sogar, nackt und ausgeliefert auf einer Liege gefesselt zu sein?

Der Mann geht um die Frau herum und stellt sich hinter ihren Kopf. Ich sehe nur sein Kinn und den Mund, aber jetzt bin ich mir sicher, dass es Jason ist. Diese feine Kerbe in der Oberlippe, der Schwung des markanten Kinns, das kann nur er sein. Die Lippen bewegen sich, aber ich höre nichts. Die Frau windet sich in ihren Fesseln und drückt den Oberkörper durch, während er mit dem Ende der Gerte über ihre Brüste fährt. Er klopft mit der kleinen Lederklatsche auf ihre Brustwarzen, und dann ziehe ich erschreckt die Luft durch die Zähne ein, als die Gerte sich schwungvoll in die Luft erhebt und anschließend auf dem Bauch der nackten Frau aufkommt.

«Oh Scheiße!», sage ich und will aufspringen, aber Jason hat seine Hand in meinen Nacken gelegt und hält mich fest wie eine Katzenmutter ihr Junges. Mein ganzer Körper zittert. Zwar habe ich mit einigem gerechnet, aber nicht damit! Jason ist ein perverser Sadist! Das hatte ich schon früher vermutet, allerdings ohne mir auszumalen, was genau das bedeutet. Für ihn, für die Frauen, für ... mich.

Diese arrogante, überlegene Art. Der genussvolle Verbalsadismus, mit dem er einige Lehrer in tiefe Sinnkrisen stürzte. Alles fügt sich jetzt zu einem Bild, das ich so komplex nicht vor Augen hatte. «Bitte, ich will das nicht sehen», sage ich, und meine Stimme klingt heiser. Als die Gerte wieder und wieder auf den Oberschenkeln der Unbekannten aufprallt und diese dunkler färbt, muss ich heftig schlucken. Seltsamerweise regt sich aber auch etwas in meinem Schoß, und bei allem Widerwillen verspüre ich ... Erregung. Gütiger Gott, es macht mich geil, einer Fremden zuzusehen, wie sie sich verprügeln lässt! Was hat das zu bedeuten?

Der Mann im Film beugt sich zu der Frau und küsst sie, von oben. Dabei gleitet seine freie Hand zwischen ihre Schenkel, und ich kann sehen, wie er sie dort liebkost. Umgehend verkrampft sich alles in mir, der Gedanke daran, wie seine kundigen Finger mich beim letzten Mal schon durch den Slip hindurch in Ekstase versetzt haben, kocht in mir hoch....

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"Gefährliche Verlockungen" von Katelyn Faith erscheint am 1. Juli im Rowohlt Verlag.

 © © Rowohlt
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