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Ashwagandha (Schlafbeere): Das Superfood steht für innere Ruhe, Wohlbefinden und Langlebigkeit

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Ashwagandha

©imago/robertharding
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Ashwagandha werden unterschiedliche gesundheitliche Vorteile zugeschrieben. Das Superfood erfreut sich zunehmender Beliebtheit. In diesem Artikel erfährst du mehr über die Eigenschaften, Anwendungen, Dosierungen und verschiedenen Darreichungsformen der Pflanze.

Ashwagandha ist ein vielseitiges Superfood, das in der traditionellen indischen Ayurveda-Medizin schon lange verwendet wird. Bei uns ist die Pflanze als Schlafbeere bekannt, die beim Einschlafen sowie bei der Stressbewältigung unterstützend wirken kann. Was genau ist Ashwagandha? Woher kommt sie und wie lässt sie sich nutzen? Erfahre mehr in diesem Artikel.

Was ist Ashwagandha?

Ashwagandha, botanisch bekannt als Withania somnifera, ist eine mehrjährige Pflanze, die in den trockenen Regionen Indiens, des dem afrikanischen und asiatischen Raum heimisch ist.

Die Wurzeln und Blätter der Pflanze werden für medizinische Zwecke verwendet. Ashwagandha wird oft als "indischer Ginseng" bezeichnet und gilt als eine der wichtigsten Heilpflanzen im Ayurveda. Sie ist auch bekannt als Schlafbeere oder Winterkirsche.

Die Pflanze breitete sich später in andere Länder aus und ist heutzutage auch in Südeuropa, auf den Kanaren und Kapverden zu finden. Ashwagandha bevorzugt sandige bis kiesige Böden und kann bei guten Standortbedingungen eine Wuchshöhe von bis zu 160 cm erreichen.

Äußerlich kennzeichnen das krautige Nachtschattengewächs längliche Blätter von mintgrüner bis olivgrüner Farbe. Die Blattunterseiten sind mit feinen Haaren besetzt. In ihrer Blütezeit zwischen Juli und September bildet die Pflanze relativ unscheinbare glockenförmige Blüten, aus denen sich auffallende Beerenfrüchte entwickeln.

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© imago/Indiapicture

Positive Wirkungen von Ashwagandha

Ashwagandha gilt als ein Adaptogen, das dem Körper helfen soll, besser auf psychischen und körperlichen Stress zu reagieren. Zudem soll es bei Entzündungen helfen.

Ashwagandha werden weitere folgenden Wirkungen zu geschrieben:

  • Verringerung von Stress-Symptomen

  • Erhöhte Fruchtbarkeit bei Männern

  • Hilfe bei Schlaflosigkeit

  • Positive Wirkung auf den Aufbau von Muskelmasse, Kraft, Ausdauer und Energie

  • Senkung des Cholesterin- und Triglyzeridspiegels

  • Senkung des Blutdrucks

  • Verbesserung des Gedächtnis und der Gehirnfunktion

  • Reduzierung der Blutzuckerwerte bei Diabetikern

  • Abtöten von Krebszellen

  • Reduzierung vom durch Stress-Hormon Kortisol herbeigeführter Gewichtszunahme

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Ist die Wirkung von Ashwagandha belegt?

Klarerweise ist es eigentlich ziemlich unwahrscheinlich, dass ein einzelnes Superfood wie Ashwagandha ein Wunder bewirkt. Wichtig ist immer eine abwechsunglsreiche Ernährung mit Vitaminen und Mineralstoffen sowie viel Obst und Gemüse.

Die Studienlage zur Wirkung ist laut der Deutschen Pharmazeutischen Zeitung eher dünn: 2019 untersuchten Wissenschaftler aus Australien und Indien die Wirkungen auf Erwachsene mit selbstberichtetem hohem Stress. In der 60-tägigen Studie, mit 60 Erwachsenen, erhielten die Probanden nach dem Zufallsprinzip einmal täglich entweder ein Placebo oder 240 mg eines standardisierten Ashwagandha-Extrakts. Im Vergleich zum Placebo reduzierte Ashwagandha die Werte bei Depressions-, Angst- und Stressskalen.

Diverse Laborexperimente und Studien mit kleinem Umfang haben gezeigt, dass Ashwagandha Entzündungen reduziert und das zentrale Nervensystem entspannt.

Einige Studien deuten auch darauf hin, dass Ashwagandha einen hohen Blutzuckerspiegel senken und das Immunsystem stärken könnte. Andere kleine Studien mit Menschen deuten darauf hin, dass Ashwagandha eventuell dazu beitragen könnte, die Schlafqualität bei Schlaflosigkeit zu verbessern.

Ashwagandha beim Muskelaufbau

Ashwagandha kann beim Muskelaufbau helfen. Es gibt Studien, die darauf hindeuten, dass es positive Auswirkungen auf die Muskelkraft und den Muskelaufbau haben kann. Es kann die Energie und Ausdauer erhöhen. Dies kann zu längerem und intensiverem Training führen, was zu einem effektiveren Muskelaufbau beitragen kann. Aber eher keine Wunder erwarten!

Verwendung & Dosierung von Ashwagandha

Es ist ist in Kapselform oder als Ashwagandhapulver erhältlich. Letzteres wird gerne in Müsli, Porridge oder in Smoothies gemischt. Die Wurzel, das Wurzelpulver und die Withanolidextrakte der Pflanze werden auch in verschreibungspflichtigen Arzneimitteln verwendet.

In Kapseln und Tabletten ist die Dosierung bereits festgelegt ist und der Eigengeschmack des Ashwagandha-Pulvers kommt weniger zu tragen. Zudem wird Ashwagandha auch oft als Saft oder Tinktur angeboten. Beim Kauf von Ashwagandha-Produkten sollte auf die Qualität und die vom Hersteller empfohlene Dosierung geachtet werden. Da zu hohe Dosen zu Nebenwirkungen führen können.

Wie lange soll Ashwagandha eingenommen werden und wie lange dauert es, bis es wirkt?

Hersteller geben meist wenige Tage bis zu einigen Wochen, als Zeit an, in der eine Wirkung spürbar wird oder eintreten kann.

Wann und wie sollte Ashwagandha eingenommen werden?

Oft wird die Einnahme von Ashwagandha vor einer Mahlzeit empfohlen. Bei Schlaflosigkeit sollte die Schlafbeere vor dem Schlafengehen konsumiert werden.

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Welche Nebenwirkungen können bei Ashwagandha auftreten?

Große Dosen von Ashwagandha können laut MSD Manuals (Patientenausgabe) zu Magenbeschwerden, Durchfall, Erbrechen und in seltenen Fällen zu Problemen wie Leberschäden führen. Ashwagandha wird für schwangere Frauen nicht empfohlen, da nicht abgeklärt ist, ob es das Risiko einer Fehlgeburt erhöhen könnte. Ashwagandha kann zudem das Verdauungssystem reizen.

Ashwagandha ist wahrscheinlich für die meisten Menschen unbedenklich. Von Magengeschwüren, Lebererkrankungen oder Herzrythmusstörungen Betroffenen wird jedoch vom Ashwagandha-Konsum abgeraten.

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