Lust auf das Vorspiel 2.0? Ein wenig "Dirty Talk", aber eben nicht lustvoll ins Ohr gehaucht, sondern mit schwitzigen Fingerchen ins Handy getippt? "Sexting". Das ist die hohe Kunst, einander via WhatsApp, Messenger oder SMS mit heißen Botschaften scharf zu machen.
Genial. Oder einfach nur grottenpeinlich. Dabei sprechen wir noch gar nicht von durch die Autokorrektur verursachten Pannen, sondern von plumpen Anmachen oder verbalerotischen Schnitzern.
Was du also über Sexting wissen solltest, ehe du in die Tasten haust.
Sexting-Beispiele: Mit diesen Tipps wird es nicht peinlich
LUST MACHT DAS, WAS MAN ZWISCHEN DEN ZEILEN LIEST. Natürlich sollten deine Sexting-Nachrichten nicht zu vage sein. Sonst versteht der Empfänger nur Bahnhof. "Was hast du gerade an?" ist zum Beispiel eine Frage, die völlig aus dem Kontext gezogen durchaus in einem "Einen Pulli, warum?" enden können. Wie dann weiter? Auch ein "Ich fasse mir gerade an die Brust" ist etwas zu plump. Besser sind verspielte Andeutungen, die Raum für Fantasien entstehen lassen. "Erinnerst du dich noch an Sonntag, als wir nach Hause gekommen und über uns hergefallen sind?" ist mal nicht so schlecht. Auch ein "Hast du heute Abend Lust, dass dir das Dessert im Bett serviert wird?" kann ein wenig nachwirken.
RECHTSCHREIBUNG IST SEXY. Tippfehler passieren. Trotzdem sind sie leider wahnsinnig unsexy. Sonst macht deine Nachricht auch einen unaufmerksamen, hastigen Eindruck. Und genau den Eindruck willst du ja eigentlich vermeiden, nicht wahr? Also den Text unbedingt noch einmal genau durchlesen, ehe du auf "Senden" drückst.
BEI FOTOS: BESSER VORSICHT. Natürlich ist es verführerisch, ein heißes Foto durch den virtuellen Raum zu deinem Partner zu schicken. Wir raten trotzdem zu Vorsicht. Möglicherweise zeigt der neue Lover das Foto seinen Kumpels, um anzugeben. Oder ein Ex rächt sich nach der Trennung, indem er dein sexy Bild oder ein kurzes Video im Web veröffentlicht. Es kann auch eine Panne passieren und das Foto ungewollt plötzlich online auftauchen. Deshalb solltest du Sexting-Fotos eher nicht versenden. Und wenn doch, dann nur an jemanden, dem du absolut vertrauen kannst.
UND WENN DOCH FOTOS: SO GEHST DU AUF NUMMER SICHER. Du willst unbedingt ein sexy Foto verschicken? Okay. Aber bitte geh dann auf Nummer sicher und wahre so weit es geht deine Anonymität. Gesicht, Tattoos oder Muttermale, anhand derer man dich erkennen könnte, sollten auf dem Bild besser nicht zu sehen sein. Außerdem: Die reine Kontur der Brust oder ein Bild, auf dem eine Hand den Schambereich knapp verdeckt, versprühen den Reiz, noch mehr sehen zu wollen. Und zwar nicht nur digital. Einen besseren Köder gibt es nicht!
EIN WENIG PROVOKATION MUSS SEIN. Sexting ist nichts für Schüchterne. Logo. Schließlich kann man per SMS Versandtes nicht einfach zurückholen oder durch eine schnelle Erklärung revidieren. Ein wenig Provokation gehört schon dazu. Wenn du trotzdem Hemmungen hast – wirf deinem Partner den Ball zu. Wie wäre es mit dieser Avance: "Rate mal, was meine Fantasie gerade mit mir macht." Die Antwort kann man nun getrost dem Sexting-Partner überlassen.
ACHTE AUF DEN EMPFÄNGER. Statt "Patrick" schickt man den heißen Text an "Papa". Der wollte in seinem Leben nicht erfahren, dass seine Tochter gerne Sex auf dem Rücksitz eines Autos hätte. Sicher nicht. Deshalb: Checke immer noch ein zweites, drittes, viertes Mal, ob du wirklich den richtigen Empfänger ausgewählt hast.
SPRACHNACHRICHTEN: NUR ETWAS FÜR KÖNNER. Du willst kein SMS tippen, sondern lieber eine Sprachnachricht verschicken? Achtung, denn hier kommen mehrere Faktoren zum Tragen: Dein Tonfall, deine Sprechgeschwindigkeit, der Redefluss ... geht dabei irgendwas schief, dann ist der Sexting-Versuch mehr peinlich als erotisch. Unser Tipp: Wer keine erotische Stimme hat oder zu Verhasplern neigt, der sollte lieber beim geschriebenen Wort bleiben.
VOM SMS INS BETT. Noch ein wichtiger Tipp: Schreibe beim Sexting nie Dinge, die du nicht wirklich machen möchtest. Ein flotter Dreier? Als Fantasie ...womöglich. Aber stell' dir vor, dein Freund denkt nun, dass du das auch in der Realität ausprobieren willst. Wer etwas schreibt, das er in der Realität nie tun oder wollen würde, wirkt wenig authentisch – und riskiert Missverständnisse. Merke: Ehrlichkeit ist auch sexy.
EMOJIS BEIM SEXTING. Eigentlich ist dagegen nicht wirklich was einzuwenden. Ein Zwinker-Smiley lässt zum Beispiel vieles im Andeutungsbereich, gar nicht so schlecht beim Sexting. Unsexy werden die bunten Bildchen erst dann, wenn man es mit ihnen übertreibt. Und: Das Gacksi-Emoji ist schon sehr sehr Special Interest. Aber das nur nebenbei.
UND IRGENDWANN MUSS DANN AUCH SCHLUSS SEIN. Die hohe Kunst des Sextings ist es, den Zeitpunkt für den Abschluss zu finden. Zwei bis drei Nachrichten, dann sollte Schluss sein. Sonst gehen irgendwann die Worte aus. Und damit auch das Feuer ...