Quiet Luxury: In diese Mode-Klassiker solltest du jetzt investieren

Wenn man an Luxus denkt, erscheinen automatisch gewisse Bilder vor dem inneren Auge. Denkst du jetzt vielleicht auch gerade an Diamanten, Gold, Seide oder prunkvolle Logos? Nun, da können wir nur sagen, weit gefehlt. Denn Luxus definiert sich jetzt durch dezente Farben, hochwertige Verarbeitung sowie möglichst dezente Logos.

Unter dem Überbegriff "Quiet Luxury" wird all das zusammengefasst und dient quasi als Gegenbewegung zur teils schrillen Mode der 1990er und 2000er Jahre, welche dank dem "Y2K"-Trend seit längerem ein Revival erlebt. Wir haben alle Details zum größten Modetrend der Stunde.

Quiet Luxury bedeutet übersetzt "stiller Luxus". Im Grunde geht es dabei um subtile, qualitativ hochwertige Teile, die modisch und zurückhaltend zugleich sind. Neutrale Farben, schlichte Silhouetten und Raffinesse, die nur Design-Connaisseur:innen erkennen, sind Merkmale, die Quiet Luxury auszeichnen. Auffällige Farben, Muster oder gar plakative Logos haben in dieser Welt – und dem Kleiderschrank – nichts verloren. Denn Status signalisiert man nicht mit einem Logo, sondern subtil mit höchster Qualität, makelloser Verarbeitung und erlesenen Materialien.

Vor allem Superreiche praktizieren diese Philosophie bereits seit Jahren. Man denke etwa an Steve Jobs zurück, dessen klassischer schwarzer Rollkragen-Pullover zwar unauffällig, aber immerhin ein teures Designerstück von Issey Miyake war. Heutzutage befeuern Stars wie Rosie Huntington-Whiteley oder Gwyneth Paltrow den Trend. Speziell letztere lieferte im Rahmen eines Gerichtsprozesses im Frühjahr 2023 eine regelrechte Parade an Quiet-Luxury-Looks mit Labels wie "Prada", "The Row" oder "Brunello Cucinelli".

Woher der Modetrend genau kommt, lässt sich natürlich schwer sagen, denn meist gibt es hierfür mehrere Einflussfaktoren. Fix ist aber, dass der Quiet-Luxury-Hype in den sozialen Medien vor allem dank der Hit-Serie "Succession" Fahrt aufgenommen hat. Darin geht es um die (auf der Familie von Medienmogul Rupert Murdoch basierende) Familie Roy – und natürlich spielt auch die Mode eine wichtige Rolle. Denn bei den Superreichen ist ein auffälliger Logoprint verpönt, was sich etwa darin zeigt, dass in der finalen Staffel eine "lächerlich große Tasche" mit auffälligem "Burberry"-Logoprint auf einer Party jede Menge Spott erntet.

Doch natürlich ist Quiet Luxury auch ein Produkt aus der Zeit, in der wir leben. Für viele Menschen ist Quiet Luxury etwa die stille Antwort auf die schrille Mode der 90er und 2000er Jahre. Wer sich von "Y2K" nicht abgeholt fühlt, ist vielleicht bei Quiet Luxury richtig. Zudem prägen multiple Krisen die heutige Zeit, wodurch wohlhabende Menschen ihren Reichtum nicht mehr offen zur Schau stellen wollen.

Auch in die Nachhaltigkeits-Schiene spielt Quiet Luxury hinein, allerdings muss man sagen, dass Sustainability nicht die treibende Kraft hinter dem Trend ist – dafür aber ein durchaus willkommener Nebeneffekt. Da das Maß aller Dinge in puncto Quiet Luxury hochwertige Investment-Pieces sind, verändert der Trend unterm Strich die Kaufgewohnheiten jener, die nach dieser Philosophie leben.

Ganz nach dem Motto "weniger ist mehr" geht es hier vor allem darum, beim Kauf gut durchdachte Entscheidungen zu treffen, die die lange Verwendung des Kleidungsstücks gewährleisten. Nachhaltiger als der permanente Konsum von Trend-Pieces ist Quiet Luxury also allemal.

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Manch einer mag sich fragen, was genau an Quiet Luxury so neu oder toll sein soll. Denn im Prinzip ist zurückhaltende Kleidung auch ein fester Bestandteil von Minimalismus, Normcore und Co. Doch wo genau liegt jetzt eigentlich der Unterschied?

Grundsätzlich ist die Abgrenzung schnell gemacht: Denn Minimalismus ist nüchterner und Normcore nicht so hochwertig wie Quiet Luxury. Der Haupt-Unterschied: Sowohl Minimalismus als auch Normcore sind für jede:n zugänglich, doch leiser Luxus hat seinen Preis. Aber keine Sorge, jeden Trend gibt es irgendwann für unterschiedliche Budgets. Auch den Quiet-Luxury-Trend kann man mitmachen, wenn man nicht auf einem Riesen-Erbe sitzt.

"Slow Fashion" nennt sich dann diese Bewegung, die zeitlose Investment-Stücke hervorbringt, welche mehrere Saisonen überdauern. Gemäß dem Mantra "less but better" bekommt man solche Pieces etwa bei Labels wie "Jil Sander", "Tôteme" oder der schwedischen "Marke Asket".

Wenn es um stillen Luxus geht, dann gibt es in diesem Zusammenhang vor allem ein Label, das besonders oft damit assoziiert wird – nämlich die von den Olsen-Zwillingen gegründete Marke "The Row". Das 2006 gegründete Label hat sich seither dank schlichter und zeitloser Pieces eine riesige Fanbase aufgebaut. Kein Wunder, denn die Mode von "The Row" spiegelt auch den Style der beiden prominenten Gründerinnen wider: Schlichtes Layering, gepaart mit einer neutralen Farbpalette aus Schwarz, Weiß, Grau, Beige und Marineblau.

Doch auch europäische Luxusmarken sind für ihren leisen, luxuriösen Stil bekannt – "Hermès", "Chanel", "Jil Sander", "Bottega Veneta", "Victoria Beckham" oder die italienische Marke "Max Mara" begeistern Saison für Saison mit monochromen Designs.

Auch spezielle Designer:innen verkörpern den Quiet-Luxury-Stil mit ihren Entwürfen perfekt. Tom Ford für "Gucci" wäre etwa ein perfektes Beispiel, ebenso wie Anthony Vaccarello für "Saint Laurent" – und natürlich nicht zu vergessen Phoebe Philo, die wohl als die Königin des Quiet Luxury gilt. Denn die Mode, welche sie für "Celine" (damals noch mit Akzent) entwarf, ist bis heute wegweisend.

Nicht umsonst brach nach ihrem Weggang von Celine ein regelrechter Hype um die zurückhaltenden Designs, welche unter dem Schlagwort "old celine" bekannt wurden, aus. Ob es ein Zufall war, dass die britische Designerin gerade im Herbst 2023 ihre erste eigene Modelinie launchte? Ihre langersehnte Rückkehr in die Modewelt könnte jedenfalls nicht besser passen.

Quiet Luxury steht für zeitlose Eleganz und Investment Pieces, die uns über mehrere Saisonen hinweg begleiten. Zudem ist der Trend ideal für eine Capsule Wardrobe, denn die klassischen Pieces kann man auf nahezu endlos viele Arten miteinander kombinieren. Aber woran erkennt man überhaupt Quiet

Luxury-Pieces und worauf sollte man dabei achten? Wir haben einige Merkmale für dich zusammengefasst:

Bei Quiet Luxury setzt man auf neutrale Farbtöne wie Schwarz, Weiß, Grau, Beige oder Braun, denn diese Farben sind zeitlos und lassen sich vielseitig kombinieren – etwa mit weiteren gedeckten Farben wie zum Beispiel dunkelgrün oder dunkelblau. Auch monochrome Looks sind sehr beliebt.

Zeitlose Ästhetik ist das A und O in puncto Quiet Luxury. Daher wird hier in erster Linie auf Klassiker gesetzt, die nie aus der Mode kommen. Die Kleidungsstücke sind schlicht und elegant. Außerdem setzen sie auf klassische Silhouetten. Ein perfektes Beispiel für solch einen zeitlosen Klassiker ist etwa ein beiger Trenchcoat.

Doch selbst der beste Schnitt nützt nichts, wenn die Passform nicht zur Trägerin bzw. dem Träger passt. Denn mindestens genauso wichtig ist es, dass das jeweilige Kleidungsstück gut sitzt. Egal ob zu lang, zu kurz, zu klein oder zu groß – Kleidung mit einer schlechten Passform spricht nicht unbedingt für Quiet Luxury.

Merke: Umso besser ein Stück sitzt, desto hochwertiger wirkt es. Achte daher beim Shoppen besonders auf die Passform oder investiere gegebenenfalls in eine Anpassung des Kleidungsstücks durch eine Änderungsschneiderei. Einzige Ausnahme: Oft gelten weite Designs im Oversized Look als Statement per se und dürfen im Quiet-Luxury-Spektrum vorkommen.

Auffällige Logos haben beim Quiet Luxury-Trend nichts verloren, denn die Kleidungsstücke sollen für sich selbst sprechen und nicht durch Markennamen in den Vordergrund gestellt werden. Durch dezente Logos werden Qualität und Verarbeitung der Kleidungsstücke in den Fokus gerückt.

Der neue Luxustrend führt auch zu einem Wandel in puncto Accessoires und der Art, wie sie eingesetzt werden. Kurz gesagt gilt: Statement-Pieces sind bei Quiet Luxury nicht erwünscht. Wo früher ein auffälliger "Gucci"-Logo-Gürtel prangte, ist heute ein unauffälligeres Pendant aus bestem Leder mit kleiner Schnalle wie etwa von Bottega Veneta. Die klassische mit Brillanten versetzte Omega-Uhr wird gegen eine schlichte Tank-Uhr von "Cartier" mit Lederarmband eingetauscht.

Neben Farbton, Schnitt und Passform gibt es noch ein weiteres unerlässliches Kriterium für Quiet Luxury, nämlich die verwendeten Materialien. Wenig verwunderlich kommen hier nur die besten und hochwertigsten Stoffe zum Einsatz wie etwa Seide, Leder, Kaschmir und Wolle. Die Kleidungsstücke sind robust, langlebig und fühlen sich angenehm auf der Haut an.

Neben dem Material ist aber auch die Verarbeitung der Kleidungsstücke sehr wichtig: Saubere, gerade Nähte ohne lose Fäden sowie gerade verlaufende Stoffmuster sind etwa Merkmale, auf die du hier achten solltest. Im besten Fall sollte das Kleidungsstück aussehen, als wäre es von Hand gemacht.

Bist du jetzt auch im Quiet Luxury-Fieber und möchtest deine Garderobe um ein paar hochwertige Essentials ergänzen? In diese Klassiker, die garantiert niemals aus der Mode kommen, solltest du jetzt investieren:

Ein schlichtes weißes Oversize-Hemd ist ein Basic, das uns in allen Lebenslagen begleiten kann. Ob unter einem Hosenanzug, zur Jeans oder zu einem Minirock – es passt einfach zu allem. Wer seine Garderobe also im Quiet-Luxury-Stil umstellen möchte, kommt an einem (oder mehreren) hochwertigen, weißen Hemden keinesfalls vorbei!

Für echte Qualität brauchen Handtaschen nicht zwingend ein großes Logo. Denn im Idealfall sieht man ihnen ihre hochwertige Verarbeitung an. Aus genau diesem Grund vermeidet man beim Quiet-Luxury-Trend Accessoires mit dicken Schnallen, großen Logos oder auffälligen Farben und Formen. Stattdessen werden jetzt dezente Box Bags oder klassische Umhängetaschen in ergonomischer Form kombiniert – natürlich in zurückhaltenden Farben.

Luxus ohne Anzughose? Undenkbar! Denn mit diesem Kleidungsstück assoziiert man einen makellosen, cleanen Auftritt! Die Anzughose begleitet dich zu verschiedensten Anlässen vom Dinner bis hin zum Business Meeting. Hinzu kommt, dass sich dieses Basic Teil perfekt mit einer Vielzahl von Modetrends kombinieren lässt und auch lässig (z.B. mit Tanktop und Cap) gestylt werden kann. Wir sind uns einig: Mit einer Anzughose in grau, schwarz oder beige legst du garantiert einen edlen und luxuriösen Auftritt hin!

Neutrale Töne, dicke Wolle und eine schmeichelhafte, leicht überschnittene Silhouette – das macht den perfekten Mantel aus, der in keiner Quiet-Luxury-Garderobe fehlen sollte. Besonders Mäntel von Labels wie "Max Mara" oder "Tôteme" in soften Camel-, Beige- oder Anthrazit-Tönen gelten als Paradebeispiel für jene Art von Jacken, die gerade im Luxusbereich angesagt ist.

Wir haben es bereits angekündigt: Der Trenchcoat ist DER Inbegriff von Quiet Luxury. Kein anderes Piece vereint Tradition und Moderne so gut. Zudem passt der zeitlose Modeliebling in beinahe jede Jahreszeit. Er sieht sowohl in klassischem Beige als auch in einer schwarzen, grauen oder waldgrünen Variante nach einem luxuriösen Kleidungsstück aus. Wer es etwas extravaganter, aber immer noch edel, haben will, kann auch zu Trenchcoats aus Leder- oder Wildledervarianten greifen.

Jede Fashionista sollte mindestens eine schwarze Sonnenbrille besitzen, denn diese ist ein wahrer Evergreen und kann im Handumdrehen jedem Outfit einen luxuriösen Touch verleihen. Speziell Modelle wie jene von "Celine" sind mit ihren großen dunklen Gläsern und ihrem schwarzen Rahmen seit Jahren beliebt und somit gemacht für die Ewigkeit – das schreit doch nach Quiet Luxury oder?

Strick ist nicht nur unglaublich gemütlich, sondern auch ein wahres Must-have in Sachen Quiet Luxury. Egal ob Grob- oder Feinstrick: Ein Strickpullover gehört in jede Garderobe. Das Material sollte sich schwer und luxuriös anfühlen – aber trotzdem weich und angenehm auf der Haut.

Trends spielen hier keine Rolle. Muster und Knallfarben sollten also vermieden werden. Setze stattdessen auf klassische Rollkragenpullover und grobe Wollpullis in gedeckten Tönen. Tipp: Falls es dir doch zu warm wird, sieht ein Strickpulli auch über die Schultern gelegt super stylisch aus.

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