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Magen-Darm-Grippe: Was du tun kannst!

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frau liegt mit magen darm grippe im bett
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Übelkeit, Durchfall, Fieber: Eine Magen-Darm-Grippe ist echt anstrengend. Hier erfährst du, wie lang die Inkubationszeit einer Magen-Darm-Grippe ist, welche Symptome sich zeigen und wie du der Krankheit am besten vorbeugen kannst.

Gleich vorweg: Die Magen-Darm-Grippe (Gastroentritis) hat nichts mit der klassischen Grippe, also Influenza zu tun! Trotzdem geht es einem nicht minder schlecht, wenn man sich einen solchen Magen-Darm-Virus eingefangen hat. Übelkeit, Durchfall, Erbrechen: Diese Symptome und noch viele mehr machen einem das Leben schwer. Und wenn man dann das Gefühl hat, das Klo nie wieder verlassen zu können, dann fragt man sich: Wie bin ich in diese Situation geraten? Und vor allem: Wie kuriere ich eine Magen-Darm-Grippe aus?

Magen-Darm-Grippe Inkubationszeit

Die Inkubationszeit der Magen-Darm-Grippe - also die Zeit zwischen der Ansteckung und dem Ausbruch der Krankheit - beträgt je nach Erreger zwischen einem und sieben Tage.

Die Ursache für eine Gastroentritis können verschiedene Bakterien oder Viren sein, die zu einer Entzündung des Verdauungstraktes führen. Zu den häufigsten Ursachen zählen die Noroviren und Rotaviren (vor allem bei Kindern und Säuglingen!). Übertragen wird die Magen-Darm-Grippe meist durch eine Schmierinfektion. Zum Beispiel, wenn jemand krank ist und die Erreger auf Türklinken oder anderen Gegenständen verteilt. Eine Tröpfcheninfektion, also die Übertragung der Viren durch die Luft (zum Beispiel übers Niesen), ist auch möglich.

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Wenn's doch immer so schön wäre... Eine Magen-Darm-Grippe kann sich nach einem und bis zu sieben Tage nach der Ansteckung zeigen. © © istockphoto.com

Symptome einer Magen-Darm-Grippe

Nach einer gewissen Inkubationszeit, beginnt die Magen-Darm-Grippe sehr plötzlich, denn der Körper versucht die Erreger und Giftstoffe so schnell wie möglich aus dem Körper zu bannen. Die häufigsten Symptome einer Magen-Darm-Grippe:

  • Erbrechen
  • Durchfall
  • breiiger, wässriger Stuhl
  • Übelkeit
  • Appetitlosigkeit

Je nach Erreger können auch folgende Symptome zeitgleich auftreten:

  • Bauchkrämpfe
  • Fieber
  • Gliederschmerzen

Magen-Darm-Grippe: Behandlung

Im Zentrum der Behandlung steht die ausreichende Zunahme von Flüssigkeit! Denn der Körper will die Erreger ja ausschwemmen und reagiert dementsprechend mit ausschwemmenden Methoden wie Durchfall oder Erbrechen. Doch die ganze Flüssigkeit die hinausgeht, muss dem Körper auch wieder zugeführt werden! Die Getränke trinkt man am besten in ganz kleinen Schlücken, denn so können sie auch besser vertragen werden. Man soll mindestens zwei Liter trinken und das ist erlaubt:

  • Stilles Wasser
  • Leitungswasser
  • Lauwarmer (!) Kräutertee (Fenchel, Kamille, Käsepappel)
  • Für Kinder und ältere Personen: Elektrolyt-Zucker-Lösung

Elektrolyt-Lösung empfohlen von der WHO: 4 TL Zucker / 1 TL Bicarbonat / 1 3/4 TL Salz / 1 Becher Orangensaft / 1 Liter Wasser - Alles miteinander vermengen und langsam trinken!

Wie wirkt Aktivkohle?

Aktivkohle ist ein pflanzliches Produkt, das sich durch sein Absorptionsvermögen auszeichnet. Es zieht also Flüssigkeit genauso an wie Gift- und Entzündungsstoffe. Am besten in der Apotheke oder beim Arzt fragen, wie dosiert werden soll. Merke: Keine Aktivkohle, wenn Antibiotika eingesetzt werden. Und auch kleinen Kindern lieber keine Aktivkohle geben.

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Wann sollte ich zum Arzt gehen?

Den Arzt sollte man bei einer Magen-Darm-Grippe aufsuchen, wenn die Beschwerden sich innerhalb weniger Tage nicht bessern. Außerdem wenn das Fieber nicht abklingt. Und auch Blut im Stuhl sollte auf jeden
Fall mit einem Arzt abgesprochen werden.

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Nichts geht gegen Zwieback! Während der Magen-Darm-Grippe soll Schonkost gegessen werden. © © istockphoto.com

Magen-Darm-Grippe: Was essen?

Wenn die schlimmst Phase der Übelkeit schon überstanden ist und sich der Appetit wieder bemerkbar macht, dann kann auch wieder etwas gegessen werden. Zur gut verdaulichen Schonkost zählen:

  • Zwieback
  • Weißbrot
  • Erdäpfelpürree
  • Geriebener Apfel
  • Zerdrückte Banane
  • Selbstgemachte Hühnersuppe

Besonders bei Durchfällen im Kindesalter konnten gute Erfolge mit der seit 1905 bekannten Karottensuppe von Kinderarzt Ernst Moro erzielt werden. Tatsächlich wurde die positive Wirkung dieser speziellen Suppe wissenschaftliche bestätigt. Karottensuppe nach Moro: 500 g geschälte Karotten / 1 Liter Wasser - Die zerkleinerten Karotten eine bis 1 1/2 Stunden im Wasser kochen, durch einen Sieb pressen oder pürieren. Das Pürree mit einem weiteren Liter Wasser auffüllen und mit einem TL Salz würzen.

Cola, Soletti & Co bei einer Magen-Darm-Grippe?

Bei Magenproblemen und der Magen-Darm-Grippe gibt es einen besonders großen Fundus an Hausmitteln. Zu diesen zählen Cola, Salzgebäck sowie Fruchtsäfte. Die Wirkung dieser Hausmittel ist natürlich nicht wissenschaftlich bestätigt. Wer aber als erwachsene Person selbst die Verantwortung übernimmt, kann laut Experten durchaus schauen, was die Lage verbessert oder verschlechtert.

So kannst du einer Magen-Darm-Grippe vorbeugen

Da eine Magen-Darm-Grippe häufig durch Tröpfchen- oder Schmierinfektionen übertragen wird, ist Hygiene das A und O bei der Vorbeugung. Händewaschen nach der Toilette, vor dem Kochen, nach dem Fahren mit den öffentlichen Verkehrsmitteln ist ein Muss! Vor allem, wenn gerade sowieso Grippe-Saison ist.

Des weiteren sollte man während dem Kranksein auf Stoffhandtücher verzichten, die auch von anderen Personen verwendet werden. Lieber die Hände mit Papierhandtüchern abtrocknen. Wohnt man mit einer akut kranken Person zusammen, so sollte man die Türgriffe im ganzen Haus beziehungsweise in der gesamten Wohnung gründlich desinfizieren. Vor allem im Bad und WC kann dies eine Ansteckung verhindern!

Auch Computertastaturen, Tablets und Handys sind eine hervorragende Fläche für Erreger. In der Grippe-Saison also auch diese technischen Geräte und Oberflächen häufiger reinigen.

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