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Simone Stribl: Wie tickt die ORF-Moderatorin? [Interview]

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Simone Stribl: Wie tickt die ORF-Moderatorin? [Interview]

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Simone Stribl ist eine der vielen jungen Redakteur:innen, die beim Ibiza-Skandal 2019 im Einsatz waren. Sie moderierte 2020 die ORF-Sommergespräche. Seit 2022 ist sie in der Früh-"ZiB" und jener um 13 Uhr zu sehen. Wer ist die Innenpolitik-Journalistin? WOMAN hat mit ihr gesprochen ...

Die Powerfrau arbeitet neben anderen starken Frauen wie Arabella Kiesbauer oder Mirjam Weichselbraun beim ORF, wo sie erfolgreich Karriere macht. Ihr Fokus liegt dabei auf der österreichischen Innenpolitik.

Steckbrief: Simone Stribl

  • Name: Simone Stribl

  • Geboren am: 19. November 1986 in Grünau im Almtal

  • Wohnort: Wien

  • Ausbildung: Journalismus & Medienmanagement (FH Wien)

  • Beruf: Redakteurin und Moderatorin mit Schwerpunkt auf Information, Kommunikation & Politik

Ausbildung und Start beim ORF

Simone Stribl wurde am 19. November 1986 geboren und ist in Grünau im Almtal (Bezirk Gmunden) aufgewachsen. Von 2005 bis 2009 studierte sie Journalismus und Medienmanagement an der FH Wien. Sie verriet in einem Interview mit news.at, dass sie schon als Schülerin Journalistin werden wollte und während dem Studium gemerkt hat, dass sie beim Fernsehen arbeiten will. Den Karrierewunsch konnte sich die Oberösterreicherin verwirklichen.

Sie ist bereits seit 2008 beim ORF tätig. Nach mehreren Jahren bei der Sendung "Report", wechselte sie in die Innenpolitik und berichtet seit 2013 täglich in der ZiB über die politischen Vorgänge in Österreich.

Simone Stribl - Karriere und Erfolge

Im Juni 2015 war sie unter den 30 talentiertesten Jungjournalisten:innen des Magazins "Österreichs Journalist:in" (vormals: "Der Österreichische Journalist"), die alle zwei Jahre von diesem gekürt werden. Sie landete sogar am Cover neben Fabian Schmid vom Web-STANDARD und Hanna Herbst von "Vice".

Seit 2017 moderiert sie außerdem die "Pressestunde". "Simone Stribl ist ein Live-Profi seit ihrem ersten Auftritt. Nach ihrer ersten Pressestunde musste man sich fragen – war das ihre Zwanzigste? Mehr gefühlte Routine bei einer Premiere geht nicht", sagt Hans Bürger über Simone Stribl.

Bekannt wurde sie dann vor allem auch durch ihre zahlreiche Live-Einstiege rund um die "Ibiza-Berichterstattung" im Mai 2019. Für diese bekam sie im gleichen Jahr gemeinsam mit Tobias Pötzelsberger, Matthias Westhoff und Patrick Swanson den Walther-Rode-Preis.

2019 startete sie mit der Moderation beim "Runden Tisch". 2020 führte Simone Stribl zudem die "Sommergespräche" mit den Parteichef:innen der Parlamentsparteien. Seit Jänner 2022 ergänzt Simone Stribl das Moderationsteam der "ZIB"-Ausgaben in der Früh und der "ZIB" um 13.00 Uhr

Sommergespräche Simone Stribl

Simone Stribl im Interview mit woman zu ihrem Einsatz beim Ibiza-Skandal 2019

Mai 2019 war innenpolitisch einer der ereignisreichsten, turbulentesten Monate und ja, für Journalist:innen einer der stressreichsten überhaupt. Rasches Handeln und schnelle Analysen standen an der Tagesordnung. Für den neuen ZiB-Moderator Tobias Pötzelsberger wurde die ZiB um 9 Uhr plötzlich zu einem Moderations-Marathon, der bis in die Abendstunden ging.

Insgesamt waren viele junge Reporter:innen für den ORF im Einsatz. Zum Beispiel Matthias Westhoff, der als Außenreporter im Einsatz war. Aber auch Simone Stribl war den ganzen Samstag (18. Mai 2019) vor Ort, fing die Stimmung am Ballhausplatz gekonnt ein und versorgte das ORF-Publikum mit Informationen, treffenden Einschätzungen und Interviews von Oppositions-Politiker:innen. Doch eine Pause gönnte sich die Journalistin keineswegs: Am Sonntag (19. Mai 2019) ging es für die 32-Jährige gleich mit der "Pressestunde" zur EU-Wahl weiter.

"Die einen werden mit 24 Jahren Regierungsmitglied, die anderen beginnen eine unglaubliche Karriere in der ORF-Information", sagt Hans Bürger, Leiter des Ressorts Innenpolitik bei der ZiB. "Und das ZiB-Ressort Innenpolitik/EU darf sich glücklich schätzen, gleich zwei dieser Top-Journalisten zu seinem Team zu zählen. Für beide gilt: Gscheit, kompetent, emotional intelligent und eine Auffassungsgabe in der Topspeed-Variante, sympathisch, schlagfertig, lustig und bodenständig."

Die zahlreichen positiven Reaktionen auf ihre Performance in den sozialen Medien zeigen, dass das Publikum – ganz unabhängig davon wie es mit der Innenpolitik weiter geht – jedenfalls mehr von den jungen Köpfen im ORF sehen will. Wir baten Simone Stribl zum Interview.

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Bei der ORF-Berichterstattung rund um den Ibiza-Skandal im Mai 2019 war ein Team aus jungen JournalistInnen am Zug. Woman hat Simone Stribl damals zum Interview gebeten.

WOMAN

Was war für dich die größte Herausforderung am Samstag (18. Mai 2019)?

Simone Stribl

Den Überblick zu behalten – an so einem Tag gibt es laufend neue Termine und Pressekonferenzen, die man alle im Auge behalten muss. Wir sind permanent im Regierungsviertel herumgelaufen, um die wichtigsten Statements zu bekommen. Für unsere Zuschauer wollten wir alle neuen Entwicklungen sofort in unserer Live-Sendung berichten.

WOMAN

Wann hast du erfahren, dass du als Außenreporterin im Einsatz sein wirst? Was ging dir da durch den Kopf?

Simone Stribl

Schon am Freitag (17. Mai 2019), als das Video veröffentlicht worden ist, war ich für die ZiB2 im Einsatz. Für mich war klar: Am nächsten Tag will ich unbedingt dabei sein! Ich bin schon seit mehr als zehn Jahren für den ORF in Innenpolitik-Redaktionen – an so einem Tag will ich nicht frei haben. Mein Chef Hans Bürger hat alles koordiniert und meinen Kollegen Matthias Westhoff und mich für eine Pressekonferenz des Bundeskanzlers eingeteilt – ihm verdanke ich nicht nur an diesem Tag, dass ich ganz vorne mit dabei sein konnte. Von einer so großen Live-Sendung war da noch gar nicht die Rede. Was wir wussten: Es wird ein entscheidender Tag für die Regierung.

WOMAN

Was sagst du über das positive Feedback zur Berichterstattung?

Simone Stribl

Uns haben sehr viele Menschen auf die Livesendung angesprochen, auch während wir berichtet haben – es war wirklich sehr schön und motivierend. Auf Twitter gab es viel Lob und es ist vielen aufgefallen, dass unser Chefredakteur Matthias Schrom großes Vertrauen in junge Reporterinnen und Reporter hat. Und als wir am nächsten Tag gesehen haben, wie viele Menschen bei der Livesendung dabei waren – da war ich wirklich stolz auf alle meine Kolleg:innen. Es ist eine Teamleistung, denn nicht nur am Ballhausplatz war es stressig an diesem Tag – auch im ORF Zentrum waren sehr viele Menschen im Einsatz, die verantwortlich für den Erfolg dieser Sendungen sind.

WOMAN

Was war im Zuge deiner Arbeit besonders wichtig am Samstag? Was war dein persönliches Ziel in der Berichterstattung für diesen Tag?

Simone Stribl

In hektischen Situationen ist es für mich wichtig, ruhig zu bleiben – vor allem bei Liveschaltungen. Wir hatten an diesem Tag kaum eine ruhige Minute – als Reporterin bin ich immer mit einem Kamerateam unterwegs und alle helfen zusammen. Das Ziel an so einem Tag: Immer dort zu sein, wo sich etwas tut.

WOMAN

Was wäre das schlimmste Szenario für dich gewesen? Und ist dir so etwas schon einmal passiert?

Simone Stribl

Das Schlimmste wäre, live auf Sendung zu sein, ohne es zu wissen – zum Glück ist das am Samstag nicht passiert. Aber ich habe schon einmal in einem Livestream mehrere Minuten in die Kamera geblickt – bis ich aufmerksam gemacht wurde, dass auch Leute zuschauen konnten ;-).

Anmerkung: Das Interview fand 2019 statt.

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