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Vitamin B6: die Kraftquelle des menschlichen Stoffwechsels

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Vitamin B6

Vitamin B6

©Elke Mayr
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Vitamin B6 ist bei der Regulierung des Kohlenhydrat- und Fettstoffwechsels im Körper von großer Bedeutung und spielt auch für das Immun - und Nervensystem eine nicht unbedeutende Rolle. Es ist nämlich aufgrund seiner Wirkungsweise an der Herstellung der wichtigsten Neurotransmitter Serotonin, Dopamin und Histamin beteiligt.

Vitamin B6 ist wichtiger für den Körper, als so manche von uns glauben mögen. Denn Vitamin B6 sorgt für die Bildung von Hämoglobin und roten Blutkörperchen, den wichtigsten Bestandteilen in unserem Blut. Zudem hilft es, die Nährstoffe in unserem Körper zu verwerten und sorgt allgemein dafür, dass wir uns fit und gesund fühlen.

Was ist Vitamin B6?

Vitamin B6 ist ein Überbegriff für chemische Verbindungen von Pyridoxal, Pyridoxin und Pyridoxamin. Es ist verantwortlich sowohl für den Stoffwechsel der Aminosäuren als auch der Hämoglobinbildung und ist von großer Bedeutung für das Nerven- und das Immunsystem. Vitamin B6 zählt zudem zu den wasserlöslichen Vitaminen und reagiert sowohl auf Hitze als auch Kälte. Es gehört außerdem zum Vitamin B-Komplex, so wie auch: Vitamin B1, Vitamin B2, Vitamin B3 und Vitamin B12.

Wo kommt Vitamin B6 vor? [Tabelle]

Vitamin B6 kann in Form von Pyridoxin oder Pyridoxamin ausgeschüttet werden. Beide Varianten sind natürliche Inhaltsstoffe in Lebensmitteln wie Hülsenfrüchten, Fleisch oder Fisch. Auch Vollkornprodukte enthalten reichlich davon.

Lebensmittel & Menge

Lachs

0,98 mg

Gans

0,58 mg

Huhn

0,5 mg

Rindfleisch

0,5 mg

Thunfisch

0,46 mg

Ei

0,12 mg

Topfen

0,08 mg

Vollmilch

0,05 mg

Lebensmittel & Menge

Walnüsse

0,87 mg

Linsen

0,6 mg

Sonnenblumenkerne

0,6 mg

Erdäpfel

0,3 mg

Karotten

0,3 mg

Bananen

0,37 mg

Brokkoli

0,28 mg

weiße Bohnen, gegart

0,14 mg

Wie hoch ist die durchschnittliche Tagesdosis?

Eine ausreichende Menge an Vitamin B6 solltest du jedenfalls täglich zu dir nehmen, da es leicht abbaubar ist und schnell verloren gehen kann. Die empfohlene Tagesdosis liegt im Durchschnitt bei 1,3 Milligramm pro Kilogramm Körpergewicht.

Der durchschnittliche Vitamin B6-Tagesbedarf variiert aber zwischen Männern und Frauen leicht. So sollten Frauen 1,2 mg, Schwangere und Stillende 1,8 mg und Männer zwischen 1,4 und 1,6 mg Vitamin B6 zu sich nehmen. Diese Angaben entsprechen auch den Werten im Blutspiegel. Auch Sportler:innen, Personen, die eine eiweißreiche Ernährung verfolgen oder bestimme Medikamente wie die Anti-Baby-Pille einnehmen, brauchen mehr Vitamin B6.

Gibt es eine Vitamin-B6-Überdosierung?

Grundsätzlich kann eine erhöhte Aufnahme des Vitamin B6 dem menschlichen Körper keinen Schaden zufügen, ganz im Gegenteil sogar ist es förderlich. Übertreibt man es aber und nimmt in hohen Dosen und über einen längeren Zeitraum B6 zu sich, können sich Nervenstörungen als auch eine Lichtempfindlichkeit entwickeln.

Wie erkennt man einen Vitamin B6-Mangel?

Im Gegensatz dazu entsteht ein Vitamin B6-Mangel beispielsweise durch eine sehr eiweißarme Ernährung oder wenn man in einem zu hohen Kaloriendefizits ist, sodass dem Körper zu wenig Nährstoffe zugefügt werden. Die Mangelerscheinungen sind vielfältig. So klagen viele Menschen über Verdauungsstörungen wie Durchfall oder Erbrechen, Blutarmut oder Entzündungen an den Lippen. Auch bei Säuglinge können bei Mangelernährung folgende Symptome auftreten: Krampfen, Zittern oder eingeschränkte bis gestörte Bewegungen.

Da aber Vitamin B6 in den meisten Nahrungsmittel enthalten ist, ist die Wahrscheinlichkeit bei einer gesunden Ernährung für einen Vitamin B6-Mangel sehr gering. Solltest du trotz regelmäßiger Nahrungsaufnahme dennoch eine der oben genannten Symptome an dir bemerken, kann es sein, dass dein Körper Vitamin B6 nicht richtig aufnehmen kann. Dieses Problem kann aber durch Vitamin B6-Präparate leicht behoben werden.

Welche Aufgaben und Funktionen hat Vitamin B6 im Körper?

Das Vitamin ist an über 50 Auf- und Abbauprozessen im Stoffwechseln beteiligt und daher für unseren Körper äußerst wichtig. Gemeinsam mit den Vitaminen B1 und B12 ist das Vitamin B6 für die Verstoffwechselung von Aminosäuren, Lipiden und Kohlenhydraten verantwortlich. Darüber hinaus trägt es zur normalen Funktion des Nerven- und Immunsystems bei.

Von besonderer Bedeutung ist Vitamin B6 allerdings für die Bildung der roten Blutkörperchen. Ohne rote Blutkörperchen würden wir schnell an Blutarmut (Anämie) erkranken. Zwar kommt unser Körper eine Zeit lang ohne Hämoglobin als auch rote Blutkörperchen aus, ein Mangel an Vitamin B6 führt in weiterer Folge zu Herzrasen, einer Vorstufe von Herzmuskelschwäche.

Eine ausreichende Zufuhr von Vitamin B6 ist daher wichtig, um Herzschwächen vorzubeugen oder deren Symptome zu lindern. Bei Herzschwäche kommt es zu einer Störung der Pumpfunktion des Herzens, sodass das Blut nicht mehr richtig durch den Körper transportiert werden kann. Das Herz muss dann immer härter arbeiten und es erschöpft sich schneller. Was man dabei verspürt ist Herzrasen.

Da Vitamin B6 an zahlreichen Vorgängen im Körper beteiligt ist, unter anderem an der Produktion von roten Blutkörperchen und somit auch an der Regulation des Blutdrucks, kann es Herzrasen und den damit einhergehenden negativen Folgen entgegenwirken.

Eine ausgewogene Ernährung ist aber dennoch eine gute Wahl, um einer Herzschwäche entgegenzuwirken. Achte daher darauf, genügend frisches Obst und Gemüse, Vollkornprodukte, mageres Fleisch und fettarme Milchprodukte zu dir zu nehmen.

Wie kann der Körper Vitamin B6 am besten aufnehmen?

Der Körper nimmt Vitamin B6 am besten über Nahrungsmittel auf. Aber auch wenn du Magnesium zu dir nimmst, nimmst du gleichzeitig auch Vitamin B6 in dich auf, da heutzutage keine Magnesiumpräparate mehr entwickelt werden, die kein Vitamin B6 beinhalten.

Lebensmittel, die sehr viel Vitamin B6 enthalten, sind zum Beispiel helles Fleisch (Hühnchen) oder Innereien und grünes Gemüse (z. B. Brokkoli). Auch Vollkorngetreideprodukte oder Hülsenfrüchte können dazu beitragen, den täglichen Bedarf an Vitamin B6 abzudecken.

Auf der anderen Seite verhindern Lebensmittel, die intensiv verarbeitet worden sind oder viele künstliche Zusatzstoffe haben, die Aufnahmen von Vitamin B6.

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