Generation X: Eine Generation geprägt von Unsicherheit und Fortschritt

Eine Generation, die in einer Welt des ständigen Wandels aufgewachsen ist. Ereignisse wie die Wirtschaftskrise in den 1970er und 1980er Jahren oder die Naturkatastrophe von Tschernobyl, haben die Gen X geprägt. Diese Krisen führten zu einer erheblichen Arbeitslosigkeit der Eltern und trugen dazu bei, dass diese Generation von erheblicher sozialer und wirtschaftlicher Unsicherheit beeinflusst wurde.

Doch gerade diese Unsicherheiten haben die Mitglieder der Generation X in positive Eigenschaften transformiert: Sie sind widerstandsfähig, selbstbestimmt und immer bereit, sich weiterzuentwickeln. Wir stellen euch die oft unterschätzte Generation X vor.

Die Nachkommen der Babyboomer werden als Generation X zusammengefasst, geboren zwischen den Jahren 1965 bis 1980 und manchmal als die "Sandwich-Generation" beschrieben.

Angesichts des Hype um Gen Z und Gen Y rückt die Gen X gesamtgesellschaftlich leider etwas in den Hintergrund. Zu Unrecht.

Aufgewachsen sind sie in einer Zeit stetigen Wandels, Gen X erlebte den Aufstieg der Computertechnologie und des Internets, aber eben nicht von Kindheit an. Mit zunehmender Emanzipation wurde es gängiger, dass beide Elternteile arbeiteten. Sie mussten deshalb schneller selbstständig werden und früh Verantwortung für sich selbst übernehmen.

Die verschiedenen Generationen unterscheiden sich in Bezug auf ihre Geburtsjahre, prägende Erfahrungen und historische Ereignisse.

Generation Silent (1928 bis 1945): Eine Generation geprägt von Krieg, eine stille Generation, weil es gefährlich war, die Gedanken offen auszusprechen. Sie sind leistungsorientiert, Geld muss selbst verdient sein, wer nicht arbeitet, gilt schnell als faul. Die Arbeit steht immer an erster Stelle im Leben. Eine frühe Familiengründung und Respekt vor Autoritäten zeichnet diese Generation ebenfalls aus.

Baby Boomer (1946 bis 1964): Nachkriegszeit, wirtschaftlicher Aufschwung und Bürgerrechtsbewegungen. Die meisten Baby Boomer sind in einer Zeit ohne Internet und Mobiltelefone aufgewachsen (kaum vorstellbar, oder?). Sie haben traditionelle Karrierewege verfolgt, hatten eine loyale Bindung gegenüber ihres Arbeitgebers und waren klassisch 9 to 5 im Büro.

Gen X (1965 bis 1980): Prägende Ereignisse waren zum Beispiel der Fall der Berliner Mauer und vor allem eins: Technologischer Fortschritt (PCs, Mobiltelefone). Gen X erlebte den Aufstieg der Computertechnologie und des Internets, aber eben nicht von Kindheit an.

Generation Y / Millennials (1981 bis 1996): 9/11 und die Finanzkrise 2007, waren prägende Ereignisse. Der Aufstieg des Internets geht weiter. Millennials sind die erste Generation, die mit dem Internet und Mobilgeräten aufwachsen ist, wodurch sie ihre Kommunikation und Informationsgewinnung stark veränderte.

Gen Z (1997 bis 2010): Es folgt der Aufstieg der sozialen Medien. Facebook ist out. Instagram und vor allem TikTok revolutionieren die Smartphone-Nutzung. Klimawandel und politische Unruhen rücken in den Mittelpunkt. Die Gen Z ist die erste Generation, die von Kindheit an mit Smartphones und sozialen Medien aufwächst.

Gen Alpha (Geboren ab 2010): Als Nachfolge Generation der Gen Z, sind sie die erste Generation, die komplett im 21. Jahrhundert aufwächst. Viele von ihnen, sind noch nicht mal geboren. Prägende Einflüsse für die Generation Alpha sind der Klimawandel, Umweltschutz und Künstliche Intelligenz.

Bei der Generation X war so einiges in Bewegung. Sie erlebte den Übergang von einer analogen zu einer digitalen Welt. Als Zeitzeugen des Aufkommens von Internet und Mobiltelefonen, wurde ihr tägliches Leben auf den Kopf gestellt.

Aber auch politische Krisen trugen dazu bei, dass diese Generation von erheblicher sozialer und wirtschaftlicher Unsicherheit geprägt wurde. Zusätzlich haben Krisen im geschäftlichen und ökologischen Kontext, wie die Ausbreitung von AIDS, die Zunahme von Verbrechen oder die Naturkatastrophe von Tschernobyl, maßgeblich zu ihrer Werteprägung beigetragen.

• Ein relativ hohes Bildungsniveau. Smart, smarter, Gen X. Um in einer sich wandelnden Arbeitswelt wettbewerbsfähig zu bleiben, legt Gen X großen Wert auf Hochschulabschlüsse, Weiterbildungsmaßnahmen und berufliche Qualifikation.

• Ein ausgeprägtes Konsumverhalten. Sie haben in aller Regel ein gutes Einkommen und eine entsprechend ausgeprägte Kaufkraft. Viele von ihnen begeistern sich für Luxusmarken, die für sie als Statussymbole gelten.

• Skeptizismus und Realismus. Aufgewachsen in einer Zeit des gesellschaftlichen Wandels und wirtschaftlicher Unsicherheit, neigen viele der Gen X zu einem gewissen Maß an Skepsis gegenüber Institutionen. Sie werden oft als realistisch und pragmatisch beschrieben.

• Selbstständigkeit. Viele von ihnen sind in Haushalten aufgewachsen, in denen beide Elternteile berufstätig waren. Sie mussten früh lernen, eigenständig zu sein und Verantwortung für sich selbst zu übernehmen.

Vor allem eines ist der Generation wichtig: Die Trennung von Privat- und Berufsleben.

Sie zeichnen sich durch ihre hohe Arbeitsmoral und Ambition aus, ihre beruflichen Aufgaben nehmen sie ernst und wollen diese zur vollen Zufriedenheit erledigen. Bezeichnet werden sie oft als "Einzelkämpfer". Aber wer kann es ihnen verübeln? Sie mussten sich stetig an Veränderungen anpassen und wurden zur Selbstständigkeit erzogen. Lässt man sie eigenverantwortlich arbeiten, sind sie fleißig und ehrgeizig.

Ein finanziell abgesichertes Leben ist für sie wichtig, wobei insbesondere ein stabiler Arbeitsplatz als entscheidend erachtet wird. Lebenslange Treue für einen Arbeitgeber, wie bei ihren Vorgängern, den Baby Boomern, stand dabei nicht im Vordergrund.

Arbeit ist für sie zum Teil auch Mittel zum Zweck. Sie dient dazu, sich materiell abzusichern und sich ein gutes und erfülltes Leben abseits der Arbeit leisten zu können.

Work-Life-Balance, please. Die Mitglieder der Generation X nahmen die langen Arbeitszeiten ihrer Eltern war, Zeit für die Familie blieb wenig. Dies hat dazu geführt, dass ihnen heute eine Balance zwischen Beruf und Privatleben sehr wichtig ist. Sich bewusst Zeit nehmen für ihre Kinder oder gemeinsame Urlaube mit Freunden, sind für sie wichtiger Bestandteil ihrer Lebensgestaltung.

Die Generation trug auch zur Veränderung von Geschlechterrollen bei. Frauen aus dieser Generation strebten verstärkt nach beruflichem Erfolg und Unabhängigkeit, während Männer dazu ermutigt wurden, aktivere Rollen in der Kindererziehung zu übernehmen.

Julia Roberts: "Pretty Woman", "Notting Hill" oder "Die Hochzeit meines besten Freundes" - sie spielte in einigen der bekanntesten Filme der 1990er Jahre mit, die die Gen X-Ära geprägt haben. Insbesondere für viele Frauen der Gen X gilt sie als Vorbild. In ihren Rollen repräsentiert sie oft starke, eigenständige Frauenfiguren, die sich durchsetzen und ihre eigenen Entscheidungen treffen.

Jennifer Aniston: Seit der Kult-Serie "Friends" kennen und wir lieben sie alle. Die Ikone der 90er arbeitet mittlerweile aber nicht mehr nur als Schauspielerin, sondern hat auch eine eigenen Beauty-Linie für Haarpflege. Wie viele aus der Gen X Generation hat auch Jennifer Aniston persönliche und berufliche Herausforderungen erlebt, darunter öffentliche Scheidungen und den Druck in der Unterhaltungsindustrie.

Auch Sarah Jessica Parker aka: Carrie Bradshaw aus "Sex and the City" gehört zu Gen X. Ebenso wie die anderen Ladys der Kultserie der 90er. Derart tabulose Frauengespräche über Sex und Männer gab es in der damaligen Zeit nicht im Fernsehen. Die Generation X wird oft als zynisch und ironisch beschrieben. Die Serie nimmt Themen wie Dating, Beziehungen und gesellschaftliche Normen mit einem ironischen Blick auf.