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Urlaub auf der Eco-Insel

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Aktualisiert
Lesezeit
6 min
Hotelbungalows am Strand aus Vogelperspektive

©Waldburg-PR
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Bawah Reserve, gelegen zwischen Borneo und Malaysia, ist ein Resort, das neue Maßstäbe in Sachen Nachhaltigkeit und Umweltschutz setzt. Michaela Strachwitz war vor Ort.

Gleich nach der Ankunft begegnen mir am Weg über den Holzsteg zur dicht bewachsenen Insel prachtvolle Fische, und auch ein Rochen gleitet majestätisch vorbei – fast so, als würde er mich begrüßen. Am Ende angekommen, ziehen ein paar kleine Riffhaie ihre Kreise im flachen Wasser. Ein gutes Zeichen, schließlich bin ich vor allem für die Unterwasserwelt hierhergekommen.

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Bild von Michaela Strachwitz am Steg vor Hotel

Im Ökoparadies: Stv. Chefredakteurin WOMAN Michaela Strachwitz am Steg von Bawah Reserve.

 © Privat

Strand trifft Dschungel

Schon die Anreise war ein Abenteuer. Von Singapur aus geht es per Fähre nach Batam (man muss offiziell in Indonesien einreisen) und dann knapp 80 Minuten mit dem Wasserflugzeug über ein Mosaik aus Inseln, türkisblauen Atollen und smaragdgrünem Ozean. Etwa 300 Kilometer nordöstlich von Sumatra taucht schließlich dieses kleine Paradies auf: Bawah Reserve, ein ökologisches Luxusresort, das auf sechs unberührte Inseln, 13 Strände und drei Lagunen verteilt ist. Die Architektur ist offen, luftig und vollständig aus nachhaltigen Materialien gefertigt – Bambus, recyceltes Teakholz, Treibholz, recyceltes Kupfer, Naturstein. Kein Beton. Keine Hektik.

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Badezimmer im Hotel

Die 36 Suiten und Stelzenbungalows im Öko-Design bestehen aus Materialien wie Bambus, recyceltem Teakholz, Treibholz und wiederverwertetem Kupfer. Gebadet wird etwa mit Regenwasser.

 © Waldburg-PR

Was diesen Ort so besonders macht: Abseits der Strände und meines Water-Bungalows wartet eine ganz andere Welt: der tropische Dschungel, den man allein oder mit Guide durchwandern kann. Ich entdecke wilde Orchideen, Schmetterlinge (die sind auf der Insel allgegenwärtig und ziemlich groß!) – und Bruno, einen der hier lebenden Warane. Er quert kurz meinen Weg, lässt sich aber nicht aus der Ruhe bringen. Vermutlich ist er auf dem Weg zum Permakulturgarten – aus dem viele der Zutaten für das Restaurant stammen. Sogar eigene Bienenstöcke gibt es. Das gesamte (plastikfreie) Resort wird zudem zu 100 Prozent mit Solarenergie betrieben, man bereitet Abwasser auf und duscht mit Regenwasser. Abgeholzte Flächen werden aufgeforstet, invasive Arten entfernt und die Inselökologie Schritt für Schritt wieder in Balance gebracht.

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Riesenschildkröte unter Wasser

Magisch: das Schnorcheln und Tauchen.

 © Waldburg-PR

Unterwasserwelten

Mittlerweile kann ich es nicht mehr erwarten, ins Wasser zu kommen. Im streng geschützten Meeresgebiet ist Fischen verboten, ebenso motorisierter Wassersport. Also Flossen an, Taucherbrille auf und los. Sofort begegne ich einem Schwarm von Schnappern, durch die farbenprächtigen Korallen huschen Clownfische. Und dann ist es so weit: Plötzlich taucht eine Meeresschildkröte ganz ruhig neben mir auf – anmutig, friedlich, als hätte sie mich eingeladen, kurz Teil ihrer Welt zu sein.

Diese magische Unterwasserwelt inspirierte den Inhaber des Resorts, einen Unternehmer aus Singapur, dazu, sich aktiv für den Schutz der marinen Biodiversität einzusetzen. Daher betreibt man auf Bawah eine Meeresbiologie-Station mit eigenem Schildkrötenbereich. Während der Brutzeit werden Nester behutsam geschützt, und mit etwas Glück kann man die Jungen beim Weg ins Meer beobachten. Außerdem wird die lokale Bevölkerung in nachhaltigen Fischereitechniken ausgebildet. Auch unter Wasser wird mittels Korallenaufforstungsprogramm aktiv geheilt und aufgebaut. Das erklärt man mir beim anschließenden Vortrag in der hoteleigenen Bibliothek.

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Korallen

Die steigenden Temperaturen sorgen auch in Indonesien für Korallenbleiche. Bawah Reserve hat daher ein eigenes Korallenaufzucht-Programm.

 © Waldburg-PR

Später esse ich unter dem Sternenhimmel und lausche den nächtlichen Geräuschen des Dschungels – und fühle Dankbarkeit. Denn was Bawah so besonders macht, ist nicht nur die Schönheit der Natur, sondern die Konsequenz, mit der sie geschützt wird.

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Drei Personen beim Pflücken im Gemüsegarten

Da das Resort nur wenige Gäste beherbergt, stammen die Lebensmittel aus dem eigenen Anbau oder von umliegenden Inseln.

 © Waldburg-PR

Mehr zum Secret Hideaway:

Bawah ist ein Meeresschutzgebiet, das sich über sechs unberührte Inseln erstreckt. Das 300 Hektar große Areal ist von dichtem Urwald bedeckt und umfasst drei geschützte Lagunen sowie 13 weiße Sandstrände. Gäste können zwischen 36 Zeltsuiten und Stelzenbungalows (Preis pro Nacht für zwei Pers. ab ca. € 1.900,–, inkl. Essen, alkoholfreier Getränke und täglicher Beauty-Treatments) wählen. Von Singapur aus ist Bawah Reserve in knapp drei Stunden mit Fähre und Wasserflugzeug erreichbar. Die beste Reisezeit für die Anambasinseln in Indonesien ist von April bis Oktober. Buchungen über den deutschen Reiseanbieter bawa.de

Über die Autor:innen

Bild von Michaela Strachwitz

Michaela Strachwitz

Chefredakteurin für Mode, Beauty & Lifestyle

Michaela ist seit 2024 Chefredakteurin bei WOMAN für die Themen Mode, Beauty & Lifestyle. Davor war sie 8 Jahre lang stellvertretende Chefredakteurin und 9 Jahre Chefin vom Dienst.

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