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Kaiserschnitt (Sectio): Gründe, Vorteile, Risiken & Tipps für die Zeit danach

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Ob natürliche Geburt, ungeplanter oder geplanter Kaiserschnitt - das Wunder der Geburt ist selten völlig planbar. Aber es ist auf jeden Fall für jede Frau ein einzigartiges und individuelles Erlebnis.

Der Kaiserschnitt kann bei einigen Entbindungen notwendig und absehbar sein. Er ist aber meist die richtige Lösung, wenn es währenddessen zu Komplikationen kommt.

Wie die Geburt ablaufen wird, ist für viele Frauen in der Schwangerschaft ein wichtiges Thema und nicht vorhersehbar - wird es eine natürliche Geburt oder ein (Not)Kaiserschnitt? Dabei sind die Gedanken daran meist von Vorfreude geprägt, aber ebenso oftmals von Sorge oder gar Angst vor Unvorhergesehenem sowie Schmerzen. Daher kann es gut sein, sich mit allen Möglichkeiten vorab auseinanderzusetzten, um die Furcht davor zu nehmen.

Alles Wichtige über den Ablauf eines Kaiserschnitts, die Zeit danach, wann er durchgeführt wird und welche Risiken er mit sich bringen kann, erfährst du in diesem Artikel.

Wie läuft ein Kaiserschnitt ab?

Beim Kaiserschnitt wird das Baby mit einem Einschnitt in die Bauchdecke und die Gebärmutter auf die Welt gebracht. Der operative Eingriff wird auch Sectio genannt und findet unter einer Narkose statt. In den meisten Fällen wird eine Lokalnarkose wie beispielsweise eine PDA oder eine Spinalanästhesie gesetzt, sodass die Mutter ihr Kind direkt nach dem Eingriff halten und stillen kann. Über die möglichen Narkose-Varianten informierst du dich am besten bei deine Ärtzt:in oder deinem Spital!

Bei einem Notkaiserschnitt, wenn das Kind innerhalb kürzester Zeit geholt werden muss, kann auch selten eine Vollnarkose zum Einsatz kommen. Dies ist dann von der jeweiligen Situation abhängig.

Ursprünglich führte man diese Operation vor allem bei einem erhöhten Risiko durch. Mittlerweile kann aber auch ein Wunschkaiserschnitt ohne medizinische Notwendigkeit geplant werden. Dieser kostet ungefähr um die 3.000 Euro aufwärts.

Ungefähr jedes dritte Baby wurde 2021 in Österreich laut der Statistik Österreich per Kaiserschnitt entbunden. Damit hat sich die Zahl der Kaiserschnittgeburten in den letzten 25 Jahren mehr als verdoppelt (2,5 %). Bei 16,9 % erfolgte die Entscheidung für einen Kaiserschnitt vor Beginn der ersten Wehen. Bei Schwangeren, die 35 Jahre oder älter waren (38,2 %), wurde 1,6 mal häufiger ein Kaiserschnitt vorgenommen als bei Frauen unter 25 Jahren ( 23,4 %). Die Mehrheit der Operationen sind dabei ungeplant.

Laut WHO sind nur etwa 10 bis 15 % der operativen Entbindungen medizinisch notwendig, daher empfiehlt sie eine Senkung der Kaiserschnittrate. In Wien hat man sich zum Ziel genommen, diese bis 2025 auf 25% zu senken.

Es werden folgende Formen unterschieden:

Der geplanter Kaiserschnitt (Primäre Sectio): Hier haben sich die Eltern und Ärtzt:innen schon vor Beginn der Geburt dafür entschieden. Er ist medizinisch begründet und wird noch vor dem Einsetzen der Wehen an einem geplanten Termin durchgeführt.

Notkaiserschnitt (Sekundäre Sectio): Wenn bei einer bereits begonnen vaginalen Geburt ein Umstieg auf einen Kaiserschnitt aus medizinischen Gründen erforderlich wird.

Wunschkaiserschnitt: Dieser ist geplant, nicht medizinisch begründet und findet aus persönlichen Gründen statt.

Wie lange dauert ein Kaiserschnitt?

Die Dauer ist unterschiedlich und von den Umständen abhängig. Im Normalfall dauert die Operation ungefähr 15 bis 30 Minuten. Dazu kommt noch etwa eine halbe Stunde für die Narkoseeinleitung vor dem eigentlichen Kaiserschnitt.

Wann ist ein Kaiserschnitt notwendig?

Eine Sectio ist notwendig, wenn die Gesundheit oder im schlimmsten Fall das Leben von Mutter und/oder Kind bedroht wären. Mediziner:innen sprechen dann von einer absoluten Indikation für einen Kaiserschnitt.

Es gibt aber auch sogenannte relative Indikationen. Sie beschreiben Situationen, in denen eine Sectio medizinisch nicht zwingend notwendig ist, aber eventuell die bessere Wahl darstellt, um mögliche Komplikationen zu umgehen. Ärzt:innen und Schwangere entscheiden dann meist gemeinsam welche Art der Entbindung es werden soll.

Absolute Indikation - in diesem Fall wird eine vaginale Geburt ausgeschlossen:

  • bei Querlage des Kindes

  • Missverhältnis zwischen Kindsgröße und des Beckens der Mutter (Kopf passt nicht durch das Becken)

  • bei (drohendem) Riss der Gebärmutter

  • vorzeitige Ablösung des Mutterkuchens 

  • Plazenta praevia (der Mutterkuchen liegt direkt vor der Öffnung des Muttermunds und blockiert den Ausgang zum Geburtskanal) 

  • Schwangerschaftsvergiftung

  • Bakterielle Infektion der Eihöhle (Amnioninfektionssyndrom)

  • Sauerstoffunterversorgung des Ungeborenen (wenn zum Beispiel die Nabelschnur sich um das Kind legt)

  • Nabelschnurvorfall mit Abknicken der Nabelschnur

  • übersäuerte Stoffwechsellage des Kindes

Relative Indikation - die vaginale Geburt ist möglich, birgt aber ein höheres Risiko:

  • Gewicht des Kindes über 4,5 kg

  • Verdacht, dass der kindliche Kopf nicht durch das Becken passt 

  • Mehrlingsschwangerschaft

  • auffällige Herzschläge beim Kind

  • ein verlängerter Geburtsverlauf, Geburtsstillstand und mütterliche Erschöpfung

  • Beckenendlage 

  • Kaiserschnitt bei einer vorangegangenen Entbindung

Risiken, Nach- und Vorteile einer Sectio

Der Wunschkaiserschnitt wird zunehmend beliebter, was unter Ärzt:innen divers diskutiert wird. Es gibt Vorteile aber auch viele Risiken. Die Entscheidung liegt letztendlich bei der Gebärenden selbst und ist abhängig von den individuellen Faktoren. Sie sollte mit dem medizinischern Personal und/oder Hebamme ausführlich abgesprochen und diskutiert werden, um die beste Situation für die zukünftige Mutter während der Geburt zu ermöglichen.

Liegen Risikofaktoren vor, ist die Entscheidung oft gar nicht so leicht. Tatsache ist, dass durch den Kaiserschnitt schon vielen Frauen und Kindern das Leben gerettet wurde. Heute gilt die Sectio als Routineeingriff, dennoch birgt sie auch einige Risiken.

Vorteile

  • Der Intimbereich bleibt unversehrt 

  • Planbarkeit

  • Keine Wehenschmerzen (abgesehen von möglichen Vor- und Senkwehen)

  • Das Risiko für Komplikationen beim Baby kann beim geplanten Kaiserschnitt geringer sein

  • Der Beckenboden wird weniger in Mitleidenschaft gezogen

  • Eine gewünschte Sterilisation, kann praktischerweise mit dem Kaiserschnitt kombiniert werden

Nachteile Wunschkaiserschnitt

Bei einer erneuter Schwangerschaft nach einem Kaiserschnitt besteht ein erhöhtes Risiko für eine Fehllage der Plazenta und das Einreißen der Gebärmutter. 

Zudem muss dann oft auch die zweite Entbindung mittels Kaiserschnitt gemacht werden. Wenn frau sich viele Kinder wünscht, ist vor allem bei einer Erstgeburt von einem Wunschkaiserschnitt abzuraten.

Die Gebärmutter bildet sich langsamer zurück als nach einer vaginalen (natürlichen) Geburt. Nach einem Kaiserschnitt sollte man mindestens ein Jahr lang nicht schwanger werden. Es gibt auch die allgemeine Risiken einer Operation wie beispielsweise Thrombosen, starker Blutverlust, Entzündungen, Verwachsungen und Wundheilstörungen.

Keine Mutter sollte sich für einen geplanten oder ungeplanten Kaiserschnitt schämen oder sich danach schlecht fühlen. Jede Geburt ist ein Kraftakt und eine unglaubliche Leistung der Frau, die stolz gefeiert werden sollten!

Risiken für die Mutter

  • großer Blutverlust (sowohl während als auch nach der Operation)

  • Bildung von Blutgerinnseln (Thrombose, Embolie)

  • Infektionen

  • Verletzung benachbarter Organe 

  • Wundheilungsstörung (unschöne Narbenbildung)

  • Probleme mit der Narkose

  • Verwachsungen nach Kaiserschnitt

  • Posttraumatische Störungen

  • Bindungsstörungen zwischen Mutter und Kind

Risiken für das Kind

Für das Kind ist der Kaiserschnitt risikoärmer als eine vaginale Geburt.

Dennoch sind während und nach der Operation Komplikationen und Folgen möglich:

  • Anpassungsstörungen, das sind meist Atemprobleme (Kaiserschnittkinder haben diese häufiger direkt nach der Geburt, vor allem wenn sie zu früh geholt werden.)

  • Verletzungen bei der Operation

  • Bindungsstörungen aufgrund von Problemen beim Stillen

  • erhöhte Infektanfälligkeit, weil das Kind bei der Entbindung nicht mit der natürlichen Bakterienflora der Mutter in Kontakt kommt

Tipps für Mutter und Kind nach einem Kaiserschnitt

Die meisten ungünstigen Nachwirkungen wie Bindungsstörungen oder Verdauungsprobleme sind zum Glück nicht unumkehrbar. WOMAN Mom hat mit Kinderärztin Dr. Monika Resch und Craniosacral-Therapeutin Linda Steinbauer von der Kinderarztpraxis Schumanngasse über die Folgen einer Sectio gesprochen und was sie Müttern raten.

Bonding im OP

Was genau sind jetzt die größten Unterschiede zwischen natürlicher Geburt und Kaiserschnitt? Zuerst mal klarerweise die Geburtsumstände. Hier muss man zwischen geplanter und Not-OP differenzieren. Bei Ersterer stehen Tag, Uhrzeit und das Team fest, man kann sich gut vorbereiten, und die meisten Schwangeren sind mit dieser Entscheidung im Reinen.

Kommt es zu Problemen, und dann wird geschnitten, ist das eine potenziell bedrohliche Situation, dementsprechend ist auch die Stimmung im Kreißsaal. Wegen der relativ niedrigen Temperaturen im OP und für die medizinische Untersuchung wird das Kind oft schnell von der Mutter weggenommen.

Dadurch kommt das Bonding, der Erstkontakt, bei dem große Mengen des Bindungshormons Oxytocin ausgeschüttet werden, zu kurz. Dieses Hormon ist aber verantwortlich für die Euphorie und die Befriedigung nach der Geburt.

"Gibt es von diesem Erstkontakt zu wenig, kann das für beide sehr frustrierend sein. Gott sei Dank setzt sich der Trend zum Sectio-Bonding durch", erklärt Dr. Resch. Will heißen: "Ist das Kind offensichtlich außer Gefahr, wird es in vorgewärmte Decken gehüllt und der Mutter auf die Brust gelegt. Dort bleibt es dann so lange, wie diese es will. Die Hebamme ist die ganze Zeit dabei, währenddessen vernähen die Ärzte die Wunde."

Diese Entwicklung schafft auch Raum für einen weiteren Trend, das Cord Milking. "Dabei wird die Nabelschnur so lange nicht durchtrennt, bis die Plazenta ausgepulst ist. Das heißt, das gesamte Blut, das noch im Mutterkuchen ist, geht über ins Baby."

Hebammen empfehlen nach einem Kaiserschnitt so früh wie möglich mit dem Baby Hautkontakt aufzunehmen, um die Bindung zu erhöhen und ebenso das Stillen zu erleichtern. Viele Krankenhäuser bieten daher spezielle Bonding-Möglichkeiten nach einem Kaiserschnitt an.

Ist das Bonding durch einen Kaiserschnitt unter Vollnarkose oder wegen etwaigen Nachbehandlungen bei der Mutter nicht möglich, kann es in den ersten Stunden auch vom Vater übernommen werden!

So klappt's mit der Verdauung

Ein unvermeidbares Problem bei Kaiserschnitt ist der gestörte Aufbau der Darmflora. Denn auf dem Weg durch den Geburtskanal wird das Kleine mit den Bakterien der Mutter quasi eingerieben. "Sectio-Babys haben viel öfter Bauchschmerzen und Blähungen, weil ihr Darm die Milch nicht so gut verarbeitet. Da gibt es mittlerweile spezielle Probiotika für Neugeborene, die den Darm mit den entsprechenden Bakterien versorgen. So bessert sich das rasch", weiß die Ärztin.

Aus dem gleichen Grund kann das Immunsystem schwächeln, hängt es doch eng mit dem Mikrobiom im Darm zusammen. Studien legen nahe, dass dadurch das Risiko für Diabetes und Allergien erhöht ist. An einer Lösung für dieses Problem arbeiten Forscher an der New York University. In einer Pilotstudie haben sie Babys unmittelbar nach der Geburt mit Bakterien aus der Vagina der Mutter eingerieben. Ihr Haut- und Darmmikrobiom war in der Folge tatsächlich besser als das von Kindern, die dieses Treatment nicht bekamen. Größere Studien stehen hier aber noch aus.

Auch Stillen bessert das Problem, immerhin sind in der Muttermilch Darm- und Immunzellen. "Es dauert zwar bei Kaiserschnitt vier bis fünf Tage, bis die Milch einschießt. Wenn das Kind zu viel Gewicht verliert, soll man deshalb auch kurz zu Flaschennahrung greifen, das nimmt viel Druck aus der Situation", betont Resch. Das ständige Anlegen hat aber eine doppelte Wirkung: Es fördert den Milchfluss und stärkt die Bindung zwischen Mutter und Kind.

Energiefluss fördern

Ein weiteres Thema: Verspannungen. Beim Kaiserschnitt werden die Kleinen im Kopf-Nacken-Bereich aus dem Bauch gezogen. "Viele von ihnen sind deshalb verkrampft", weiß Craniosacral-Therapeutin Linda Steinbauer. "Man merkt das, wenn das Kind immer nur auf eine Seite schaut und sich das Köpfchen vielleicht sogar leicht abflacht, wenn es schwer zur Ruhe kommt, oft aufschreckt.

Jede Spannung nimmt den Babys aber Kraft und Energie, weil die Durchblutung dort nicht so gut ist und damit die Nährstoffversorgung. Wenn man den Kindern das rausnimmt, werden sie viel ruhiger, oft machen sie auch ganz schnell den nächsten Entwicklungsschritt, können sich etwa über Nacht umdrehen." Die Craniosacral-Therapie ist übrigens deshalb auch schon für die Kleinsten so gut geeignet, weil es eine ganz sanfte Methode ist, Energie wieder in Fluss zu bringen und Verspannungen zu lösen.

Die Mutter unterstützen

Bleiben schließlich noch die Mütter, die sich von dem traumatischen, weil ungeplanten Ereignis erholen müssen. "Einige Mamis haben das Gefühl, bei der Geburt versagt zu haben. Das macht Stress, dadurch klappt es mit dem Milchfluss oft nicht so gut. Das bringt dann zusätzlichen Druck, die Mutter-Kind-Bindung kann leiden. Viele haben auch das Gefühl, dass im Körper etwas durchtrennt wurde, sie trauen sich nicht, die Narbe anzuschauen oder anzugreifen. Diesen Frauen muss man jede Unterstützung geben", betont Steinbauer und empfiehlt eine Narbenbehandlung. "Das fördert die Durchblutung und bessert die Wundheilung. Und die Frauen haben danach das Gefühl, wieder 'ganz' zu sein!"

Was passiert nach einem Kaiserschnitt?

Schmerzen können danach vor allem in den ersten Tagen auftreten - vor allem bei Bewegungen wie Aufstehen, Husten und Niesen. Solange die Narbe nicht komplett verheilt ist, sollte kein Sport oder anstrengende Bewegungen gemacht werden, bei denen die Bauchdecke belastet wird.

Nach einem Kaiserschnitt gilt ohnehin eine längere Regenerationszeit. Es wird empfohlen, bis zu 6 Wochen nach der Geburt keine körperliche Anstrengungen wie Heben, Tragen von schweren Gegenständen oder schwere Hausarbeit zu machen. Diese sollten erst danach wieder langsam aufgenommen werden. Mehr Informationen bekommst du von deiner Ärtzt:in.

Rückbildung nach Kaiserschnitt

Wenn Naht und Wunde verheilt sind, können Bauchmassagen die Rückbildung der Gebärmutter fördern. Dies unterstützt außerdem Darmtätigkeit und Wochenfluss. Rückbildungsgymnastik wird in speziellen Kursen angeboten und hilft Frauen die Gewebestrukturen in Bauch und Beckenboden zu kräftigen. Dabei gibt es auch Übungen, bei denen auch auf die Kaiserschnittnarbe Rücksicht genommen wird.

Narbe richtig pflegen

Da der Schnitt fast immer in der Bikinifalte gemacht wird, stellt diese meist kein großes ästhetisches Problem dar. Die Bauchmuskulatur und die Haut in dem Bereich der Narbe sollten sechs bis acht Wochen lang geschont werden. Mit speziellen Salben (unbedingt mit Ärzt:in/ Hebamme absprechen) wird eine starke Narbenbildung nach dem Kaiserschnitt verhindert.

In den ersten Wochen ist die Narbe noch rot und erhaben. Mit der Zeit flacht sie ab und ist nur noch als heller Strich erkennbar. Äußerlich verheilt die Wunde normalerweise innerhalb von zehn bis 14 Tagen. Anfangs tut sie natürlich auch weh, ist druckempfindlich oder sie brennt und juckt, während sie heilt.

Das kannst du tun: Massieren

Haben sich die Fäden aufgelöst oder wurden entfernt, kann die Narbe mit einem pflanzlichem Öl oder einer speziellen Narbencreme massiert werden. Dies fördert die Durchblutung sowie die Selbstheilungskräfte der Haut.

Wochenbett nach Kaiserschnitt

Zirka 2 Stunden danach werden Mutter und Kind auf die Wochenbettstation verlegt. Dort bleiben sie, je nach persönlichem Gesundheitszustand meist 4-6 Tage. Frühzeitige Entlassungen sind möglich, stellen aber eher eine Ausnahme dar.

Neben Dingen, die du sowieso in deine Kliniktasche packen würdest, sollten auch unbedingt an weite und bequeme (Umstands-)Hosen und Slips gedacht werden, die nicht auf die frische Narbe drücken können. Ideal sind Hosen mit einem breiten und weichen Bund.

Tipp: Trockenshampoo und feuchte Pflegetücher eignen sich super für die Katzenwäsche, denn du wirst eventuell die ersten ein bis zwei Tage nicht duschen gehen können oder wollen.

Direkt nach der Geburt beginnt dann das eigentliche Wochenbett. Dieses unterscheidet sich kaum zu dem nach einer natürlichen Geburt. Auch nach einem Kaiserschnitt müssen sich Mütter von der Entbindung und von der Operation erholen. Wenige Stunden nach dem Kaiserschnitt werden Frauen schon dazu ermutigt, sich vorsichtig zu bewegen.

Je nach dem individuellen Zustand bedeutet dies, sich im Bett aufzurichten oder mit ausreichender Unterstützung ein paar Schritte zu gehen. So kommt der Kreislauf wieder in Schwung und außerdem sinkt das Thromboserisiko sinkt. Es fördert auch den Gang zur Toilette.

Auch, wenn du schon kurz nach der Operation wieder recht fit bist, solltest du es mit den Aktivitäten nicht übertreiben. Der Körper braucht trotzdem viel Ruhe für die Heilung.

Der Wochenfluss tritt nach einem Kaiserschnitt ebenfalls auf, ist jedoch weniger intensiv wie nach einer natürlichen Entbindung.

Schlafposition nach Kaiserschnitt

Die meisten Frauen schlafen nach einem Kaiserschnitt lieber auf dem Rücken, wegen der Narbe. Das Schlafen auf der Seite oder in Bauchlage ist theoretisch möglich. Hebammen und Krankenpfleger:innen stehen dir bei Fragen bezüglich der besten Schlafposition für dich sicher zu Seite.

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