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Die luxuriöse Beauty-Marke "La Mer" im Portrait

Aktualisiert
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Elke Mayr

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Was steckt hinter der berühmten "Creme de la Mer" und was macht sie so besonders? Inhaltsstoffe aus dem Meer prägen ihre Geschichte - erfahre mehr über das Beauty-Label in diesem Artikel!

La Mer gehört zu den bekanntesten und exklusivsten Labels. In der Beauty-Welt gibt es aber mittlerweile viele Produkte von Luxusmarken wie Guerlain oder anderen, die Kultstatus erreicht haben. Und dann gibt es Produkte, denen etwas Legendenhaftes zugeschrieben wird, wie der Crème de la Mer. Sie ist der Favorit vieler Promis, zu denen Fans wie Kim Kardashian, Chrissy Teigen oder Kate Moss gehören.

Die Geschichte hinter der Luxuscreme von La Mer

Hautpflege wird üblicherweise von Chemiker:innen entwickelt, aber laut der Legende der Brand-Story von La Mer war der Gründer Max Huber Physiker. Er verstand sich auf die Wirkung von Licht, Schall und Energie. Max lebte an der Küste in San Diego, die ihn wahrscheinlich nicht nur für den Namen der Marke "La Mer" inspirierte, sondern auch für die speziellen Inhaltsstoffe.

Den Seetang aus dem Meer wählte Huber als Grundlage für seine Forschung. Nach Angaben der Marke brauchte er 12 Jahre lang und 6000 Versuche bis die erste Crème de la Mer war geboren. Er verkaufte sie zuerst an Freunde und in einem kleinen Laden in der Stadt, wo er wohnte. Zu diesem Zeitpunkt war Huber angeblich bereits auf dem Radar von Estée Lauder Companies - sie erkannten das Potenzial und wollten sich beteiligen. Da er befürchtete, dass ein großes Unternehmen seine Marke zerstören würde, lehnte Huber aber den Verkauf seiner Brand ab.

Der Tod von Huber

Als Huber 1991 starb, hinterließ er die Geheimnisse von La Mer seiner Tochter, die an der Seite ihres Vaters an der Entwicklung von La Mer gearbeitet hatte. Das Problem war, dass Huber keine Notizbücher hatte - er arbeitete meist nach seinem Instinkt und seinem eigenen Wissen. Da es ihr nicht gelungen war, die gleiche Wirkung zu erzielen, verkaufte sie La Mer 1995 an die Estée Lauder Companies, um die Geheimnisse zu lüften und das Erbe ihres Vaters zu erhalten. Die Firma packte das Labor von Huber ein und arbeitete im Anschluss mit seiner Tochter an der Rezeptur.

Das Meer und seine Geheimnisse sind auch heute noch Quell der Inspiration für das Beauty-Label La Mer. Laut Statista konnte der amerikanische Kosmetikhersteller 2022 einen Umsatz von mehr als 17,7 Milliarden US-Dollar (ungefähr 16,3 Milliarden Euro) mit seinen Marken-Portfolio erwirtschaften. Zur Estée Lauder Companies gehören unter anderem auch Aveda, MAC, Origins oder Clinique.

Das Besondere an der Herstellung

Jedes Mal, wenn eine neue Basis (miracle broth) hergestellt wird, kommt eine kleine Menge aus der vorherigen Charge zum Einsatz. Alle Produkte, die La Mer heute herstellt, enthalten daher einen kleinen Teil der originalen Charge.

Inhaltsstoffe von La Mer

Es werden bei den verschiedenen Produkte auch auf Wirkstoffe wie Retinol und AHA zurück gegriffen. Die Marke nutzt teilweise Bienenwachs und ist daher nicht vegan. Der wichtigste davon ist natürlich der Seetang aus dem Meer.

Ein weiterer Inhaltsstoff der berühmten Creme ist Petrolatum. Wobei es sich laut Hautschutzengel um Vaseline handelt. Diese wird schon sehr lange im Beauty-Bereich zum Schutz und Pflege der Haut verwendet.

Zudem werden auch Planzenextrakte wie Limette eingesetzt. Dieser kann aber auch haut- und photosensibilisierend wirken und eignet sich daher nicht gut bei Hautkrankheiten wie Rosazea oder Couperose. Zudem werden wie auch bei vielen anderen Cremen auch Duftstoffen eingesetzt, die das Potenzial haben, empfindliche Haut zu reizen.

Auf allgemein problematische Stoffe, zu denen Mikroplastik, Silikone, Parabene oder Farbstoffe zählen, wird wie bei mittlerweile vielen Brands, verzichtet. Das Unternehmen greift auch Trends der Branche auf wie den aus Korea überschwappenden K-Beauty-Trend und nutzt Algen der südkoreanischen Insel Jeju für ihre Produkte.

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Warum La Mer so viel kostet

Die Crème de la Mer ist nicht billig - ein Tiegel mit 30ml kostet in der Parfümerie Nägele & Strubell ungefähr um die 200 Euro. Dabei gibt es aber auch wesentlich teurere Cremen am Markt, die mehr als das Dreifache kosten. Die Höhe des Preises wird oft damit gerechtfertigt, das die Produkte so arbeitsintensiv sind.

Der Seetang wird in kleinen Booten mit Tauchern von Hand geerntet und dann werden die wirksamen Inhaltsstoffe auf komplexer Weise extrahiert. Schon der Gründer Huber soll sich bei der Ernte der Algen, viele Gedanken gemacht haben und richtete diese nach den Zyklen des Mondkalenders aus.

Sie sind nicht nur einer der exklusiven Hauptbestandteile. Sie durchlaufen auch einen besonderen Bio-Fermentationsprozess mit Licht und vibrierenden Schallwellen, um ihr energetisches Potenzial freizusetzen. Durch diesen Stoffwechselprozess sollen dann die Algen in Mikronährstoffe umgewandelt werden, die von der Haut besser aufgenommen werden können. Die Herstellung dauert 3 bis 4 Monate. Der Limettentee, eine weitere wichtige Zutat, braucht sechs Wochen in der Produktion, um seine Wirkung zu entfalten. Die Originalcremes werden dann bei einer bestimmten Temperatur von Hand abgefüllt.

Der Bestseller: Die Creme de la Mer

Die Feuchtigkeitspflege, mit der ursprünglich alles begann ist auch der Bestseller von La Mer. Die reichhaltige Creme mit den zellerneuernden Wirkstoffen ist eines der beliebtesten Produkten. Laut La Mer lindert es bereits nach einer Anwendung sichtbare Irritationen und Rötungen, und das Erscheinungsbild von Linien und Falten kann minimiert werden.

Sie ist auch der Ausgangspunkt weiterer Kosmetika wie Feuchtigkeitscremes, Seren, Lotionen, Augen- , Lippenprodukte sowie Foundations. Vor allem letztere schneiden bei den Anwender:innen sehr gut ab.

Bei der Vermarktung setzt das Unternehmen gerne auf Influencer und Promis wie zum Beispiel Kate Hudson.

Ways to Love La Mer with Kate Hudson - Soft | La Mer

Ist La Mer "worth the Hype"?

Gerade bei Produkten teurer Brands wird oft die Frage gestellt wie gut die Produkte tatsächlich sind? La Mer gehört neben Chanel, Dior und Shiseido zu den teueren Luxusmarken in diesem Bereich. Zu den teuersten Produkten zählen die Seren und Augencremes, obwohl Guerlain oder La Prairie noch höhere Preise haben, die teilweise auch jenseits von 1000 Euro liegen.

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© Elke Mayr

Ob die Creme wirklich den Preis wert ist, lässt sich nur schwer sagen - die einen schwören darauf, die anderen tun es als überteuerten Hype ab. Tatsache ist, das jeder Hauttyp unterschiedlich gut auf diverse Inhaltsstoffe und deren Wirkung reagiert. Da bleibt oft nur der Selbsttest...

Letzten Endes muss jeder selbst entscheiden, welche Produkte auf die Haut dürfen. Alternativen bietet die Kosmetik-Branche in alle Richtungen von veganen Produkten bis hin zu naturnaher und Natur-Kosmetik - wie der Skin Food von Weleda, die oft als ähnlich in der Wirkung der "Creme de la Mer" bezeichnet wird.

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