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Niacinamid: Darum solltest du das Power-Vitamin in deine Skincare-Routine integrieren

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Niacinamid: Darum solltest du das Power-Vitamin in deine Skincare-Routine integrieren

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Es verspricht kleinere Poren, strahlende Haut und ist außerdem der neue heilige Gral der Beauty-Szene. Wir erklären euch, was Niacinamid kann und für wen es geeignet ist.

Zahlreiche "Skinfluencer", also Influencer die sich mit dem Thema Skincare beschäftigen, schwören darauf: Die Rede ist vom Beauty-Wirkstoff Niacinamid, der viele positive Effekte für unsere Haut in sich vereinen soll. Viele gehen sogar noch weiter und bezeichnen ihn als Heiligen Gral in Sachen Hautpflege. Wir erklären, warum Niacinamid so beliebt ist.

Was ist Niacinamid?

Niacinamid? Äh, wie bitte ...? Noch nie gehört, als uns der Begriff zum ersten Mal im Internet unterkommt. Und plötzlich sprechen die bekanntesten Skincare-Gurus auf Instagram und Co. pausenlos davon. Model Hailey Bieber bezeichnet es als: "Favorite skincare ingredient of life!" und der deutsche Hautpflegeprofi Leon von @xskincare sagt: "Niacinamid ist ein Allrounder, der in jede Routine gehört."

Und es ist definitiv ein Wirkstoff, der unsere Aufmerksamkeit verdient - es ist sehr vielseitig und daher in den verschiedensten Pflegeprodukten enthalten. Forschungsergebnisse zeigen immer wieder, dass es einer der aufregendsten Inhaltsstoffe für die Hautpflege ist. Geeignet für alle Hauttypen ist es außerdem sehr gut verträglich.

Die Fragen, die wir uns nun stellen, lauten: Was ist das jetzt eigentlich für ein Wirkstoff? Was kann der? Und wofür ist er jetzt genau geeignet?

Niacinamid ist ein wasserlösliches Vitamin B3-Derivat. Das bedeutet, es handelt sich nicht um reines Vitamin B3, sondern genau genommen um eine Form davon mit einer anderen chemischen Strukturformel. Niacin kommt auch auf natürliche Weise in unserem Körper vor.

So wird es etwa in der Leber produziert – allerdings in zu geringen Mengen, um den täglichen Bedarf zu decken. Über die Nahrung kann man den Wirkstoff ebenfalls zu sich nehmen: Er ist zum Beispiel in Fisch, magerem Fleisch, Erdnüssen und Pilzen enthalten.

In puncto Hautpflege kann Niacinamid seine volle Wirkung am besten in wässrigen Formulierungen wie in Gesichtswasser, Gels oder Seren entfalten.

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Wie profitiert die Haut von Niacinamid in der Skincare-Routine?

Niacinamid gilt als wahrer Alleskönner und verdankt diesen Ruf seinen vielen positiven Eigenschaften für unsere Haut. So ist es einerseits ein starkes Antioxidans, welches die Haut dabei unterstützt, sich gegen freie Radikale zu wehren. Diese verursachen frühzeitige Hautalterung und Zellschäden.

Niacinamid bzw. Vitamin B3 regt außerdem die Produktion von Kollagen im Körper an und sorgt somit für ein elastisches und pralles Hautbild. Auch die hauteigene Ceramidproduktion wird angekurbelt, was wiederum die Haut vor dem Austrocknen schützt und die Regeneration fördert. Und als wären dies nicht bereits genug gute Gründe, Niacinamid zu verwenden, wirkt der Inhaltsstoff auch noch entzündungshemmend und verringert die Talgproduktion.

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Zusammengefasst lässt sich sagen, dass Niacinamid eine wahre Beauty-Wunderwaffe ist. Wir haben die wichtigsten Pluspunkte hier noch mal aufgelistet:

  • es hat eine Anti-Aging-Wirkung

  • beeinflusst das Erscheinungsbild der Poren positiv - Poren wirken deutlich kleiner

  • kurbelt die hauteigene Ceramidproduktion an

  • wirkt entzündungshemmend und beruhigend

  • ist ideal für Leute mit trockener, spannender Haut

Was muss bei der Verwendung mit Niacinamid alles beachtet werden?

Du bist jetzt Feuer und Flamme und möchtest den Wunderwirkstoff am liebsten gleich in deine Beauty-Routine integrieren? Achte bei der Auswahl eines Pflegeprodukts aber unbedingt auf die jeweilige Niacinamid-Konzentration des Produkts. Denn eine zu hohe Konzentration kann vorübergehend zu unerwünschten Hautrötungen führen, da das Vitamin die Blutgefäße kurzzeitig erweitert.

Einsteiger oder Menschen mit sensibler Haut setzen am besten auf eine Konzentration von 1 bis 5 Prozent, während reifere Hauttypen und Niacinamid-Erfahrene eher auf Seren mit bis zu 10 Prozent Niacinamid-Gehalt zurückgreifen können.

Generell kann Niacinamid zu jeder Tageszeit verwendet werden. Je nach Formulierung auch gerne ein- bis zweimal täglich. Die Kombination mit anderen Produkten ist in der Regel ebenfalls kein Problem.

Aufpassen solltest du nur bei der Verwendung von Niacinamid in Kombination mit Vitamin C. Potenziell problematisch ist hier der saure pH-Wert des Vitamin C. Denn Vitamin B3 kann sich im sauren Milieu zu Nikotinsäure umwandeln, welches bei besonders empfindlicher Haut vorübergehend zu Rötungen führen kann. Warte daher besser 15 bis 30 Minuten bis du das nächste Produkt benutzt. Dadurch schenkst du deiner Haut ein wenig Zeit, damit sich der normale pH-Wert wieder einpendeln kann.

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© Elke Mayr

Wenn du dir hinsichtlich der Verwendung von Niacinamid unsicher bist, zögere nicht, eine:n Dermatolog:in deines Vertrauens vorab zu konsultieren. Auch ein Patch-Test ist sicherlich keine schlechte Idee, um vorab zu prüfen, ob du das Niacinamid-Produkt auch verträgst. Trage dafür eine kleine Menge von deinem neuen Pflege-Produkt auf einen Teil deiner Haut (z.B. am Handrücken) auf. Warte dann circa 24 Stunden, um festzustellen, ob deine Haut negativ auf das Produkt reagiert.

Die Dos und Don’ts bei der Anwendung von Niacinamid

  • Niacinamid-Neuling? Beginne besser mit einem Produkt mit einer niedrigen Konzentration von 1 bis 5 Prozent Niacinamid-Gehalt. Wenn du das Produkt gut verträgst, kannst du auf höher dosierte Cremes, Lotionen, Seren etc. zurückgreifen.

  • Verwende Niacinamid regelmäßig, gerne ein bis zwei Mal täglich.

  • Sei vorsichtig bei der Kombination von Vitamin C und Niacinamid. Um Reizungen der Haut zu vermeiden, solltest du zwischen der Anwendung der beiden Produkte mindestens 15 Minuten vergehen lassen.

  • Verwende für deine Skincare-Routine ruhig mehrere Produkte mit Niacinamid. Achte aber darauf, deiner Haut auch andere wertvolle Inhaltsstoffe zuzuführen. Wie immer ist es außerdem wichtig, die Haut täglich mit einem Sonnenschutz oder einer Tagescreme mit mindestens LSF 30 zu schützen.

  • Führe einen Patch-Test durch, bevor du das Niacinamid-haltige Produkt in deinem Gesicht verwendest.

  • Verwende bei trockener Haut ein Niacinamid-Serum und mische ein bis zwei Tropfen (je nach Konzentration) in deine Tages- oder Nachtcreme, um die feuchtigkeitsspendenden Eigenschaften dieser zu verstärken.

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Welche Produkte mit Niacinamid gibt es?

Wie bereits erwähnt, kann Niacinamid seine volle Wirkung am besten in wässrigen Formulierungen entfalten. Häufig kommt der Wirkstoff daher in Gesichtscremes, Waschgels und Cremes vor. Für den Extra-Boost gibt es Niacinamid bzw. Vitamin B3 auch bei vielen Marken bereits in Form eines Serums.

Dieses kann aufgrund seiner leichten Textur besonders schnell in die Haut einziehen. So können ganz spezielle Bedürfnisse der Haut gezielt getriggert werden, egal ob erste Fältchen bekämpft werden sollen oder der natürliche Glow der Haut gesteigert werden soll.

Für wen eignet sich Niacinamid und für wen nicht?

Aufgrund seiner guten Verträglichkeit ist Niacinamid sehr vielseitig einsetzbar und für nahezu jeden Hauttyp geeignet. Wer etwa ein öliger Hauttyp ist und mit vergrößerten Poren zu kämpfen hat, wird mit Niacinamid seine Freude haben, da der Wirkstoff hilft, die Produktion von Hautfett zu regulieren und somit die Poren zu verfeinern.

Wenn du mit trockener Haut zu kämpfen hast, kann deine Haut ebenfalls profitieren, da Niacinamid Feuchtigkeit spendet: Denn dieses stärkt die natürliche Produktion von Ceramid und verhindert das Austrocknen der Haut. Sogar bei Hautkrankheiten wie Akne, Rosazea oder Überpflegung kann das Vitamin B3-Derivat auf vielfältige Weise unterstützen und zu einem sichtlich schöneren Hautbild beitragen.

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