Logo

Wie die Regelblutung unsere Fruchtbarkeit beeinflusst

Subressort
Aktualisiert
Lesezeit
4 min
Frühe Regelblutung bedeutet frühere Unfruchtbarkeit

Ein unerfüllter Kinderwunsch kann sehr belastend sein ...

©iStock
  1. home
  2. Service
  3. Menstruation

Eine Studie hat ergeben, dass der Zeitpunkt der ersten Regelblutung Einfluss auf die Fruchtbarkeit von Frauen und den Beginn der Menopause hat.

Zusammenhang zwischen dem Alter bei der ersten Regelblutung und dem Einsetzen der Menopause

Eine Studie innerhalb des Textes "Human Reproduction" mit über 50.000 Frauen deckte 2017 einen Zusammenhang zwischen dem Alter bei der ersten Regelblutung (Zyklus der Frau), Kinderlosigkeit und dem Einsetzen der Menopause auf. Bei den befragten Frauen aus dem Vereinigten Königreich, Skandinavien, Australien und Japan konnte festgestellt werden, dass ein früheres Einsetzen der Regelblutung das Risiko erhöht vor dem 40. Lebensjahr in den Wechsel zu kommen. So gaben kinderlose Frauen bei der Untersuchung an, dass sie ihre erste Regelblutung schon im Alter von 11 Jahren hatten, während Frauen mit zwei oder mehr Kinder ihre erste Regelblutung mit frühestens 12 Jahren bekommen haben.

"Die Erkenntnisse der Studie können für Familienplanung und Lebensstilentscheidungen sehr wichtig sein", betont Univ. Prof. Dr. Heinz Strohmer, Gründer und Leiter des Kinderwunschzentrums Goldenes Kreuz.

Fruchtbarkeitskiller: Das ist schlecht für deine Fruchtbarkeit

Laut Studie ist eine von zehn Frauen von vorzeitiger oder früher Menopause betroffen. Neben hormonellen Faktoren und der genetischen Veranlagung beeinflusst der persönliche Lebensstil das Einsetzen der Menopause. Insbesondere Rauchen wirkt sich stark auf die Anzahl der fruchtbaren Jahre aus. "Frauen, die früh die erste Regel hatten, sollten bei nicht abgeschlossener Familienplanung aufs Rauchen lieber verzichten. Die Kombi kann ein regelrechter Fruchtbarkeitskiller sein", so Strohmer.

Was bedeutet vorzeitige Menopause?

Von vorzeitiger Menopause spricht man bei Frauen unter 40 Jahren, während eine frühe Menopause Frauen zwischen 40 und 44 Jahren betrifft. Treten die Wechseljahre verfrüht ein, steigt das Risiko für spätere chronische Erkrankungen, wie kardiovaskuläre Krankheiten, Diabetes Typ 2 und Osteoporose. "Diese gesundheitlichen Risiken bestehen natürlich losgelöst von der Familienplanung und betreffen somit alle Frauen", erläutert Strohmer die Studienergebnisse. Bei 2% der Studienteilnehmerinnen setzte eine vorzeitige und bei 7,6 % der Frauen eine frühe Menopause ein.

Was sagt der Zeitpunkt der ersten Periode über die Fruchtbarkeit aus?

Der Zeitpunkt der ersten Regelblutung ist von unterschiedlichen Faktoren abhängig, wie dem Gewicht der Mutter bei der Geburt, Übergewicht oder psychischem Stress. Bei 14% der Frauen tritt die erste Menstruation bereits mit elf Jahren oder jünger ein – hier spricht man von früher Menstruation. Für diese Frauen besteht ein größeres Risiko einer vorzeitigen oder frühen Menopause als für diejenigen, deren Regelblutung mit zwölf Jahren oder später eintritt. Ein guter Lebensstil, gesunde Ernährung, regelmäßige sportliche Betätigung und ein stressfreies Lebensumfeld tragen zur Risikominderung bei.

"Die Studienergebnisse betonen wieder einmal die Wichtigkeit individualisierter Medizin. Je besser man seine eigenen Risikofaktoren kennt, umso fundierter können Entscheidungen getroffen werden", so Strohmer.

Blurred image background

Univ. Prof. Dr. Heinz Strohmer, Gründer und Leiter des Kinderwunschzentrums Goldenes Kreuz

© Aleksandra Pawloff
MenstruationFrauengesundheit

Über die Autor:innen

Logo
Jahresabo ab 7,90€ pro Monat