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Bewerbungsgespräch: Vorbereitung, Ablauf und hilfreiche Tipps

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Bewerbungsgespraech

Bewerbungsgespräch

©Elke Mayr
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Das Bewerbungsgespräch ist die große berufliche Chance auf deinen Traumjob! Wir geben dir Tipps, wie du mit deiner Bewerbung Unternehmen auf dich neugierig machen und überzeugen kannst.

Bewerbungsgespräche sind meist der erste Schritt für eine Karriere in einem neuen Unternehmen und der erste Kontakt für den/die Arbeitgeber:in zu einer vielversprechenden neuen Arbeitskraft!

Stelleninserat entdeckt, Bewerbungsunterlagen verfasst, der Job gehört dir? So einfach ist es meistens nicht. Hunderte andere wollen die Stelle schließlich auch.

Nur wenige aller eingelangten Bewerbungen schaffen es überhaupt zu Vorstellungsgesprächen und unterzeichnen danach einen Arbeitsvertrag. Wie schafft man also die erste Hürde von der Bewerbung zum Gespräch? Womit überzeugt man beim persönlichen Treffen? Und welchen Fauxpas sollte man lieber auslassen?

Vorstellungsgespräche können ganz unterschiedlich ablaufen - vom ersten unkomplizierten Kennenlernen über strukturiert geführte Interviews - Bei letzteren arbeitet meist jemand aus der Personalabteilung einen Fragenkatalog ab, um ein Gesamtbild der Bewerber:in zu erhalten.

Auch komplexere Bewerbungsfragen werden bei Vorstellungsgesprächen gerne gestellt. Ziel ist es hier, die Kandidat:in aus der Reserve zu locken. Wenn du souverän antwortest, ohne dich dabei aus der Ruhe bringen zu lassen, kannst du zeigen, dass du etwaigen Anforderungen gewachsen bist.

Einige Firmen möchten ihre Bewerber:innen in arbeitstypischen Situationen sehen und stellen Aufgaben, die direkt vor Ort oder in einer bestimmten Zeit zu lösen sind. Auf einige dieser Situationen kann man sich gut vorbereiten, aber eine gewisse Spontanität sollte dabei immer noch möglich sein.

Vom Bewerbungsschreiben und Lebenslauf zum Bewerbungsgespräch

Der Lebenslauf gehört zum wichtigsten Bestandteil deiner Bewerbungsunterlagen. Dieser hilft den Recruiter:innen zu entscheiden, ob du für die ausgeschriebene Stelle geeignet bist bist. Du kannst ihn nutzen, um deine Stärken und Kompetenzen gezielt hervorzuheben. Tipps für den perfekten Lebenslauf gibt es viele auf Job-Plattformen wie karriere.at oder Stepstone sowie beim Arbeitsamt Service.

Das Bewerbungsschreiben ist der Türöffner für deinen Traumjob - egal ob du dich als Roboterpsychologin oder für eine führende Stelle bewirbst. Obwohl du als Frau bei letzterer eventuell auf eine Frauenquote angewiesen sein könntest, da der Frauenanteil in Führungspositionen in Österreich sehr niedrig ist.

Frauenquote: Bringt sie mehr Frauen in die Führungspositionen der Unternehmen?

Ziel des Bewerbungsschreiben ist es, das Interesse des Unternehmens an dir zu wecken, aber vor allem auch, eigenes Interesse und Motivation zu zeigen.

Es sollte am besten kurz und ansprechend formuliert sein. Hier kannst du positiven Argumente, die für dich sprechen, nochmals hervorheben. Das Schreiben sollte aus einer A4-Seite mit 2 bis nicht mehr als 5 Absätzen bestehen.

Wie du ein gutes Bewerbungsschreiben mit ChatGPT & Co erstellst

Lebenslauf schreiben: Die besten Tipps und Tricks

Aufbau des Bewerbungsschreibens

Beim Aufbau eines ansprechenden Bewerbungsschreibens solltest du folgende Regeln berücksichtigen:

  • Vollständige Anschrift des Unternehmens

  • Kontaktmöglichkeiten angeben

  • Beruflichen Werdegang, Persönlichkeit und Ausbildung nur kurz zusammenfassen

  • Relevante Kenntnisse, die für die Stelle wichtig sind, herausarbeiten

  • Eigene Motivation hervorstreichen

  • Abschließende Worte und eine seriöse Grußformel verwenden

Tipps für die Vorbereitung auf das Bewerbungsgespräch

Gratulation! Entweder, es hat mit dem Bewerbungsschreiben geklappt oder du wurdest von einer Headhunter:in entdeckt und zum Bewerbungsgespräch eingeladen. Im Zuge des anstehenden Gesprächs möchte dich das Unternehmen persönlich kennenlernen und eventuell noch ein paar deiner Kenntnisse überprüfen.

Nun gilt es, sich gut vorzubereiten, um einen bestmöglichen Eindruck zu hinterlassen. Wir haben ein paar Tipps für dich, wie dir das am besten gelingt.

Lerne das Unternehmen kennen

Zwischen der Einladung und dem eigentlichen Gespräch können Tage oder manchmal auch Wochen liegen. Nutze diese Zeit, um das Unternehmen besser kennenzulernen, falls du das nicht schon vor dem Anschreiben getan hast. Das heißt: Recherchieren und alle wichtigen Informationen über den Arbeitgeber sammeln.

Soziale Medien sind neben der Firmenwebsite ein guter Ausgangspunkt. Eine Google News-Suche verrät auch einiges an interessanten Aspekten. Folgende Fragen sollten im Fokus stehen:

Welche Ideale und Werte verkörpert das Unternehmen?Facts wie Firmenstandorte, Anzahl der Angestellten etc.In welchen Märkten ist das Unternehmen tätig und wie steht es wirtschaftlich da? Welche Zukunftspläne hat die Firma? Wie könnten die Aufgaben im angestrebten Job im Detail aussehen?Welche Erwartungen und Ziele sind wahrscheinlich damit verbunden? Welche Erwartungen hast du an deine etwaige neue Tätigkeit?

Jetzt kommt es vor allem auf deine Persönlichkeit und Motivation an. Um zu überzeugen, solltest du Folgendes beachten:

Zeige dein Interesse am Job und am Unternehmen

Es handelt sich um deinen Traumjob in einem großartigen Unternehmen? Dann lass es dein Gegenüber auch wissen. Trotzdem solltest du nicht übertreiben, das kann schnell anbiedernd wirken.

Sei aufgeschlossen, neugierig und motiviert

Zeige deine Motivation und dein Interesse im Gespräch. Aufgeschlossenheit und Neugierde kommen bei Recruiter:innen besser an als Schüchternheit.

Stress dich nicht zu sehr

Klar, man möchte sich von seiner besten Seite zeigen. Eine gute Körperhaltung sowie eine klare Aussprache können hilfreich sein. Aber hey, es ist völlig normal, wenn man ein bisschen nervös ist. Denk nicht zu viel darüber nach, alles richtig zu machen und sei einfach du selbst. Schließlich wurdest du nicht ohne Grund zum Bewerbungsgespräch eingeladen.

Ruf dir in Erinnerung, dass auch Chef:innen "nur" Menschen sind und versuche, mit Sympathie und lockerem Auftreten zu punkten. Dass es zwischenmenschlich passt, ist manchmal ausschlaggebender als viele Ausbildungen oder der perfekte Lebenslauf.

Trau dich Fragen im Vorstellungsgespräch zu stellen und sei aktiv

Bringe dich ins Gespräch, anstatt nur eine passive Rolle zu übernehmen. Stelle auch selbst Fragen - dadurch kannst du zeigen, das du gut vorbereitet bist und Interesse am Unternehmen hast.

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 © Elke Mayr

Bewerbungsgespräch: Der Ablauf

Persönliche Gespräche finden meist vor Ort statt oder mittlerweile auch immer öfter virtuell. Auch dabei solltest du auch deine persönliche Wirkung achten.

Wie lange ein Bewerbungsgespräch dauert, hängt meist von der Gesprächsform und der ausgeschriebenen Stelle ab. Bewerbungsgespräche für höhere Positionen oder für Führungskräfte können länger dauern.

Im Durchschnitt dauert ein Vorstellungsgespräch meist zwischen 30 und 45 Minuten. Es kann auch mehr als eine Stunde dauern. Dies kann durchaus ein gutes Zeichen sein: Je länger es dauert, um so größer ist wahrscheinlich, das Interesse an dir.

Ein Tipp um unnötigen Stress zu vermeiden: Es schadet nicht, die Anfahrt vorab zu recherchieren. Das erspart Stress am Hinweg. Plane auch einen Puffer ein, falls du am Weg aufgehalten wirst, im Stau stehst oder es ein Problem mit den Öffis gibt.

Kennenlernen

Zuerst stellt sich meist der Gastgeber vor, anschließend alle anwesenden Personen und Unternehmensvertreter. Dann folgen nähere Informationen zur ausgeschriebenen Stelle. Hier sollte man genau hinhören und sich aufmerksam zeigen.

Der erste Eindruck & Smalltalk

Smalltalk bricht das Eis, eröffnet das Bewerbungsgespräch und hinterlässt ein erstes Bild von dir. Ein paar nette Worte zu wechseln, kann schwer fallen, vor allem wenn man etwas nervös ist.

Tipps für Small Talk

  • Halte den Blickkontakt zu allen Anwesenden.

  • Immer freundlich Lächeln.

  • Kleine, positive Anekdoten erzählen.

  • Stelle offene Fragen.

  • Zeige dich fröhlich und aufgeschlossen.

Etikette: Von den richtigen Tischmanieren bis zur Business-Knigge

Wie ist das mit den Bewerbungsunterlagen? In manchen Jobs ist es üblich, diese zum Gespräch in einer schönen Mappe mitzunehmen. Andererseits hat man sie oft sowieso schon komplett per Mail beim Bewerbungsschreiben abgegeben. Bei Unsicherheit am besten kurz Rückfrage halten.

Interview & Fragen

Dann folgt der Teil mit den Fragen, wo abgeklopft wird, ob du für den Job geeignet bist und in das Team passt. Hierfür kannst du dich auf jeden Fall vorbereiten.

Allgemein wirkt es professionell, sich während des Vorstellungsgespräch Notizen zu machen. Dadurch signalisiert man Interesse am Gesagten und kann im Verlauf des Gesprächs bessere Rückfragen stellen.

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 © Elke Mayr

Fragen im Vorstellungsgespräch: Qualifikation, Persönlichkeit, Stärken & Schwächen

Wir haben die häufigsten Fragestellungen, die in den Bewerbungsgesprächen gestellt werden, für dich gesammelt.

Fragen zu deiner fachlichen Qualifikation

Mit ihnen möchte das Unternehmen herausfinden, ob du für die ausgeschriebene Stelle geeignet bist und was fachlich hinter deinem Lebenslauf steckt. Mit folgenden Fragen solltest du dich daher schon vorab beschäftigen:

Warum sind Sie der beste Kandidat für den Job? Wie sieht Ihr beruflicher Werdegang aus? Welche Kenntnisse und Erfahrungen haben Sie bisher gesammelt? Mit welchen Programmen / Tools sind Sie vertraut? Wie erklären Sie diese Lücke in Ihrem Lebenslauf?

Fragen zu deiner persönlichen Qualifikation, Stärken & Schwächen

Hier geht es um die Soft Skills – also deine persönlichen Fähigkeiten. Diese werden zunehmend wichtiger und können sogar fachliche Defizite ausgleichen. Eine ehrliche Selbsteinschätzung ist hier am besten – sie zeigt, wie reflektiert du bist.

Was sind Ihre Schwächen? – gehört wahrscheinlich zu einer der beliebtesten Fragen im Vorstellungsgespräch. Die Frage nach den Schwächen zählt zu den Stressfragen und macht viele Bewerber:innen nervös.

Wir alle haben Schwächen und Makel - aber wie gehst du damit im Kennenlerngespräch um? Am besten gibst du eine ehrliche und reflektierte Antwort, die zeigt das du sich mit deinen eigenen Schwächen auseinandersetzen kannst, dir diesen bewusst bist und daran arbeitest.

Welche Ansprüche haben Sie an Ihre Arbeitsumgebung?Was sind Ihre Stärken und Schwächen?Mit welchen Hindernissen hatten Sie in Ihrem Arbeitsleben zu kämpfen? Wie konnten Sie diese überwinden? Wie würden Sie Ihren Arbeitsstil beschreiben?

Fragen zu deiner Persönlichkeit

Hier geht es darum, wie gut du ins Team und allgemein zur Firma passt.

Welche Hobbys haben Sie? Wo sehen Sie sich in 5 oder 10 Jahren? Wie gehen Sie mit Kritik um? Wie würden Sie sich selbst beschreiben?

Fragen zu deiner Motivation

Neben den fachlichen Qualifikation ist auch die Motivation einer Bewerber:in für das Unternehmen interessant. Handelt es sich um eine Übergangslösung oder um deinen Traumjob? Aus deiner Antwort lässt sich zudem erschließen, welche beruflichen Vorstellungen du für deine Zukunft hast.

Warum haben Sie sich für diese Stelle beworben? Welche Ziele verfolgen Sie mit diesem Job? Wären Sie bereit, für die ausgeschriebene Stelle umzuziehen?Warum haben Sie Ihren alten Job aufgegeben?

Sind sehr persönliche Fragen beim Vorstellungsgespräch erlaubt und darf man lügen?

Grundsätzlich müssen auch schon Stellenauschreibungen laut dem Gleichbehandlungsgesetz (§ 9 GlBG) geschlechtsneutral sowie diskriminierungsfrei (§ 23 Abs 1 GIBG) formuliert sein.

Als Bewerber:in muss man mit ganz schön vielen Fragen rechnen. Es gibt aber auch welche, die den höchstpersönlichen Bereich betreffen oder diskriminierend sein können und daher nicht gestellt werden dürfen, auch hier trifft das Gleichbehandlungsgesetz zu.

Sobald die Fragen einen der folgende höchstpersönlichen Bereiche deines Lebens betreffen, du sie als unpassend oder sogar diskriminierend empfindest, solltest du das deinem Gegenüber klar machen und gegebenenfalls das Gespräch abbrechen.

Schwangerschaft und Kinderwunsch, Parteizugehörigkeit, Sexuelle Neigung und Beziehungsstatus, Vermögensverhältnisse, Gesundheitszustand und Behinderungen.

Mehr dazu erfährst im Video mit Patrick O. Kainz und Theresa Kamp von Law and Beyond: Man darf die Beantwortung unzulässiger Fragen ablehnen oder sogar lügen, ohne dass dies negative Konsequenzen für die Jobaussichten haben darf. Auch könnte man wegen Diskriminierungen behördliche und gerichtliche Hilfe in Anspruch nehmen.

© Video: Law & Beyond

Stelle selber Fragen

Am Ende des Bewerbungsgesprächs wird dir normalerweise die Möglichkeit gegeben, Fragen zu stellen, die für dich noch offen geblieben sind. Dadurch kannst du dein Interesse signalisieren, aber auch etwaige Unklarheiten beseitigen.

Welches Aufgabengebiet würde mich zeitlich am meisten beanspruchen?Ist man in dieser Position für bestimmte / alle Aufgaben alleine verantwortlich oder werden manche auch im Team bearbeitet?Wie viele Personen arbeiten im Team / Büro?Können Sie mir etwas zur Unternehmenskultur erzählen?Woran messen Sie Erfolg / gute Arbeit?Wird Feedback / Input von Mitarbeiter:innen geschätzt?Gibt es regelmäßige Feedback- bzw. Mitarbeitergespräche oder Meetings?Wie sieht die Hierarchie im Unternehmen aus?Welche Entwicklungs- bzw. Weiterbildungsmöglichkeiten (zum Beispiel Vorträge, Seminare) gibt es? Gibt es Gleitzeit / flexible Arbeitszeit und wie wird diese erfasst?Gibt es Überstunden und wie werden sie abgegolten?Gibt es einen Betriebsurlaub, an dem man frei nehmen muss?Wie lange dauert die Einarbeitungsphase?Welche IT-Ausstattung, Arbeitswerkzeuge etc. sind vorgesehen?Wie sieht es mit der Work-Life-Balance aus – was wird hier für die Mitarbeiter gemacht?Welche Benefits werden geboten?Wann darf ich mit einer Entscheidung rechnen?

Dresscode: Das perfekte Outfit fürs Kennenlerngespräch

Deine Kompetenzen sind ausschlaggebender als das perfekte Outfit. Jedoch unterstreicht es deinen Auftritt und den ersten Eindruck. Wichtig ist vor allem, dass du dich wohlfühlst und ordentlich (saubere, gebügelte Kleidung) aussiehst. Bleibe dir selbst treu und verkleide dich nicht. Ein bisschen "dress for success" kann nicht schaden!

Dresscodes können je nach Branche sehr unterschiedlich sein. Wenn du den Dresscode eines Unternehmens nicht kennst, kannst du diesen auch erfragen. Schrecke nicht davor zurück – es zeigt, dass du selbstbewusst und interessiert bist. In kreativen Unternehmen geht es beispielsweise lockerer zu als im Bankwesen.

Der ideale Look fürs Bewerbungsgespräch sollte vor allem angenehm für dich sein: Wähle ein Outfit, in dem du dich wohl und selbstbewusst fühlst. Es sollte nicht zu eng, zu kurz oder zu tief ausgeschnitten sein.

Im Zweifelsfall lieber etwas schicker zum Bewerbungsgespräch gehen. Eine weitere lange Hose ist meist eine gute Wahl.

Die schönsten eleganten, aber modischen Business-Looks findest du hier.

Deine Schuhe sollten auf jeden Fall sauber sein. Sneakers sind bei den meisten Firmen heutzutage kein Problem mehr. Wenn du dir unsicher bist, greife zu klassischeren Modellen wie Loafers.

Die richtigen Materialien für dein Outfit

Da einem die Nervosität schon manchmal ins Schwitzen bringen kann, solltest du auf leichte Naturmaterialien wie (Baum)wolle setzen. Leinen und Seide sind im Sommer angenehm zu tragen.

Prinzipiell solltest du tragen, worin du dich wohlfühlst. Wenn du das Unternehmen noch nicht so gut kennst, solltest du eher zu neutralen Farben greifen. Sieh von allzu bunten Mustern erst mal ab, außer du weißt vorab, dass es sich um eine kreative Firma handelt.

Dresscode im Video-Bewerbungsgespräch

Dein Jobinterview findet remote, im virtuellen Raum über Video statt? Hier gelten die gleichen Regeln: Zieh dich so an, als würdest du deinen potenziellen Arbeitgeber persönlich treffen. Achte außerdem auf eine ruhige Umgebung, gute Internetverbindung und einen möglichst neutralen Hintergrund.

1. Du bist überpünktlich

Du solltest auf keinen Fall zu spät kommen, es sieht aber auch nicht gut aus, wenn du eine halbe Stunde beim Empfang sitzt. So setzt du deine:n Gesprächspartner:in höchstens unter Druck. Lieber eine entspannte Runde um den Block drehen und dabei den Kopf auslüften.

2. Du bist zu perfekt

Du hast alles super vorbereitet. Das ist wunderbar, du solltest aber trotzdem darauf achten, dass du nicht nur wie ein Roboter deine Fragen abarbeitest. Das kann eigenartig und verkrampft auf dein Gegenüber wirken.

Zu viel Perfektionismus schadet zudem deiner Glaubwürdigkeit und wirkt meist eher unsympathisch. Lass Raum für Lockerheit und Spontanität.

3. Du redest zu viel im Vorstellungsgespräch

Es ist toll, wenn dir die Worte im Bewerbungsgespräch leicht von den Lippen kommen. Achte aber trotzdem darauf, dass du es mit dem Smalltalk nicht übertreibst oder allzu sehr abschweifst. Auch wichtig: Unterbreche deine:n Gesprächspartner:in nicht.

4. Übertreibung und Untertreibung: Ein schmaler Grat

Die Bewerbung ist ein Verkaufsgespräch und du willst dich natürlich im besten Licht präsentieren. Auf der anderen Seite solltest du aber auch nicht überheblich erscheinen – übertreibe es also nicht mit deinen Verkaufsargumenten. Selbstbewusstes Auftreten ist großartig, Arroganz eher weniger.

5. Du stellst keine Fragen

Ein Bewerbungsgespräch sollte im besten Fall immer ein Dialog sein, an dem sich beide Seiten aktiv einbringen. Dies kannst du über Rückfragen tun. Schließlich willst du ja auch wissen, was du von deiner zukünftigen Firma erwarten kannst.

6. Du bedankst dich nicht nach dem Kennenlerngespräch

Am Ende des Bewerbungsgesprächs solltest du dich für die Einladung bedanken. Es könnte unhöflich wirken, wenn du darauf vergisst.

Nach dem Vorstellungsgespräch

Nach einem Vorstellungsgespräch kann es hilfreich sein, eine Danksagungs-E-Mail zu schreiben, um einen positiven Eindruck zu hinterlassen.

Die E-Mail sollte kurz, ehrlich und innerhalb von 24 Stunden verschickt werden. Bedanke dich für die Zeit des Gesprächspartners und hebe interessante Gesprächspunkte hervor. Bekräftige dein Interesse an der Stelle und biete an, bei weiteren Fragen zur Verfügung zu stehen.

Die Mail sollte nicht zu viele Details enthalten, keine Forderungen stellen und natürlich frei von Rechtschreibfehlern sein. Eine gut formulierte Danksagung zeigt deine Professionalität und unterstreicht auch deine Begeisterung für die Position.

Gehe dabei auf das vorangegangene Bewerbungsgespräch ein, um deine Verbindung zu festigen und dich von anderen Bewerber:innen abzuheben. Das kann einen bleibenden positiven Eindruck hinterlassen und sich positiv auf den Erfolg deiner Bewerbung auswirken.

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