Inhaltsverzeichnis
- Steckbrief
- Ihr Leben vor der Fernsehkarriere
- Ellen DeGeneres und ihre ersten Anfänge in der Comedy-Branche
- Vom erfolgreichen Durchbruch zum großen Tiefschlag
- Ellen DeGeneres: Ihr großes Comeback nach der Coming-Out Krise
- The Ellen DeGeneres Show
- Auszeichnungen & Erfolge
- Ellens privates Glück
- Heldin der Schwulen- & Lesbenszene
- Was wir von Ellen DeGeneres lernen können
Mit ihrer Talkshow "The Ellen DeGeneres Show" unterhielt Ellen DeGeneres 19 Jahre lang die breite Masse und beweist vor allem eins: Humor ist der Schlüssel zu den Herzen. Ihr Talent, Menschen zum Lachen zu bringen war es auch, dass sie vor ihrem bevorstehenden Karriereaus rettete. Denn die offen als homosexuell geoutete Komikerin war bereits lange vor ihrem Dasein als Moderatorin im TV-Business tätig.
Von der Stand-Up-Comedian zur Schauspielerin bis hin zur eigenen Talkshow, die Entertainer – Karriere der amerikanischen Powerfrau ist von großem Erfolg gezeichnet, hatte aber auch ihre Höhen und Tiefen. Ihr privates Glück fand DeGeneres mit Schauspielerin Portia de Rossi, mit der sie bereits seit 2008 glücklich verheiratet ist.
Steckbrief
- Name: Ellen Lee DeGeneres
- Geboren am: 26. Januar 1958
- Sternzeichen: Wassermann
- Geburtsort: Louisiana, USA
- Wohnort: Montecito, Kalifornien
- Ausbildung: High School Abschluss
- Beruf: TV-Moderatorin, Schauspielerin, Komikerin, Autorin
- Familienstand: Verheiratet
- Ehepartner: Portia de Rossi
Ihr Leben vor der Fernsehkarriere
Dass Ellen DeGeneres eines Tages eine der bekanntesten Talkshow-Moderatorinnen der USA sein würde, war wohl nicht von Anfang an vorhersehbar. Die Tochter eines Versicherungsmaklers und einer Sprachtherapeutin wuchs zunächst zusammen mit ihrem älteren Bruder in Metairie, Louisiana auf.
Nach der Scheidung ihrer Eltern zog sie mit ihrer Mutter nach Texas wo sie 1976 ihren High School Abschluss machte und anschließend für ein Semester Kommunikationswissenschaften an der University of New Orleans studierte. Das Studium wurde abgebrochen und so hielt sie sich vorerst mit diversen Gelegenheitsjobs über Wasser und verdiente ihr Geld unter anderem als Kellnerin, Barkeeperin und Staubsaugerverkäuferin.
Zudem wurde DeGeneres in ihrer Jugend von ihrem Stiefvater missbraucht. Angefangen habe das, als sie 15 war und ihre Mutter mit Brustkrebs diagnostiziert wurde. Ellen erzählte ihrer Mutter erst Jahre später davon, jedoch glaubte ihr diese nicht. Erst nach weiteren 18 Jahren, erkannte ihre Mutter, dass etwas nicht stimmt und trennte sich.
Ellen DeGeneres und ihre ersten Anfänge in der Comedy-Branche
Anfang der 1980er Jahre wagte Ellen DeGeneres ihre ersten Schritte in Richtung Comedy und zwar als Stand-Up-Comedian in kleineren Clubs. Als sie 1982 zur "The Funniest Person in America" gewählt wurde, stand ihrer TV-Karriere nichts mehr im Weg.
Es folgten landesweite Auftritte durch die Staaten. Auch ihr Traum, eines Tages in der "Tonight Show" mit Johnny Carsons aufzutreten, erfüllte sich 1986 und somit wurde Ellen die erste Frau, der diese Ehre zuteilwurde. Ein absolutes Karrieresprungbrett für die damals erst 28 Jahre junge Komikerin.
Vom erfolgreichen Durchbruch zum großen Tiefschlag
Mit der von ihr eigens produzierten ABC-Sitcom "Ellen" feierte DeGeneres 1993 nach einigen kleineren Schauspielrollen ihren ersten großen Erfolg als Schauspielerin. Als sich allerdings sowohl die Serienfigur Ellen in der Folge "The Puppy Episode" als auch Ellen privat 1997 als lesbisch outete, schien die steile Karriere der Entertainerin vorerst ein Ende zu nehmen.
Zwar gewann sie für genau diese Episode einen Emmy, die Sitcom wurde allerdings nach heftiger konservativer Kritik nach ihrem Coming-Out abgesetzt. Die Show feierte fünf erfolgreiche Staffeln.
Ellen DeGeneres: Ihr großes Comeback nach der Coming-Out Krise
Es schien, als wäre Amerika noch nicht bereit für eine homosexuelle TV-Darstellerin. Doch Ellen ließ sich nach diesem Niederschlag nicht unterkriegen und versuchte zunächst wieder mit kleinen Nebenrollen und einer weiteren Stand-Up-Comedy Tour durch die USA, als Komikerin Fuß zu fassen. Der große Erfolg blieb allerdings aus.
2001 wendete sich das Blatt für die nicht aufgebende Powerfrau und sie kehrte mit einer neuen Sitcom "The Ellen Show" auf die Bildschirme zurück. Von da an ging es steil bergauf: 2003 bekam sie die Sprechrolle für den Oscar-prämierten Animationsfilm "Findet Nemo", wo sie dem Fisch Dorie ihre Stimme verlieh, und startete noch im selben Jahr mit ihrer eigenen Talkshow, The Ellen DeGeneres Show, bei der sie 19 Staffeln über jeden Hollywoodstar begrüßen durfte.
Auch ihr erster Auftritt als Gastgeberin einer Award-Show folgte: 2001 moderierte sie die Emmy-Awards, nur kurz nach den Anschlägen vom 11. September.
Mit diesem bekannten Satz eröffnete sie ihre Moderation bei den Awards und sorgte für stürmische Ovationen.
Die erfolgreiche Moderation der Emmys führte zu weiteren Auftritten als Gastgeberin bei Award-Shows: 2007 und 2014 moderierte die Komikerin die Oscar-Verleihung.
Eines ihrer Highlights war das legendäre Oscar-Selfie
das Ellen bei den Oscars 2014 schoss, welches mit mehr als eine Millionen Retweets
zum absoluten Twitter-Hit wurde.
The Ellen DeGeneres Show
Von 2003 bis Mai 2022 wurde eine der erfolgreichsten Talkshows im amerikanischen Fernsehen und weltweit ausgestrahlt. Sie stellte darin nicht nur ihr Talent für Stand-Up-Comedy unter Beweis, sondern auch ihr Herz für den guten Zweck.
Neben Hollywood Größen wie Jennifer Aniston bot die Show auch Raum für zahlreiche aufstrebende KünstlerInnen und soziales Engagement. So nutzte Ellen ihre Show und auch ihren Instagram-Account etwa für Spendenaktionen, wie der für die Opfer von Hurricane Katrina, bei der sie dank ihrer Beliebtheit 10 Millionen US-Dollar eintreiben konnte.
Auch online ist die Show ein Hit: Ihr Youtube Kanal "TheEllenShow" hat fast 40 Millionen Abonnenten und zeigt vor allem eins: Ellens Fans existieren weit über den Staaten hinaus!
2020 stand die EllenDeGeneres Show erstmals unter Kritik: MitarbeiterInnen hatten sich über schlechte Arbeitsbedingungen, Mobbing, sexuelle Belästigung und Rassismus hinter den Kulissen beschwert. Auch die Showmasterin selbst stand unter Kritik: Sie soll nicht die freundliche Person sein, die man aus ihrer Sendung kennt.
Mit diesen Worten entschuldigte sich Ellen bei ihren Angestellten, gegen die sinkenden Zuschauerzahlen half das allerdings nicht. Aufgrund der Negativschlagzeilen verlor die Show rund eine Millionen ZuschauerInnen, was schließlich das Aus für die Show nach 19 erfolgreichen Staffeln bedeutete. Am 26. Mai dieses Jahres wurde die letzte Folge ausgestrahlt.
Auszeichnungen & Erfolge
Neben ihrer Auszeichnung als "The funniest Person in America" feierte die Talkshow-Masterin noch einige weitere namenhafte Erfolge während ihrer Karriere:
- 1997 gewann sie für ihre nach ihr benannte Show Ellen einen Emmy Award in der Kategorie "Outstanding writing for a comedy series" für die "The Puppy Episode", in der sie ihre Serienfigur als auch sich privat als homosexuell outete.
- 2005-2012 erhielt Ellen acht Mal in Folge den People‘s Choice Award für die beliebteste Moderatorin einer Talkshow im Tagesprogramm
- 2004-2007 erhielt DeGeneres vier Mal in Folge den Emmy Award in den Kategorien Outstanding Talk Show und Best Talk Show Host.
- 2008 & 2010 wurde sie vom OUT Magazine zur Nummer 1 der fünfzig "Most Powerful Gay Men and Women in America" gewählt.
- 2012 bekam sie einen Stern auf dem Hollywood Walk of Fame
- 2016 wurde ihr eine ganz besondere Ehre zuteil: Präsident Obama verlieh ihr die höchste zivile Auszeichnung der USA, die "Presidential Medal of Freedom" für ihr leidenschaftliches Engagement für Gleichberechtigung und Fairness.
- 2020 wurde sie bei den Golden Globes mit dem Carol Brunett Award als Anerkennung für ihr Lebenswerk geehrt
Ellens privates Glück
Seit bereits 18 Jahren ist Ellen mit Schauspielerin Portia de Rossi liiert, die man unter anderem aus der Serie "Ally McBeal" kennt. 2008 gab sich das Paar in Ellens Haus in Beverly Hills das Ja-Wort. Ihr Privatleben hält sie gerne von der Öffentlichkeit bedeckt, hatte ihre Ehefrau Portia allerdings schon einige Male als Gast in ihrer Sendung auf dem Sofa.
Heldin der Schwulen- & Lesbenszene
Wenn die Talkshow-Queen neben ihrem Humor für etwas bekannt ist, dann ist es ihr Einfluss in der LGBTQ Community. Mit ihrem Outing wurde sie über Nacht zur Ikone in der Schwulen- und Lesbenszene und gab etlichen Homosexuellen den Mut, offen zu ihrer Sexualität zu stehen.
Ihr Coming-Out wird auch als Beginn der Sichtbarmachung des Themas Homosexualität in anderen Serien betrachtet, unter anderem Will & Grace oder The L Word – Wenn Frauen Frauen lieben.
Privat engagiert sich Ellen für Organisationen wie PFLAG (Parents, Families and Friends of Lesbians and Gays) oder als Sprecherin des HRC Coming Out Projects.
Was wir von Ellen DeGeneres lernen können
Ellen DeGeneres hat es dank ihrem Ehrgeiz und mit harter Arbeit geschafft, sich zu einer der bekanntesten Talkshow-Moderatorinnen der USA hochzuarbeiten. Dass die Comedy-Branche, wie so vieles, eine von Männern dominierte Welt ist, das juckt die Powerfrau nicht.
Sie hat gezeigt, dass sie als weibliche Komikerin ihren männlichen Kollegen um nichts nachsteht. Und sie beweist vor allem eins: Nicht aufgeben, lohnt sich! Trotz großer Niederlagen weiterzumachen und an sich und sein Talent zu glauben, verhalf der Komikerin letzten Endes zu ihrem großen Erfolg.
Diese Artikel könnten dich auch interessieren:
- Jennifer Lawrence: Die tollpatschig charmante Oscar-Gewinnerin im Portrait
- Vivienne Westwood: Die ikonische Modedesignerin im Portrait
- Olivia Rodrigo: Mit 17 über Nacht zum Weltstar
- Powerfrauen aus Österreich: Diese Frauen präg(t)en das Land [Übersicht]