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Schwanger werden: Wie klappt der Kinderwunsch?

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©Elke Mayr
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Wir wünschen uns ein Baby! Wann der richtige Zeitpunkt im Zyklus ist, um schwanger zu werden, wie hoch die Wahrscheinlichkeit ist, dass es klappt und welche Heilkräuertees bei Kinderwunsch helfen können.

Das Thema Kinderwunsch ist auf der einen Seite ein aufregendes Abenteuer, auf der anderen aber auch ein sehr emotionales. Der Weg zum Wunschbaby kann einfach, aber auch sehr steinig sein. Denn "nur" beim Geschlechtsverkehr nicht mehr zu verhüten, reicht (in den meisten Fällen) nicht aus.

Selbst bei einer gesunden 35-Jährigen dauert es durchschnittlich acht Monate, bis sie schwanger wird. Aber wann ist denn jetzt der richtige Zeitpunkt im Zyklus, um schwanger zu werden und wie hoch ist die Wahrscheinlichkeit, dass es klappt?

Kinderwunsch – wie werde ich schwanger?

Um auf natürlichem Weg schwanger zu werden, ist ungeschützter Sex zum richtigen Zeitpunkt wichtig. Was bedeutet das aber genau? Während des Menstruationszyklus gibt es nur wenige Tage, an denen eine Frau fruchtbar ist, aus diesem Grund sollte sie ihren Zyklus bei einer geplanten Schwangerschaft gut kennen.

An den Tagen vor dem Eisprung und am Tag selbst, ist die Chance gut, schwanger zu werden. Auch die Verhütungsmethode kann Einfluss auf den Zyklus nehmen, zum Beispiel kann es nach dem Absetzen der Antibabypille einige Monate dauern, bis sich der Menstruationszyklus wieder einpendelt.

Wann ist der beste Zeitpunkt, um schwanger zu werden?

Der weibliche Zyklus dauert im Durchschnitt 28 Tage, der Eisprung findet am 10 bis 14 Tag nach Zyklusbeginn statt und zu diesem Zeitpunkt ist Frau am fruchtbarsten. So die Theorie.

Da aber jede Frau und auch deren Zyklen individuell sind, ist es ratsam, Zyklen zum Beispiel mittels App zu tracken, um einerseits ein Gefühl für seinen Körper zu bekommen (vor allem, wenn vor dem Kinderwunsch hormonell verhütet wurde) und anderseits den Tag des Eisprungs zu ermitteln. Hierbei helfen beispielsweise Ovulationstests.

Zyklus-Apps sind auf den ersten Blick gute Helferlein bei der Kinderwunsch-Reise, aber leider "lässt die Datensicherheit bei vielen Apps zu wünschen übrig", weiß Datenschutzexpertin Daniela Zimmer. "Vielen Betreiber:innen geht es darum, ein individualisiertes Bild von Nutzer:innen zu haben, um die Daten für Werbezwecke zu verkaufen." Tipp: Achte bereits bei der Beschreibung im App-Store darauf, sollten beispielsweise Datenschutzhinweise fehlen, suche dir besser eine andere App aus.

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© Elke Mayr

Wie hoch ist die Wahrscheinlichkeit schwanger zu werden – und schwanger zu bleiben?

Der Wunsch nach einem Baby geht oft Hand in Hand mit sehr viel Geduld und Zeit. Mit ca. 23 Jahren liegt die Wahrscheinlichkeit schwanger zu werden bei rund 25 bis 30 Prozent pro Zyklus, das heißt es dauert durchschnittlich vier Monate, bis eine junge Frau schwanger wird.

Mit 35 Jahren dauert es acht Monate, ab Mitte 40 sinkt die Wahrscheinlichkeit auf ein Prozent pro Zyklus. Mit bis zu Anfang 30 stehen die Chancen gut, auch schwanger zu bleiben, ab Mitte 30 steigt das Risiko einer frühen Fehlgeburt.

Schwanger werden ab 40 Jahren

Wenn eine Frau mit Anfang 40 schwanger werden möchte, kann es mehr Zeit in Anspruch nehmen, als bei einer 25-Jährigen. Die Wahrscheinlichkeit in einem Menstruationszyklus schwanger zu werden, liegt ab 40 Jahren nur noch bei fünf Prozent. Aber warum? Ein Grund dafür sind die Eizellen, die Anzahl und Qualität sinken mit zunehmendem Alter.

Dem Kinderwunsch steht aber bei guter Gesundheit und anderen Voraussetzungen, wie einem regelmäßigen Zyklus, der Eisprung findet statt oder auch der Samenanzahl und -qualität des Mannes, nichts im Wege.

Was kann ich tun, um schneller schwanger zu werden?

Ist der Wunsch nach Nachwuchs da, kann es den meisten oft nicht schnell genug gehen, einen positiven Schwangerschaftstest in Händen zu halten. DEN Geheimtipp, um schnell schwanger zu werden, gibt es nicht, aber eine gesunde Lebensweise ist schon einmal ein guter Anfang: ausgewogene Ernährung, körperliche Fitness, Verzicht auf Alkohol und Tabak.

Die Einnahme von Folsäure in Tablettenform wird schon ca. drei Monate, bevor eine Frau schwanger werden möchte, empfohlen, da diese Neuralrohrdefekte des Babys verhindern kann. Lass dich von deinem:r Frauenarzt:ärztin beraten.

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© Elke Mayr

Schwanger werden mit Hausmittel?

Nicht nur mit einer gesunden Ernährung kann die Fruchtbarkeit erhöht werden, sondern auch mit Hausmittel, beispielsweise mit Tees, die den Zyklus positiv beeinflussen. Spezielle Kräutermischungen helfen in der ersten und zweiten Zyklushälfte die Gebärmutterschleimhaut gut aufzubauen und zu durchbluten, damit sich im besten Fall die befruchtete Eizelle einnisten kann.

Die unterstützende Wirkung von Heilkräutern bei Kinderwunsch kann nur unterstrichen werden.

Susanne HofmannPharmazeutin

Heilkräutertees bei Kinderwunsch

"Viele Pflanzen haben aufgrund ihrer Inhaltsstoffe hormonähnliche regulierende Wirkungen und können somit zu einer Verbesserung des weibliche Zyklus beitragen", so Mag. Susanne Hofmann, Pharmazeutin in der Saint Charles Apotheke in Wien. Folgende drei Kräuter möchte sie besonders hervorheben:

  • Himbeerblättertee: Er ist für die erste Zyklushälfte geeignet und hat eine entspannende, krampflösende Wirkung. "Bei Kinderwunsch kann dies zu einer besseren Durchblutung der Gebärmutter führen und dadurch gute Bedingungen zur Einnistung der Eizelle schaffen", erklärt Mag. Susanne Hofmann.

  • Frauenmanteltee: Frauenmantel hat eine mögliche regulierende Wirkung auf den weiblichen Zyklus sowie einen positiven Effekt auf den Eisprung. Die Expertin verrät, warum: "Frauenmantel besitzt Inhaltsstoffe, die zu den Phytohormonen zählen. Diese Pflanzenstoffe ähneln unseren körpereigenen Hormonen stark. Im Frauenmantel ist das ein Pflanzenstoff, der unserem Progesteron sehr nahe kommt."

  • "Kindsmachkraut": So wird der stinkende Storchenschnabel traditionell auch bezeichnet. "Die enthaltene Gerbstoffe helfen dem Körper von störenden Giftstoffen zu befreien und so die Fruchtbarkeit zu erhöhen. Außerdem enthält der stinkende Storchenschnabel ebenso Phytohormone, die wiederum zu einer Zyklusregulierung beitragen können", informiert Mag. Susanne Hofmann.

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