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Generation Y (Millennials): Revolutionäre der Arbeit und des Lebensstils

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Gen Y

Gen Y

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Aufgeschlossen, selbstständig und weltoffen - das sind die Millennials. Bei uns erfahrt ihr, was diese Generation so besonders macht.

Etabliertes wird hinterfragt – und das ist auch gut so. Die jüngsten dieser Generation kommen grade auf dem Arbeitsmarkt an. Gewünscht werden (wie auch von Gen Z) flexible Arbeitszeiten und kein 9 to 5 Job. Die meisten Millennials haben erst als Teenager das Smartphone kennengelernt.

Die Gen Y hat den Weg von Skinny Jeans zur Baggy Jeans hinter sich. Von Facebook zu Instagram, von Musical.ly zu TikTok und vom Sony Ericcson zum Iphone. Kein Wunder, wieso diese Generation so anpassungsfähig ist.

Stichwort: Arbeitsmoral. Die ist für die Gen Y noch ganz anders, als für Gen Z. Urlaub nehmen in der ersten Arbeitswoche? Niemals. Gen Z hingegen würde sagen: "Die sollten froh sein, dass ich hier arbeiten möchte". Millennials werden High Potentials genannt, ihr Bildungsniveau ist hoch.

Viele von ihnen haben Sprachreisen, Auslandspraktika und Auslandssemester absolviert. Gen Y gilt als selbstständig, weltoffen, kreativ und engagiert. Welche Werte, Eigenschaften und Merkmale Gen Y noch ausmachen, erfahrt ihr bei uns.

Überblick Gen Y

Name: Generation Y / Millennials

Geburtsjahre: 1981 bis 1996

Werte: Persönliche Weiterentwicklung und Sinnerfüllung

Besonderheiten: Digital Natives, Wert auf Work-Life-Balance, Karriere mit Bedeutung

Stars der Gen Y: Rihanna, Miley Cyrus, Jennifer Lawrence

Wer ist die Generation Y?

Zu der Generation Y oder den Millennials zählen alle, die zwischen 1981 und 1996 geboren wurden. Sie sind derzeit Anfang 20 bis Mitte 30 und waren um die Jahrtausendwende Teenager. Ach, das waren noch Zeiten. Gen Y ist die Generation zwischen der Generation X (1965 bis 1980) und der Generation Z (1997 bis 2010).

Eine Generation, die in einer Zeit des Wandels und der Unsicherheit aufgewachsen ist, geprägt von wirtschaftlichen Turbulenzen und globalen Krisen. Daher suchen Millennials verstärkt nach Sicherheit und Stabilität in verschiedenen Bereichen ihres Lebens.

Sie sind zudem die erste Generation, die mit dem Internet und Mobilgeräten aufwachsen ist. Stichwort: Always-on-Mentalität, die durch die zahlreichen digitalen Kommunikationsmöglichkeiten bedingt ist.

Warum heißt die Generation so?

Der Zeitgeist eines Jahrhunderts wird von seinen Generationen getragen. Da Gen Y um die Jahrtausendwende die prägenden Teenager- oder Kindheitsjahre hatten, werden sie auch Millennials genannt. Schon gewusst?

Der Name Generation Y (ausgesprochen wie why → Englisch: Warum) soll den Charakter der Generation widerspiegeln. Die Menschen dieser Generation hinterfragen nämlich vieles in ihrem Leben.

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© Martin Czwiertnia

Übersicht der Generationen: Baby Boomers, Gen X, Gen Y, Gen Z und Gen Alpha

Generation Silent (1928 bis 1945): Eine Generation geprägt von Krieg, eine stille Generation, weil es gefährlich war, die Gedanken offen auszusprechen. Sie sind leistungsorientiert, Geld muss selbst verdient sein, wer nicht arbeitet, gilt schnell als faul. Die Arbeit steht immer an erster Stelle im Leben. Eine frühe Familiengründung und Respekt vor Autoritäten zeichnet diese Generation ebenfalls aus.

Baby Boomer (1946 bis 1964): Nachkriegszeit, wirtschaftlicher Aufschwung und Bürgerrechtsbewegungen. Die meisten Baby Boomer sind in einer Zeit ohne Internet und Mobiltelefone aufgewachsen (kaum vorstellbar, oder?). Sie haben traditionelle Karrierewege verfolgt, hatten eine loyale Bindung gegenüber ihres Arbeitgebers und waren klassisch 9 to 5 im Büro.

Gen X (1965 bis 1980): Prägende Ereignisse waren zum Beispiel der Fall der Berliner Mauer und vor allem eins: Technologischer Fortschritt (PCs, Mobiltelefone). Gen X erlebte den Aufstieg der Computertechnologie und des Internets, aber eben nicht von Kindheit an.

Generation Y / Millennials (1981 bis 1996): 9/11 und die Finanzkrise 2007, waren prägende Ereignisse. Der Aufstieg des Internets geht weiter. Millennials sind die erste Generation, die mit dem Internet und Mobilgeräten aufwachsen ist, wodurch sie ihre Kommunikation und Informationsgewinnung stark veränderte.

Gen Z (1997 bis 2010): Es folgt der Aufstieg der sozialen Medien. Facebook ist out. Instagram und vor allem TikTok revolutionieren die Smartphone-Nutzung. Klimawandel und politische Unruhen rücken in den Mittelpunkt. Die Gen Z ist die erste Generation, die von Kindheit an mit Smartphones und sozialen Medien aufwächst.

Gen Alpha (Geboren ab 2010): Als Nachfolge Generation der Gen Z, sind sie die erste Generation, die komplett im 21. Jahrhundert aufwächst. Viele von ihnen, sind noch nicht mal geboren. Prägende Einflüsse für die Generation Alpha sind der Klimawandel, Umweltschutz und Künstliche Intelligenz.

Was bewegt die Millennilas?

  • Nachhaltigkeit. Viele Millennials sind sehr umweltbewusst und interessieren sich für Themen wie Nachhaltigkeit, vegane Ernährung und alternative Ernährungsformen. Ein nachhaltiges Konsumverhalten wird zum Aushängeschild, Bio-Siegel und grüne Verpackungen ersetzen klassische Statussymbole.

  • Gen Y setzt sich für Soziale Gerechtigkeit ein und hinterfragt Geschlechterrollen. Klischees, die das Leben bestimmen? Nein, danke.

  • Sie möchten die Fehler ihrer Eltern wiedergutmachen, rücken umweltbezogene Themen und sozialpolitische Diskussionen in den Mittelpunkt. Viele von ihnen gehen auf die Straße, demonstrieren und werden lieber selbst aktiv, als auf die Politik zu vertrauen.

  • Millennials setzen sich offen mit sexuellen und geschlechtlichen Identitäten auseinander. Viele treten aktiv für die Rechte der LGBTQIA+ Community ein und möchten ein Bewusstsein für verschiedene Liebes- und Lebensformen schaffen.

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Diese Merkmale und Eigenschaften machen Generation Y aus

Der deutsche Sozialwissenschaftler Klaus Hurrelmann beschreibt die Generation Y, als eine Generation, die inmitten von Krisen aufgewachsen ist. Diese Generation hat die Zeit zwischen Terroranschlägen und einer angespannten wirtschaftlichen Situation erlebt.

Für sie ist nichts mehr planbar, vorhersehbar oder gewiss. Sie sind daher die Meister:innen, sich an neue Situationen und Gegebenheiten anzupassen.

  • Die ersten Digital Natives. Diese Generation hat hervorragende digitale Skills, obwohl sie ihre Kindheit größtenteils ohne Smartphones oder ähnliches verbracht haben. Sie sind in einer digital vernetzten Welt aufgewachsen, verbringen viel Zeit online und auf sozialen Medien präsent.

  • Anpassungsfähig. Millennials sind in einer zunehmend globalisierten Welt aufgewachsen und haben gelernt, sich an verschiedene Kulturen und Lebensstile anzupassen.

  • Smart. Die Gen Y weist einen hohen Bildungsstand auf, es ist die Generation mit den meisten Abiturient:innen und Hochschulabsolvent:innen. Sie legen Wert auf Bildung und lebenslanges Lernen.

  • Job mit Sinn. Millennials wollen mit ihrem Job nicht nur Geld verdienen, sondern erhoffen sich einen tieferen Sinn. Das führt dazu, dass sie flache Hierarchien und flexible Arbeitszeiten bevorzugen.

  • Individualistisch. Die Generation Y ist individualistisch veranlagt und legt Wert auf ihre persönliche Entwicklung.

  • Zeitwohlstand wird zur Luxuserfahrung. Alle Vorzüge und Freiheiten an Lebensmöglichkeiten dieser Generation, führen aber auch zu einem enormen Zuwachs an Komplexität. Unsere Lebens- und Arbeitswelt erfordert mehr Flexibilität, Mobilität, permanente Aufmerksamkeit und Erreichbarkeit als je zuvor, so eine Studie des Zukunftsinstituts.

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Generation Beziehungsunfähig?

Die Sehnsucht nach Bindungen ist groß. Noch größer scheinen aber die Ansprüche dieser Generation zu sein. Die Person muss perfekt ins eigene Lebenskonzept passen. Inspirierend sein, die gleichen Interessen haben, gut aussehen und und und. Ist das überhaupt möglich? Eine Generation, die unterbewusst von dem Gefühl bestimmt wird, dass es immer noch etwas besseres geben könnte.

Dass es immer noch eine:n Partner:in geben könnte, irgendwo da draußen, der/die noch besser passt. Sind Partnerschaften also Teil unseres Optimierungswahns und hat Gen Y vergessen, wie man sich verliebt? So richtig verliebt. Mit Schmetterlingen im Bauch, Hals über Kopf und mit der Gefahr, sich verletzlich zu machen.

Dafür ist Gen Y, ebenso wie Gen Z, sehr offen für alternative Beziehungsformen. Liebe zu dritt? Na klar, Offene Beziehungen polarisieren. Ebenso wie Polyamore Beziehungsmodelle. Für viele ist die Vorstellung für den Rest des Lebens mit der gleichen Person Sex zu haben irgendwie erschreckend endgültig.

Während ältere Generationen noch geprägt sind von klassischen Beziehungsformen, leben Millennials gerne anders und brechen mit gesellschaftlichen Standards.

Let's talk Business - "Karriere machen" wird von Gen Y neu bestimmt

Der Yep Bericht #NewGen@Work zeigt, dass 86 % der jungen Mitarbeiter:innen sich mehr Mitbestimmung in der Arbeit wünschen, ganz besonders in den Bereichen Arbeitszeit/Urlaubseinteilung, alltägliche Arbeitsabläufe, Regeln und Unternehmenskultur.

Aufgrund des Fachkräftemangels haben die Millennials die Möglichkeit den Arbeitsmarkt zu hinterfragen und nach ihren Wünschen umzugestalten. Die Organisation Yep - Stimme der Jungend empowered junge Menschen dabei und inspiriert sie dazu, ihre Zukunft aktiv mitzugestalten.

Generation Y möchte ihr Berufs- und Arbeitsleben bestmöglich miteinander vereinbaren. Elena Heuberger, Head of Marketing & PR, bei YEP Austria sagt: "Viele 20-30 Jährige wollen keine Kompromisse mehr eingehen, was ihr Leben angeht. Es scheint so, also müssten Arbeitgeber:innen erst lernen, ihre Lebensrealitäten, ihre Perspektiven auf Arbeit, Karriere und Lebensplanung kennenzulernen".

Mehr Life, weniger Work. Junge Menschen möchten nicht mehr einer "WENN - DANN Mentalität" folgen. Wenn ich den Job habe, bin ich glücklich. Aber das so erhoffte DANN setzt nicht ein. Krisen, wie Corona haben deutlich gemacht, dass das Leben unvorhersehbar ist und dass es wichtig ist, das Hier und Jetzt bewusst zu erleben.

Junge Menschen haben oft das Gefühl, ihr ganzes Leben nicht mehr nur der Arbeit widmen zu wollen. Oft heißt es "Life" hätte negative Auswirkungen auf "Work", die Vier-Tage-Woche würde also der Produktivität schaden. Dem ist aber nicht so. Im Gegenteil:

61 britische Firmen mit fast 3.000 Angestellten testeten kürzlich die Vier-Tage-Woche, es war die weltweit bislang größte Studie zum Thema. 71 % der beteiligten Personen gaben an, "weniger unter Burnout" zu leiden, 39 % sahen sich "weniger gestresst" als vor der Studie und die Zahl der Krankenstandstage ging um 65 % zurück.

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Erfolgreich ist, wer glücklich ist. Laut einer Studie des Zukunftsinstituts rückt neben beruflicher Selbstverwirklichung und Einkommenssicherheit, die Vereinbarkeit von Beruf und Familie in den Vordergrund. Für 89 % ist die Unabhängigkeit sein Leben selbst bestimmen zu können eines der wichtigsten Lebensziele. Einen sinnvollen, erfüllenden Job zu haben - das ist für sie persönlich besonders wichtig und erstrebenswert.

Diese berühmten Persönlichkeiten prägen Generation Y

Lady Gaga

Viele kennen sie laut, schrill und schräg. Lady Gagas andere Seite hingegen, die für Außenstehende eventuell nicht direkt ersichtlich ist, ist emphatisch, gefühlvoll und selbstlos. Viele ihrer Songs wie "Born this way", handeln von Selbstakzeptanz, Individualität und der Botschaft, dass jeder Mensch so akzeptiert werden sollte, wie er ist. Sie setzt sich für LGBTQIA+ Rechte ein und dafür, Menschen unabhängig von Geschlecht, sexueller Orientierung oder Herkunft zu respektieren und akzeptieren.

Die Gleichnamige Foundation hat das Ziel, eine sicherere, freundlichere und mitfühlendere Welt für junge Menschen zu schaffen, insbesondere für jene, die mit psychischen Problemen oder Mobbing konfrontiert sind. Sie konzentriert sich auf Themen wie psychische Gesundheit, Selbstwertgefühl, Gleichberechtigung und die Bekämpfung von Mobbing in Schulen.

Ariana Grande

God is a woman. Oh yes. Ariana Grande gehört auch zur Gen Y und ist bekannt für ihre außergewöhnliche Stimme mit großen Stimmumfang. Mit ihren Fans spricht sie aber auch offen über Themen wie Body Positivity und Mental Health. In einem TikTok-Video spricht sie das Thema Body-Shaming an und betont, dass man in Bezug auf den Körper anderer Personen eine fürsorglichere Haltung einnehmen soll. Egal ob dünn, dick, skinny oder curvy - don't judge. Sie sagt: "Gesund sein, kann bei jedem anders aussehen!".

Nach ihrem Konzert in Manchester im Jahr 2017, starben bei einem Terroranschlag 22 Menschen. Für die Opfer und die Angehörigen organisierte sie daraufhin das Benefizkonzert "One love Manchester" mit berühmten Künstler:innen wie Miley Cyrus und Justin Bieber. Ariana wollte damit ein Zeichen gegen den Terror zu setzen und das Geld nutzen, um den Opfern und Hinterbliebenen zu helfen. Eine starke Frau, die eine starke Generation repräsentiert.

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