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Der große Karriere-Guide für Frauen [Überblick]

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22 min

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Wie macht man Karriere? Wie sieht die richtige Work-Life-Balance aus? Wie bereite ich mich aufs Bewerbungsgespräch vor? Wie gehe ich vor, wenn ich mich umorientieren möchte? Wir haben die Antworten!

Welche Möglichkeiten gibt es, um Karriere zu machen?

Die Antwort lautet: so einige! Ob Lehre, Studium oder eine andere Ausbildung, es gibt unzählige Wege, wie du Karriere machen kannst. Gleich vorweg: Nichts fällt dir in den Schoß. Ja, es gibt Zufälle und glückliche Umstände. Aber der Großteil einer erfolgreichen Laufbahn ist eines: harte Arbeit.

Und ja, wer die Weichen seiner Karriere "gut" gestellt hat, kann davon profitieren. Aber trotzdem muss man selbst dafür sorgen, dass das passiert, was man will. Manchen fällt das leichter, anderen etwas schwerer. Man kann den Muskel der Beharrlichkeit aber auch trainieren: In Gesprächen mit Kolleg:innen, den Chef:innen oder auch im Privatleben.

Netzwerken

Tijen Onaran, die schon früh in der Politik tätig war und das Buch "Die Netzwerkbibel" geschrieben hat, betonte es nicht nur einmal: "Wer nicht sichtbar ist, der existiert quasi gar nicht." Das mag hart klingen, aber im Zeitalter der Digitalisierung entspricht das leider der Wahrheit. Wenn man also die eigene Karriere aktiv vorantreiben will, sollte man unbedingt regelmäßig networken und im Internet vertreten sein. "Ohne Personal Branding wäre ich heute nicht da, wo ich bin", sagt Onaran.

Das bedeutet aber nicht, dass man nonstop auf Twitter posten muss. Es geht darum, einen Weg zu finden, der sich für einen selber gut anfühlt. Ob man dann auf LinkedIn, Xing, Instagram oder TikTok aktiv ist, macht keinen Unterschied. Die Hauptsache ist, es passt zum eigenen Ziel und man bleibt dabei authentisch.

Übrigens: Networking ist auch offline möglich. Es gibt zahlreiche Frauennetzwerke und Interessengruppen, die regelmäßig zu Treffen einladen.

➠ Fürs Networken eignet sich ideal das " Female Future Festival: das Business-Event für Frauen"

Chancen ergreifen

Flexibilität ist für viele ein Luxus, aber leider immens wichtig, wenn man die Karriereleiter hochsteigen möchte. Denn manche Chancen tun sich plötzlich auf und das Zeitfenster ist nur sehr klein. Deshalb sollte man schnell reagieren und Mut beweisen.

Auch beim einem Talk mit 4 Managerinnen am Female Future Festival, einem Treffen von Frauen für Frauen, die neue Perspektiven entdecken möchten, zeigte sich eindrucksvoll, dass alle 4 Frauen solche Chancen ergriffen und dabei stark profitiert haben - auch wenn damit immer ein Risiko verbunden war.

Kenne deinen Wert

Zu wissen, was man kann, bringt einen nicht nur in der Karriere weiter – es ist auch im Alltag unglaublich empowernd. "Denn erst, wenn wir auf uns selbst vertrauen, uns auf unser Bewusstsein, unsere Stärken, unser Können verlassen, wird unser Tritt sicher. Der Blick geht auf und es eröffnen sich neue Wege und Möglichkeiten", schreibt Onaran in ihrem LinkedIn-Newsletter "Diversity Notes".

Lippenstift lässt das Hirn nicht schrumpfen.

Tijen OnaranAutorin

Lass dich nicht unterbuttern

Was wir von Tijen Onaran dabei noch lernen können? Zu sich selbst zu stehen – und sich nicht unterbuttern lassen. Schon gar nicht, was so Banales wie Outfits oder Lippenstift betrifft. (Onaran wurde in der Vergangenheit von Männern kritisiert, Lippenstift sei für eine Businessfrau unpassend.) Authentizität is key!

"Lassen wir doch Frauen (und übrigens auch Männer) so sein, wie sie sein wollen - ob mit Lippenstift oder ohne, ob mit Turnschuhen oder High-Heels, ob bunt oder dunkel. Lippenstift lässt das Hirn nicht schrumpfen, ich habe es ein paar Jahre getestet und weiß Positives zu berichten", schreibt die Unternehmerin in einem LinkedIn-Beitrag.

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© Peter Rigaud

Die eigene Angst überwinden

Laut Mindsetterin Maren Wölfl hindert einen vor allem eine Sache daran, die eigene Komfortzone zu verlassen: Angst. Doch die ist meist gar nicht in der Wirklichkeit verwurzelt, sondern nur im eigenen Kopf. Nichtdestotrotz hindert sie vor allem Frauen, die besonders perfektionistisch sind, am Vorankommen.

Wie kann ich die Angst bezwingen? "Indem ich nicht auf meinen Kopf, sondern auf meine Intuition höre", sagt Wölfl.

Scheitern? Na und?

Zwischen gescheitert und gescheiter liegt nur ein Buchstabe. Heißt: Selbst wenn man mal Fehler macht, ist das eigentlich nicht schlimm. Auch die größten Fehler können sich im Nachhinein als wichtiges Learning entpuppen.

Die FuckUp Nights sind eine globale Bewegung, bei der berufliche Misserfolge geteilt, hinterfragt und die Lerneffekte daraus zelebriert werden. Die erste FuckUp Night fand 2014 in Wien statt, Events dieser Art gibt es mittlerweile in ganz Österreich sowie in mehr als 80 anderen Ländern. Das Besondere daran?

Menschen sprechen im lockeren Rahmen über die größten Fehler ihres Lebens. Was sie davon mitnehmen konnten? Dass sie, als sie gescheitert sind, aus dem Schmerz heraus ihre kreativsten und mutigsten Seiten entdeckt haben. Sie haben daraus gelernt – und genau so sollten wir unsere Fehler betrachten: Als Möglichkeit, mehr über uns selbst zu erfahren.

Karenz: Karriere mit Kind

Als Karenz bzw. Elternkarenz wird laut Bundesregierung der Anspruch auf Freistellung von der Arbeitsleistung gegen Entfall des Arbeitsentgelts bezeichnet. Auf die Karenz besteht Rechtsanspruch, weshalb diese der/dem Arbeitnehmer:in nicht verweigert werden kann.

Wann beginnt die Karenz?

Direkt nach der Schutzfrist, dem Mutterschutz (8 Wochen nach der Entbindung) beginnt die Karenz für jenen Elternteil, der sie zuerst in Anspruch nehmen möchte. Generell dürfen Mütter erst ab diesem Zeitpunkt wieder arbeiten. Bis zum Ablauf von 12 Wochen nach der Entbindung dürfen diese aber nicht mit Arbeiten wie Heben von Schweren Lasten oder gesundheitsgefährdenden Tätigkeiten (Hitze, Kälte, Nässe etc.) beschäftigt werden.

Wie lange dauert die Karenz?

Sie muss mindestens 2 Monate dauern, darf aber auch länger: Arbeitnehmer:innen haben Anspruch auf Karenz bis zum Ablauf des zweiten Lebensjahres des Kindes, sofern sie im selben Haushalt leben. Währenddessen ist man kündigungs- und entlassungsgeschützt.

Wann muss ich die Karenz melden?

Eine Elternkarenz (plus deren Dauer) muss dem/der Arbeitgeber:in innerhalb von 8 Wochen nach der Geburt des Kindes schriftlich bekanntgegeben werden.

Geteilte Karenz

Die Karenz kann natürlich zwischen beiden Eltern aufgeteilt werden. Ein Karenzteil muss mindestens 2 Monate dauern und kann maximal 2 Mal zwischen den Eltern geteilt werden (zum Beispiel Vater-Mutter-Vater).

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➠ Hier findest du noch weitere Infos zu den Themen " Karenz: Kind und Karriere? Ja, Bitte!" und " Väterkarenz"

Bildungskarenz

Welche Möglichkeit gibt es, wenn man sich während eines aufrechten Arbeitsverhältnisses weiterbilden oder ein Studium machen möchte? Genau für diese Situation gibt es in Österreich die Bildungskarenz.

Work-Life-Balance

Eine gute Work-Life-Balance ist für ein zufriedenes Leben essenziell. Aber wie sieht diese eigentlich aus? Warum ist sie so wichtig? Und wie setzt man sie in die Praxis um? Wir haben hilfreiche Tipps für dich, wie du Stress reduzieren kannst.

➠ Jetzt lesen: Work-Life-Balance: So gelingt der optimale Ausgleich

Female Founders

Female Founders sind in der Startup-Szene im Vormarsch. Wir stellen dir einige weibliche Gründerinnen sowie hilfreiche Frauennetzwerke vor.

➠ Jetzt lesen: Was du über Frauenpower in der Gründerszene wissen solltest.

Umgang mit schwierigen Kolleg:innen

Hast du regelmäßig Streit am Arbeitsplatz? Gibt es diese:n einen Kolleg:in, die/der immer unangenehme Sprüche bringt? Oder hast du vielleicht sogar Angst vor deiner/deinem Vorgesetzten?

Job Hausfrau

"Nur" Hausfrau zu sein, hat meist einen negativen Beigschmack. Aber warum eigentlich? Eine Hausfrau (und Mutter) vereint mindestens 8 verschiedene Jobs in sich. Bezahlt wird keiner davon.

Die Arbeit, die meist immer noch Frauen bei der Kindererziehung leisten, ist für die Gesellschaft unverzichtbar, wird aber finanziell kaum gewürdigt.

➠ Jetzt lesen: Wenn Muttersein bezahlt werden würde, wäre das Gehalt so hoch

Gender Pay Gap

Gender Pay Gap ist die englische Bezeichnung für die Lohnlücke zwischen den Geschlechtern. Frauen verdienen im Durchschnitt weniger als Männer. Frauen in Österreich verdienen im Schnitt um 18,5 Prozent weniger als Männer. Leider wissen Frauen aufgrund fehlender Lohntransparenz oft nicht einmal, dass sie weniger verdienen als ihre männlichen Kollegen.

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Bedenklich ist auch, dass wir uns diesbezüglich im europäischen Vergleich gemeinsam mit Deutschland und Tschechien auf den letzten Plätzen befinden. Auf ein ganzes Arbeitsleben gerechnet ist das übrigens eine halbe Million Euro, die Frauen weniger verdienen, einfach weil sie Frauen sind. Was sind die Ursachen und welche Maßnahmen gibt es, um dieser Ungerechtigkeit entgegenzuwirken?

➠ Mehr zum Thema: Gender Pay Gap: Was hat es mit der Lohnlücke auf sich?

Frauenquote

Du hast bestimmt schon mal von der "Frauenquote" gehört, oder? Sie wird seit Jahren heiß diskutiert. Was sind die Vor- und Nachteile, was bringt sie und vor allem, brauchen wir diese Quote wirklich? Kurzer Spoiler: JA! Denn noch immer ist der Frauenanteil in Führungspositionen in Österreich sehr niedrig. Was dagegen bereits unternommen wird und was noch getan werden muss – wir haben uns das genauer angeschaut: ➠ Frauenquote: Bringt sie mehr Frauen in die Führungspositionen der Unternehmen?

Beruf Influencer

Influencer:in ist die Berufsbezeichnung für jene Menschen, welche als Werbeträger im Online-Marketing tätig sind. Meist arbeiten sie freiberuflich in Kooperation mit Unternehmen, deren Produkte sie auf Social Media bewerben.

Was anfangs belächelt wurde, hat sich inzwischen zu einem ernsthaften Karriereweg entwickelt, in dem vor allem Frauen großen Erfolg haben (können). Inzwischen haben immer mehr Menschen verstanden, dass hinter dem Beruf Influencer:in mehr steckt, als den ganzen Tag Selfies von sich zu posten. Influencer:innen führen ihr eigenes kleines Unternehmen – sie sind Marketing-Expert:innen, Werbegesichter, Fotograf:innen, Videograf:innen, Journalist:innen und Buchhalter:innen in einem.

Mittlerweile gibt es ganze Agenturen, die sich einzig und allein dem Influencer-Marketing widmen. Einerseits beraten sie Unternehmen, wie sie Influencer:innen am besten für sich nutzen können, andererseits managen und vermitteln sie die Influencer:innen an Unternehmen.

So ist der Job als Influencer:in

Tipps für den Lebenslauf

Was gehört alles in den Lebenslauf hinein und wo findest du die besten Vorlagen? Welche Arten gibt es und welche ist die gängigste? Modern, klassisch oder kreativ - welches Layout solltest du wählen? Wir haben für dich die besten Tipps, wie du einen Lebenslauf schreiben kannst und wie du diesen perfekt gestaltest!

Tipps fürs Bewerbungsgespräch

Wie läuft ein Vorstellungsgespräch oder Kennenlerngespräch ab? Auf welche Fragen sollte man sich vorbereiten? Welche Fragen dürfen einem (besonders als Frau) nicht gestellt werden? Mit unseren Tipps überzeugst du von Kopf bis Fuß! Jetzt lesen: Bewerbungsgespräch - Vorbereitung, Ablauf, das perfekte Outfit und andere hilfreiche Tipps.

Passt mein Job (noch) zu mir?

Wir gehen jeden Tag in die Arbeit, meist, ohne groß darüber nachzudenken. Was aber soll man tun, wenn sich, langsam aber sicher, eine gewisse Unzufriedenheit einschleicht? Was, wenn man merkt, dass der eigene Job zur Belastung wird und man ihn eigentlich gar nicht mehr ausüben will?

Es ist nicht immer einfach, aber es kann auch sehr befreiend sein, sich umzuorientieren und weiterzuentwickeln. Die Zeiten, in der man sein ganzes Leben "den einen" Job hatte, sind schon lange vorbei. Was man tun kann? Darüber sprechen! Die Österreichische Arbeiterkammer bietet kostenlose telefonische und persönliche Bildungsberatung. Außerdem findest du auf deren Website einen Berufsinteressentest, den du online durchführen kannst.

Neue Karriere ab 40 – was lohnt sich?

Eine Umorientierung mit 40 oder 50 lohnt sich nicht mehr? Stimmt nicht! Es ist nie zu spät, etwas Neues zu beginnen, wenn einen die alten Gewohnheiten nicht mehr glücklich machen. Man muss sich nur trauen. Und das gilt für jede/n! Egal, ob man 18, 28 oder über 40 ist.

Karriere-Coachings

Du willst dich beruflich verändern oder in deinem jetzigen Job noch besser vorankommen? Dann wäre wahrscheinlich ein Karriere-Coaching etwas für dich!

Gespräche mit außenstehenden, darauf spezialisierten Coaches können dir dabei helfen, über den Tellerrand zu blicken, neue Wege einzuschlagen und deinen Horizont zu erweitern?

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Kündigung – und jetzt?

Wir erklären den Unterschied zwischen einer Eigenkündigung vs. der Fremdkündigung und sagen dir, worauf geachtet werden muss. Außerdem gehen wir auf die Vorteile einer einvernehmlichen Kündigung ein und verraten dir wir hilfreiche Tipps, wie du dein Arbeitsverhältnis am besten auflöst. Jetzt lesen: Kündigung: Worauf musst du beim Ende eines Dienstverhältnisses achten?

Arbeitslos – was tun?

Du wurdest gekündigt oder hast dein Dienstverhältnis selbst beendet, ein neuer Job steht derzeit noch nicht in Aussicht. Was jetzt?

Alle unselbstständigen Erwerbstätigen sowie freien Dienstnehmer:innen haben bei Arbeitslosigkeit Anspruch auf Arbeitslosengeld. Allerdings nur, wenn ihr Einkommen davor über der Geringfügigkeitsgrenze von brutto 518,44 Euro (2024) lag.

In welchen Jobs verdient man als Frau am meisten?

In welchen Branchen verdient man das beste Gehalt? Berufe wie Ärztin oder Juristin versprechen meist viel Geld, aber auch in der IT-Branche, im Ingenieurswesen oder als Wirtschaftsinformatikerin kann man gut verdienen.

Als Finanzexpertin, Pilotin, Event-Managerin, Bauleiterin, selbstständige Apothekerin oder im Marketing kannst du es ebenfalls weit bringen. Lies hier: Vom Lohnzettel bis zu den bestbezahlten Jobs - das solltest du wissen.

Frauen in "Männerjobs"

Es ist nach wie vor Tatsache, dass die meisten Berufe in weiblich oder männlich eingeteilt werden: Zwei Drittel der weiblichen Bevölkerung arbeitet so in den typischen Frauenberufen, wie Kindergärtnerinnen, Friseurinnen, Krankenpflegerinnen, Sekretärinnen oder Reinigungskräfte.

Nur 8 Prozent der Frauen sind in (stark) segregierten Männerberufen, also quasi alles was mit Technik, Handwerk oder Produktion zu tun hat, beschäftigt. Der Stereotyp der "technikfernen" Frau als Erklärung für den geringen Frauenanteil in technischen Berufen hält sich nach wie vor hartnäckig.

"Women's Work"

Für sein Projekt "Women's Work" ist der Fotograf Chris Crisman drei Jahre lang durch die USA gereist, um Frauen zu fotografieren, die in typischen "Männerberufen" arbeiten. "Ich zeige Geschichten von Frauen, die sich auf ihrem Weg durch nichts beirren lassen, die es geschafft haben, mit starkem Durchsetzungswillen und enormer Kraft in Berufen Fuß zu fassen, die lange als Domäne der Männer galten", so Crisman. Wir stellen dir einige davon vor.

Sadie Samuels, Fischerin: Den Rest ihres Lebens möchte sie nur eines: Hummer fischen, und das möglichst in Maine / USA. "Das Meer ist alles für mich. Wenn ich gestresst bin, höre ich einfach den Wellen zu. Dann geht es mir schon besser", sagt Sadie, deren Vater eine Hummerfischerei betreibt. Selbst die Arbeitszeiten schreckten die junge Frau nicht ab: Um 4 Uhr geht es los, bis Sonnenuntergang wird gefischt. Sadie ist stolz darauf, die Familientradition fortzusetzen. "Die meisten meiner Kollegen sind ältere, salzige Männer, die mich aber als völlig gleichwertig respektieren. Vielleicht auch, weil ich in dieser Community aufgewachsen bin. Sie sehen in mir eher den jüngeren Menschen, weniger die Frau. Das passt."

Magen Lowe, Vollzugsbeamtin: "Ich weiß, es klingt eigenartig, aber Schwerstverbrecher zu beaufsichtigen, ist für mich ein Traumjob. Warum, kann ich nicht sagen. Jedenfalls habe ich schon im College Kurse zum Thema Strafverfolgung belegt." Es gibt nicht viele Frauen, die in einem Gefängnis arbeiten, schon gar nicht im Hochsicherheitstrakt wie Magen.

Gearbeitet wird immer im Team. Ihr Backup an Verstärkung, um sie vor Mördern oder Vergewaltigern zu schützen, sei im Bundesgefängnis von Oregon immer vorhanden: "Es ist ein harter Job." Ausgebildet ist Magen für alle erdenklichen Situationen: "Ich bin nicht sehr groß und eher zart gebaut, trotzdem habe ich kein Problem, mich durchzusetzen. Und zimperlich war ich ohnehin noch nie."

Heather Marold Thomason, Fleischerin: "Ich bin in einer Landwirtschaft aufgewachsen und dadurch gewohnt, Tiere von ihrer Geburt bis zur Schlachtung zu begleiten." Die Lehre zur Fleischerin war für Heather daher naheliegend: "Dass ich fast die einzige Frau war, hat mich nicht abgeschreckt." Heute führt sie einen eigenen Betrieb in Philadelphia und ist spezialisiert auf nachhaltige Fleischproduktion aus Weideland-Betrieben. "Das Wichtigste ist die artgerechte Haltung der Schweine, Rinder oder des Geflügels. Ich arbeite eng mit den Bauern zusammen."

Mira Nakashima, Holzarbeiterin: "In meiner Jugend gab es weder Frauen, die in der Holzverarbeitung jobbten, noch Architektinnen." Mira, die in Vancouver lebt, verwirklichte beides. "Mein Papa war Holzunternehmer und hat mich sehr gefördert. Nach seinem Tod vor 30 Jahren übernahm ich den Betrieb." Das Training mit ihrem Vater habe ihr mindestens so viel gebracht wie ihre Studien: "Ich lernte Formen und Volumen auf Papier zu visualisieren, Strukturen zu konstruieren und mein Auge für Proportionen zu schärfen.

Desiree Reed-Francois, Sportdirektorin: "25 Jahre lang habe ich mich auf diesen Job vorbereitet. Jetzt führe ich das College-Leichtatlethik-Team in Las Vegas", sagt Desiree, die selbst extrem sportlich ist. "Fitness gehört zu meiner DNA. Schon meine Familie, in der fast alle Sportlehrer sind, hat mich inspiriert." Unter den 130 Sportmanagern in ihrem Bereich gibt es nur neun Frauen. "Je mehr Mentoring und Karrieremöglichkeiten wir der nächsten Generation ermöglichen, desto mehr Frauen werden in Zukunft Sportabteilungen leiten", ist Desiree überzeugt.

Judy Bowman, Goldbergbau: Nach Jahren in der Gastronomie fand Judy 2013 den Weg in die Bergbauwelt. "Damals bin ich nach Nevada gezogen und lernte die Aufseherin eines Bergwerksgeländes kennen. Eine großartige Frau, die zu meiner Mentorin wurde." Von ihr hat Judy gelernt, hart zu arbeiten und vor nichts zurückzuschrecken: "Es gibt tatsächlich immer mehr Frauen in diesem Job. Und die machen das verdammt gut. Sie brennen dafür, sind belastbar und haben keine Angst. Wir müssen hochkonzentriert arbeiten, es kann sehr viel mit den schweren Geräten und Fahrzeugen passieren. Ich denke, ich bin perfekt für diesen Job, denn wir Frauen achten mehr auf Details und können uns besser einfühlen. Und Männer sind eine starke Ergänzung."

Das sind die Jobs der Zukunft

Schon einmal von einer Cloud-Architektin oder Employee Experience Designerin gehört? Nein? Vielleicht sagt dir Roboterpsychologin etwas? Was auf den ersten Blick ganz schön kurios klingt, sind die Jobs der Zukunft. Wie wird man das? Und was tun die da überhaupt? Jetzt lesen: Was macht eine Roboterpsychologin?

Karriere ohne höhere Ausbildung

Man muss nicht unbedingt studiert haben, um gutes Geld zu verdienen. Es gibt sogar Jobs ohne Studium, bei denen so einiges am Gehaltszettel steht. Jetzt lesen: Bei diesen Jobs ohne Studium verdienst du am meisten.

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