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Tarot: Wie du dir die Karten legen und lesen (lassen) kannst

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Tarot: Wie du dir die Karten legen und lesen (lassen) kannst

Was halten die Karten heute für dich bereit?

©Elke Mayr
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Hä, Papierkarten sollen mir dabei helfen, Probleme aus der Welt zu schaffen? Klingt verrückt, ist aber wahr: Tarot ist dafür bekannt, das Unterbewusste ins Bewusstsein zu rücken. Als Wegweiser unterstützen uns die Karten bei Karrierefragen, im Alltag und in der Liebe. Alles über die Magie der Karten.

Menschen, die sich nicht mit der Thematik auskennen, haben bei "Tarot" wahrscheinlich ein bestimmtes Bild vor Augen: Jahrmärkte, verrückte Wahrsager:innen und Kristallkugeln. Ich bin ehrlich - bei mir war es nicht anders! Dabei handelt es sich beim Kartenlegen letztendlich um nichts anderes als Gedankenanstöße und Ratschläge, die Licht ins Dunkel bringen sollen.

Siehe da: Es ist - auch wenn der:die eine oder andere es kaum glauben mag - kein Hexenwerk! Tarot soll weder die Zukunft voraussagen noch unser gesamtes Leben auf den Kopf stellen. Man kann das Orakel theoretisch als "Freund und Helfer" in der Not sehen. Wie genau das funktioniert, zeigen wir dir hier.

Was versteht man unter Tarot?

Bei Tarot handelt es sich um eine Art "Kartenspiel", mit dessen Hilfe verschiedene Lebensthemen beurteilt und reflektiert werden können. Du möchtest wissen, ob du in deinem Beruf bleiben oder doch lieber das neue Jobangebot annehmen solltest? Deine Beziehung steht auf der Kippe? Es fällt dir schwer, Gefühle und Gedanken zu interpretieren? Frag' die Karten! Klar, nicht jede:r ist großer Spiritualität-Fan, aber: Einen Versucht ist es zumindest wert. Manchmal muss man sich lediglich trauen, neue Dinge auszuprobieren!

Hier werden gleich mehrere "esoterische Wissenschaften" miteinander vereint: Tarot ist ein Mix aus Astrologie, Hermetik, Numerologie und Kabbala. Wer sich das Kartenspiel zulegen möchte, muss wissen, dass es nicht den einen Spielsatz gibt. Dennoch erweisen sich das Marseille-, Lenormand-, Crowley- und Rider-Waite-Tarot als die beliebtesten Varianten. Letzteres wurde 1909 von Pamela Coleman Smith und Arthur Edward kreiert. Auch die Art und Weise, wie man die mystischen Karten einsetzt, variiert vom Schicksalskreuz bis hin zu einfachen "Ja"- und "Nein"-Fragen.

Wo kommt der Brauch ursprünglich her?

Kartenspiele - und damit ist nicht unbedingt Tarot gemeint - fanden um 1300 durch Seefahrer:innen und Reisende ihren Weg nach Europa. Die allererste schriftliche Erwähnung von Spielkarten erfolgte vor sehr langer Zeit im Jahr 1367 in Bern.

Nachdem Druckerpresse und Holzschnitt erfunden wurden, konnten auch Tarot-Karten im 15. Jahrhundert massenhaft produziert und von allen Gesellschaftsklassen genutzt werden. Der eigentliche Ursprung vom uralten Tarot liegt in der jüdischen Lehre "Kabbala", die vor allem in den 2000ern durch Madonna großes Aufsehen erregte.

Welche verschiedenen Tarot-Karten gibt es?

Insgesamt gibt es - zumindest, wenn man die Standardversion heranzieht - 78 Karten. Diese lassen sich in die "große Arkana" und die "kleine Arkana" aufteilen. Der Begriff "Tarot" leitet sich vom "Trumpf" ab, was wiederum eine Vereinfachung des Wortes "Triumph" ist. Arkana hingegen kommt aus dem Lateinischen und heißt übersetzt soviel wie "Geheimnis." Wir halten fest: Die geheimnisvollen Karten bieten uns also einen Vorteil.

Die große Arkana (0-21)

Hier dreht sich alles um - wie der Name bereits verrät - große Themen. Dazu zählen Geburt, Leben und Tod. Es geht um wichtige Ereignisse und Chancen, die das gesamte Dasein beeinflussen können. "Wandel" fasst es perfekt zusammen - denn dieser wird ganz sicher kommen.

Der Narr: Trumpf 0

Diese Karte macht ihrem Namen alle Ehre: Ein junger, naiver Bursche ist auf Reisen - und übersieht dabei fast die vor ihm liegende Klippe. Wie gut, dass der kleine, tierische Gefährte den Tagträumer vor seinem Unglück retten kann! Der Narr steht für lang ersehnte Neuanfänge und das Ablegen einer Last. Aber Vorsicht: Es ist wichtig, realistisch zu bleiben und sich nicht von den noch so schönen Aussichten blenden zu lassen. Trumpf 0 wird in der Astrologie dem Element Luft zugeordnet.

Der Magier: Trumpf I

Bei dieser Tageskarte dreht sich alles um Selbstvertrauen, Willenskraft und Verlangen. In der einen Hand hält der Magier einen Zauberstab, der in die Richtung des Himmels weist. Mit der anderen Hand zeigt er auf den Boden. Er gilt damit als Bindeglied zwischen spiritueller und irdischer Welt!

Ebenfalls auf der Illustration zu sehen sind Schwert, Pentagramm sowie Kelch - diese verkörpern dabei Gefühle, Geistliches und Materielles. Wer den Magier zieht, kann mit einer erfolgreichen Karriere oder glücklichen Beziehung rechnen. Die Karte wird mit den Elementen Wasser, Luft, Feuer und Erde sowie dem Planeten Merkur assoziiert.

Die Hohepriesterin: Trumpf II

Durch die Illustration der Hohepriesterin werden alle Religionen und Kulturen miteinander vereint: Um ihren Hals hängt das Christenkreuz, zu ihren Füßen liegt der islamische Halbmond, auf ihrem Kopf sitzt eine ägyptische Krone und in den Händen hält sie eine Thora, die heilige Schrift des Judentums. Seitlich ihres Throns befinden sich auf beiden Seiten jeweils eine Säulen mit den Buchstaben "B" und "J": Diese stehen für "Boas" und "Jachin" - zwei Säulen, die vor dem Tempel von Jerusalem vorzufinden sind.

Was die Hohepriesterin uns damit sagen möchte, ist - glaube ich - ziemlich klar: Sie verbindet alle Menschen miteinander und zeigt, dass jede:r Gleichberechtigung verdient! Im Tarot bedeutet die Karte, dass du dein Wissen nutzen kannst und vor allem solltest - in der Astrologie hingegen wird sie dem Element Wasser und Mond zugeordnet.

Die Herrscherin: Trumpf III

Diese Karte legt ihren Fokus stark auf die feminine, mütterliche Seite einer Person: Wie die Illustration zeigt, sitzt die Herrscherin inmitten von Bäumen, Quellen und der Natur. Auf ihrer Krone sind zwölf Sterne abgebildet, die unsere Sternzeichen verkörpern. Bedeutet: Wie eine Erdgöttin hütet sie unsere Welt und damit auch die Fruchtbarkeit. Alles hat einen bestimmten Rhythmus, Wachstum und Zyklus. So, wie die Blumen im Winter verwelken werden, kommen sie im Frühjahr zurück!

Für uns bedeutet das, Geduld zeigen zu müssen. Eine andere Interpretationsmöglichkeit wäre die (eventuell bald) bestehende Mutterrolle, mit der wir uns stärker auseinandersetzen sollten. In der Astrologie wird die Herrscherin mit der Venus - dem Planeten der Liebe - verbunden.

Der Herrscher: Trumpf IV

Hierbei handelt es sich um das männliche Äquivalent der Herrscherin. Im Gegensatz zu deren Bedeutung geht es hier um die Vaterrolle - sei es, ob du selbst einer bist oder die Beziehung zu deinem Vater stärken solltest. Allgemein ist der Herrscher eine Autoritätsperson und zeigt, dass du für dich selbst einstehen und eventuell früher oder später selbst anpacken musst.

Wörter und Handlungen, die hier besonders wichtig sind, sind Kontrolle, Macht und Verantwortung. In der Astrologie wird diese Karte mit dem Element Feuer und Sternzeichen Widder - der übrigens auch auf der Zeichnung zu sehen ist - verglichen.

Der Hierophant: Trumpf V

Der Hierophant soll die spirituelle Seite des Menschen "down to earth" bringen. Vor allem in Krisen und an schlechten Tagen ist es wichtig, Glaube zu haben. Das muss nicht unbedingt religiös sein - auch wenn es auf der Karte so wirkt - sondern kann auch einfach mit (Selbst-)Vertrauen und anderen Überzeugungen einhergehen.

Hierophant lässt sich mit "Enthüller" übersetzen und diente vor vielen Jahren als Titel der Demeter-Hohepriester. Auch sein Auftreten - Hirtenstab, segnende Hände, Krone - erinnert stark an den heutigen Papst. Diese Karte wird mit dem Erdzeichen Stier in Verbindung gebracht.

Die Liebenden: Trumpf VI

Wir sehen zwei nackte Menschen - Frau sowie Mann. Man könnte meinen, dass es sich um Adam und Eva im Garten Eden handelt! Selbst Apfelbaum und Schlange finden ihren Platz. Wie bei einer Hochzeitszeremonie werden die Liebenden von einem Engel gesegnet und miteinander vereint. Hier geht es um die große Liebe, das Herz und Harmonie. Zwei Seelenverwandte haben sich - wie Yin und Yang - gefunden und zelebrieren ihre Verbindung. In der Astrologie wird die Karte mit dem Sternzeichen Zwillinge beschrieben.

Der Wagen: Trumpf VII

Wie so oft im Tarot sehen wir auch auf dieser Karte einen Reisenden. Während im Hintergrund noch ein Gebäude zu sehen ist - vielleicht das Elternhaus des jungen Mannes - starrt dieser mit ernstem Blick nach vorne. Er lässt seine Vergangenheit hinter sich und möchte die Welt erkunden.

Pferde, die seine Kutsche ziehen, gibt es hingegen nicht. Einzig allein die zwei Sphynx könnten ihm dabei helfen - machen jedoch keine Anstalten, dies auch zu tun. Vielleicht ist der Reisende doch noch nicht für seinen Aufbruch bereit? Die Moral der Geschicht: Macht keine voreiligen Entscheidungen, sondern denkt ausgiebig darüber nach. Diese Karte wird mit dem Wasserelement Krebs assoziiert.

Die Kraft: Trumpf VIII

Löwen sind sehr anmutige und starke Tiere, von denen der Mensch lieber die Finger lassen sollte. Hier jedoch wirkt der Löwe fast schon wie ein Schoßkätzchen und lässt sich vom Menschen streicheln. Gegensätze ziehen sich an! Diese Karte zeigt, dass Tapferkeit, Mut und Selbstvertrauen belohnt werden.

Der Mensch soll hierbei die Sinnlichkeit verkörpern, während der Löwe für Lust und Körperlichkeit steht. Beides miteinander vereint ist die perfekte Ausgangslage. In der Astrologie wird dieser Karte - man kann es sich denken - dem Sternzeichen Löwe zugeteilt.

Der Eremit: Trumpf IX

Eine Karte, die etwas näher beleuchtet werden muss: Hier seht ihr keinen Nachtwächter, sondern einen Eremiten - was sich mit "Einsiedler" übersetzen lässt. Der ältere Mann schaut weder in seine Lampe noch auf den schneebedeckten Boden. Seine Augen sind geschlossen.

Der Eremit zeigt, dass man sich auch Pausen gönnen und nicht auf jeder Hochzeit tanzen muss - sowohl körperlich als auch mental. Es ist in Ordnung, gelegentlich "Nein" zu sagen und sich von all dem Alltagstrubel zu lösen. Diese Karte verkörpert das Sternzeichen Jungfrau.

Das Rad des Schicksals: Trumpf X

Bei dieser Tageskarte handelt es sich um die wohl bekannteste Illustration und offensichtlichste Bedeutung: So wie man bei einem Glücksrad Gewinne und Nieten ziehen kann, ist auch das Leben von Höhen und Tiefen geprägt. Man kann nicht alles haben! Aber: Das Leben geht weiter. Alles ist permanent in Bewegung - somit werden auch die schlechten Tage vergehen. Es ist wichtig, durchzuhalten. In der Astrologie gehört das Rad des Schicksals zum Planeten Jupiter.

Die Gerechtigkeit: Trumpf XI

Justitia - die Personifikation der Gerechtigkeit - wird meist gleich dargestellt: In der einen Hand hält sie ein Richtschwert, welches die Urteilskraft darstellen soll, in der anderen Hand eine Waage, um auf Gerechtigkeit hinzuweisen. "Unsere" Justitia hingegen trägt keine Augenbinde, nach der jeder Mensch gleich betrachtet wird, sondern starrt uns direkt in die Seele.

Dies hat nichts Schlimmes zu bedeuten, sondern zeigt auf, dass du dein eigener Richter sein sollst. Bewahre stets deine Ehre, achte auf dein Umfeld und reflektiere jegliches Handeln! Die Gerechtigkeit stellt das Sternzeichen Waage dar.

Der Gehängte: Trumpf XII

Bitte nicht erschrecken! Hier wird niemand - auch wenn der Name es vermuten lassen würde - erhängt. Das Seil ist ja immerhin auch am Fuß und nicht am Hals befestigt. Würde man den Gehängten umdrehen, könnte man in seiner Beinposition eine Vier erkennen. In der Numerologie spielt diese Zahl eine wichtige Rolle: Sie steht für Geduld, das Überdenken von Taten und die Fähigkeit, Dinge aus einem anderen Blickwinkel zu betrachten.

Der Gehängte soll uns zeigen, dass wir manchmal geblendet sind und erst einmal umdenken müssen, bevor wir den richtigen Weg finden! In der Astrologie wird die Karte mit dem Element Wasser und Planeten Neptun verbunden.

Der Tod: Trumpf XIII

Auch, wenn er direkt ein Schaudern auslöst, muss der Tod nicht immer negativ behaftet sein. Habt ihr schon einmal daran gedacht, dass damit nicht der eigene Tod gemeint ist? Wenn man die Karte länger betrachtet, fällt die weiße Rose in der Hand des Reiters auf. Weiß steht für Reinheit, Licht und Neubeginn!

Der Tod kann also auch bedeuten, alte, schlechte Gewohnheiten abzulegen und sich wie neugeboren zu fühlen. Es geht um Transformation, Wandel und Veränderung - die Unglückszahl 13 ignorieren wir einfach mal. Diese Karte wird mit dem Sternzeichen Skorpion assoziiert.

Die Mäßigkeit: Trumpf XIV

Nach dem Tod erwartet uns eine viel freudigere, schöne Karte: die Mäßigkeit! Sie steht nicht umsonst an 14. Stelle - sie soll uns als kleiner Lichtblick (die nächste Karte ist leider auch nicht so toll) dienen. Die Mäßigkeit betont, dass es für alles einen Mittelweg gibt. So wie auch sie zwei Becher umschüttet, ohne nur einen Tropfen zu verschwenden, gibt es ebenso für den Menschen das richtige Maß. Ziehst du diese Karte, erwartet dich Harmonie, Ausgewogenheit und Frieden. In der Astrologie ist sie dem Sternzeichen Schütze zugeordnet.

Der Teufel: Trumpf XV

Unsere zwei Liebenden scheinen eine lange Reise hinter sich zu haben: Während sie eben noch im Garten Eden verweilten, sind sie nun an den Teufel gekettet. Wenn man genau hinsieht, scheinen sie sogar selbst schon zu kleinen Teufelchen geworden zu sein - im Gegensatz zum großen Mann selbst wachsen ihnen nämlich richtige Teufelshörner.

Wer den Teufel als Karte zieht, befindet sich womöglich in einem Abhängigkeitsverhältnis. Dabei ist man oft sogar selbst "Schuld", wie die lockeren Ketten um die Hälse der Teufelchen beweisen: Genauso wie "Bad Boys" anziehend sind, fühlen wir uns meist auch zu den verbotenen, eigentlich schlechten Dingen hingezogen. Der Teufel wird mit dem Sternzeichen Steinbock verglichen.

Der Turm: Trumpf XVI

Je höher die Zahl, desto dunkler - und damit meine ich nicht die Helligkeit - werden irgendwie die Karten. Wir sehen viele Menschen, die aus einem hohen Turm herabstürzen. Aber was bedeutet das? Der Blitz in der rechten Ecke deutet darauf hin, dass es sich bei dem Unglück um eine - definitiv nicht so schöne - Überraschung handelt.

Diese Situation kann auch auf das reale Leben übertragen werden: Manchmal läuft nicht alles nach Plan und wir werden mit plötzlicher Veränderung überrascht. Jetzt heißt es Zähne zusammenbeißen und durchhalten! In der Astrologie wird der Turm mit dem Planeten Mars in Verbindung gebracht.

Der Stern: Trumpf XVII

Hach, endlich wieder eine positive Karte! Im Gegensatz zur Mäßigkeit wird hier nicht darauf geachtet, bloß keinen Tropfen Wasser zu verschütten. Ganz im Gegenteil: Die abgebildete Frau gießt das Wasser mit Absicht auf das umliegende Gras. Im Himmel schweben sieben kleine Sterne und ein sehr großer Stern - zusammen ergibt dies die Glückszahl Acht und das Unendlichkeitssymbol. Deine Fruchtbarkeit, Inspiration und Großzügigkeit sind damit ebenso unendlich. Der Stern wird mit dem Sternzeichen Wassermann verbunden.

Der Mond: Trumpf XVIII

Diese Karte bildet genau das ab, was sie verspricht: den Mond. Was wir sehen, ist allerdings kein normaler Mond, sondern die Verbindung von gleich zwei Mondphasen - die es so in der Natur nicht gibt. Allgemein passiert auf dieser doch sehr kleinen Karte ziemlich viel: Es gibt einen Hund, einen Schakal, Türme, Gewässer, einen Hummer und Berge.

All die verschiedenen Symbole sollen eine "Reise ins Unbewusste" darstellen. Vielleicht musst du momentan eine wichtige Wahl treffen und kannst dich nicht entscheiden. Der Mond wird mit dem Sternzeichen Fische assoziiert.

Die Sonne: Trumpf XIX

Sobald die Sonne scheint, geht es einem direkt besser, oder? Auch die gleichnamige Tarot-Karte klingt vielversprechend: Die Szenerie ist verlockend und das kleine, auf dem Pferd sitzende Kind scheint glücklich zu sein. Es strotzt voller Lebenslust, Freude und Zufriedenheit - so wie auch du, wenn du die Sonne als Tageskarte gezogen hast. Dennoch solltest du auch vorsichtig sein! Kinder sind bekanntlich sehr naiv. Lass dich also nicht von der Sonne blenden. Diese Karte ist dem Planeten Sonne zugeordnet.

Das Gericht: Trumpf XX

Keine Sorge, hier geht es nicht um das jüngste Gericht! Die abgebildeten Menschen wirken zwar blass und leblos, schauen aber mit hohen Erwartungen und Dankbarkeit in den Himmel: Hier begrüßt sie ein rettender Engel. Statt dem Beginn einer Krise geht hier eine zu Ende. Erlösung, Neubeginn und Transformation stehen auf der Agenda! In der Astrologie wird das Gericht mit dem Element Feuer verbunden.

Die Welt: Trumpf XXI

Uns erwartet die letzte und wohl wichtigste aller Karten der großen Arkana. Die Welt bringt alles zusammen: Matthäus (Engel), Johannes (Adler), Lukas (Stier) und Markus (Löwe) schauen aus den Wolken heraus und verkörpern die vier Elemente sowie Himmelsrichtungen.

Der riesige Lorbeerkranz weist keine einzige Lücke auf. Er ist vollkommen. Dies trifft auch auf dich zu, denn du befindest dich momentan in der Hochphase deines Lebens! Eigentlich musst du nur genauso weitermachen wie bisher, um alles zu erreichen, was du dir vorgenommen hast. Der Kreis schließt sich - deine Reise ist vorbei. Diese Karte stellt den Planeten Saturn dar.

Die kleine Arkana (22-77)

Nur, weil die kleine Arkana als "klein" bezeichnet wird, sollte man sie nicht weniger ernst nehmen! Während sich die große Arkana mit lebensverändernden Transformationen beschäftigt, bezieht sich die kleine Arkana eher auf alltägliche Tendenzen. Das Gute daran: Weil es meist Kleinigkeiten sind, ist es einfacher, diese Hand zu haben und je nach Outcome der Karten zu verändern. Die kleine Arkana setzt sich aus folgenden Karten zusammen:

  • Zwei der Münzen, Zwei der Kelche, Zwei der Schwerter, Zwei der Stäbe

  • Drei der Münzen, Drei der Kelche, Drei der Schwerter, Drei der Stäbe

  • Vier der Münzen, Vier der Kelche, Vier der Schwerter, Vier der Stäbe

  • Fünf der Münzen, Fünf der Kelche, Fünf der Schwerter, Fünf der Stäbe

  • Sechs der Münzen, Sechs der Kelche, Sechs der Schwerter, Sechs der Stäbe

  • Sieben der Münzen, Sieben der Kelche, Sieben der Schwerter, Sieben der Stäbe

  • Acht der Münzen, Acht der Kelche, Acht der Schwerter, Acht der Stäbe

  • Neun der Münzen, Neun der Kelche, Neun der Schwerter, Neun der Stäbe

  • Zehn der Münzen, Zehn der Kelche, Zehn der Schwerter, Zehn der Stäbe

  • Bube der Münzen, Bube der Kelche, Bube der Schwerter, Bube der Stäbe

  • Ritter der Münzen, Ritter der Kelche, Ritter der Schwerter, Ritter der Stäbe

  • Königin der Münzen, Königin der Kelche, Königin der Schwerter, Königin der Stäbe

  • König der Münzen, König der Kelche, König der Schwerter, König der Stäbe

  • Ass der Münzen, Ass der Kelche, Ass der Schwerter, Ass der Stäbe

Ähnlich wie auch normale Spielkarten geht die kleine Arkana von 2 bis 9 und beinhaltet ebenso Buben, Könige und Asse. Statt den normalen Symbolen gibt es hier hingegen Münzen, Kelche, Schwerter und Stäbe - diese verkörpern die vier verschiedenen Elemente Wasser, Feuer, Erde und Luft.

Wie funktioniert es, (sich) die Karten zu legen?

Vorab das Wichtigste: Es bringt KEIN Unglück, sich selbst die Karten zu legen! Dies ist ein weit verbreiteter Mythos. Eigentlich gibt es kaum einen besseren Weg, um sich selbst besser deuten zu können. Die beliebteste Art, Tarot zu legen, ist das Schicksalskreuz. Damit alles klappt, haben wir natürlich eine Anleitung parat:

  • Schritt 1

    Bevor du anfängst, solltest du darauf achten, die perfekte Stimmung zu erzeugen: Das können Räucherstäbchen, entspannende Musik oder gedimmtes Licht sein. Konzentriere dich anschließend auf eine Frage, die du gern beantwortet hättest und mische dabei die Karten durch.

  • Schritt 2

    Hebe mit der linken Hand einmal einen Teil der Karten vom Stapel ab. Der untere Teil des Stapels wird auf den oberen gelegt. Breite die Karten verdeckt - also mit den Symbolbildern nach unten - fächerförmig vor dir auf dem Tisch aus.

  • Schritt 3

    Ziehe mit der linken Hand vier beliebige Karten aus diesem Fächer. Du darfst dabei die Symbolbilder nicht zu sehen bekommen. Lege die Karten nun kreuzförmig und verdeckt vor dir hin. Wichtig: Beachte die richtige Position und Reihenfolge der Karten.

  • Schritt 4

    Decke die erste Karte auf, die für den Ausgangspunkt deines Problems steht – Bedeutungen liest du entweder online oder in dem Büchlein, das zu den Tarot-Karten mitgeliefert wird, nach. Verfahre nach dem gleichen System mit Karte 2, 3 sowie 4, und erkenne so den Auslöser des Problems, den Weg zur Lösung und die mögliche Lösung selbst.

Eine weitere Art, sich die Karten zu legen oder legen zu lassen, ist die Tageslegung. Dafür werden drei Karten aus dem Tarot-Deck gezogen und je nach Fragestellung bestimmten Themen zugeordnet. Das können beispielsweise "Vergangenheit, Gegenwart, Zukunft" oder "Ich, Partner:in, Freund:in" sein.

Mit welchen Kosten kann gerechnet werden?

Die einfachste Antwort ist: Es kommt drauf an. Je nachdem, was für ein Thema besprochen wird oder wie lange die gesamte Legung dauert, kann auch der Preis stark variieren. Im Endeffekt entscheidet der Fragende über den jeweiligen Preis, da nur man selbst weiß, wie sehr in die Materie eingestiegen werden soll.

Allgemein sollte man beim Profi dennoch mit circa. 50€ bis 75€ für rund 60 Minuten rechnen. Wer sich lieber selbst die Karten legen möchte, kann bereits hier ab 10€ ein eigenes Tarot-Set erwerben.

Fazit: Sollte ich mein Leben vom Tarot bestimmen lassen?

Keine Panik auf der Titanic: Du hast eine Karte gezogen, die dir eher Angst einjagt, statt dir zu helfen? Wie gut, dass Tarot nur als Empfehlung und Inspiration dient! Im Umkehrschluss bedeutet das, dass du dich bitte nicht gezwungen fühlen sollst, dein Leben danach zu richten. Tarot-Karten weisen meist nicht nur eine Bedeutung auf, sondern lassen sich vielseitig interpretieren.

Der Mond beispielsweise kann für dich eine ganz andere Bedeutung haben als für andere - und damit kannst auch du entscheiden, inwiefern die Karte dein Handeln beeinflusst. Lange Rede, kurzer Sinn: Tarot ist weder angsteinflößend noch negativ aufzufassen. Taste dich einfach langsam heran und hab' Spaß daran, dich selbst eventuell ein bisschen besser kennenzulernen!

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